Misc, was ich sonst noch aufheben muss, weil ich es lesens- oder bewahrenswert finde

Fortbildungskatalog der Hessischen Lehrkräfteakademie:
https://schulportal.hessen.de/fortbildungen/

Großartige monatliche Fundsammlung aus Edutwitter, dem BlueSkyeLZ und Mastodon von Anna Do, eine wahre Fundgrube: https://bags-listen-an6.craft.me/GMtOx5whZC5cMm.

Beats Biblionetz ist unfassbar im eigentlichen Sinn des Wortes. Es ist eine Art eierlegende Wollmilchsau der Texte, Links und Zitate, ein Hypernetzwerk mit über 1.500.000 internen Links, eine Sammlung von Beat Döbli-Honegger: https://beat.doebe.li/bibliothek/index.html.

Lunchbox – auf eine Runde mit einem Hund und Nina Mülhens
Der Podcast beschäftigt sich mit spannenden Menschen, die genauso wie DigitalSchoolStory vom offenen Austausch und dem Teilen von Wissen partizipieren und wachsen. https://lunchbox.podigee.io/.

Guardian: Hybride Schule in GB
https://www.theguardian.com/education/2023/dec/26/first-uk-wide-hybrid-school-offering-home-and-class-learning-to-open-in-2024?CMP=fb_gu&utm_medium=Social&utm_source=Facebook&fbclid=IwAR0DrEhaYexhWgLfhDVensppTFcRumYVHnV7FmtjOOFPE2PShOQ2KBxFtUw_aem_AYkhzGUG8JGo9uUPS-SdF0o1kUWszPmMUwHPYs03QXsBqBJZXkQeNIGlI7bJSIbxOe8#Echobox=1703579621

Guardian: Changing Zeitgeist
https://amp-theguardian-com.cdn.ampproject.org/c/s/amp.theguardian.com/commentisfree/2023/dec/28/new-romanticism-technology-backlash

LA Times: Opinion
Sehr lesenswerter Diskursbeitrag! Die Gefahr, dass „Cancel-Culture“ zu Entwicklungsdefiziten und mangelnder Empathie führen kann. https://www.latimes.com/opinion/story/2023-12-10/los-angeles-high-school-cancel-culture-free-speech

Klimastress
Was macht der Klimawandel mit Kindern und Jugendlichen und wie gehen wir damit um:
https://de.in-mind.org/article/klimastress-wird-alltag-wie-koennen-kinder-unterstuetzt-werden.

DGUV zu Vandalismus und Schultoiletten
https://www.pluspunkt.dguv.de/wir-muessen-mal/.

Kostenlose Zugänge zu Spielen
Ubisoft bietet Schulen kostenlose Zugänge zu ausgewählten („Lern“-)Spielen: https://www.ubisoft.com/en-us/entertainment/education-events/play-to-learn.

Cybercrime
Podcast des WDR zur ersten großen Cyberkatastrophe, der Attacke auf die Stadt Anhalt-Bitterfeld, in Deutschland: https://www.mdr.de/mdr-sachsen-anhalt/podcast/you-are-fucked/index.html.

Kritik an den 21st century skills
https://kalz.cc/2023/07/05/dont-believe-thy-hype.-9-problems-with-the-concept-of-future-skills-and-21st-century-skills/.

Tanja Brühl
Meine Lieblingsprofessorin aus Studienzeiten mit der ich in New York beim NMUN war ist jetzt Präsidentin der TU Darmstadt. https://www.jmwiarda.de/2023/01/31/neun-bleibt-eine-gute-zahl/.

Reclam Generator
Generiert das Cover eines Reclam-Heftchens als Bild. http://machinecode.cc/reclam/.

10 wichtigste Studien zu Bildung 2023
https://www.edutopia.org/article/10-most-significant-education-studies-2023/.

Konflikte
„Die Menschheit sollte sich radikal von der Idee verabschieden, dass man Konflikte lösen kann. Die Meinung, dass Konflikte gelöst werden sollten und am besten immer in Win-win-Situationen einzumünden hätten, ist naiv.“ – Klaus Eidenschink
https://www.haufe.de/personal/neues-lernen/konflikte-loesen-zu-wollen-ist-naiv_589614_611272.html?s=09.

Sekundenglück an der ERS Karlsruhe
Einfach, weil es so schön ist, ein Video der Ernst-Reuter-Schule in Karlsruhe: https://vimeo.com/490929717 und https://vimeo.com/490929717.

ifo-Studie
Interessante Studie des ifo-Instituts: Schwaches Niveau der Klasse beeinträchtigt Leistungen von Zuwandererkindern, https://www.ifo.de/pressemitteilung/2024-01-10/niveau-der-klasse-leistungen-von-zuwandererkindern?s=09.

Journal of positive Psychology
Eine Studie, die belegt, dass es nicht gut für Kinder ist, wenn Eltern ihnen beibringen, dass die Welt kein guter Ort ist: https://www.researchgate.net/publication/357355573_Parents_think-incorrectly-that_teaching_their_children_that_the_world_is_a_bad_place_is_likely_best_for_them.

Sprichwortrekombinator
Der https://sprichwortrekombinator.de/ ist immer für einen Spaß gut!

„Tools for better Thinking“
Sehr schöne Sammlung von Tools, zur Entscheidungsfindung, Problemlösung, Kommunikation etc.: https://untools.co/.

Zusammenfassung des Deutschen Schulportals zur Lehrkräftearbeitszeit: https://deutsches-schulportal.de/bildungswesen/lehrerarbeitszeit-infografik-so-viele-stunden-arbeiten-lehrerinnen-und-lehrer-wirklich/?fbclid=IwAR1dLs4I33SsqYQRCOREV1yEkRWQTN_TBvAHIv5fHwOl9BhlON-tpQ5CPX0.

Digitaler Rundgang durch Auschwitz: https://panorama.auschwitz.org/.

Aladin El-Mafaalani im Business Insider
https://www.businessinsider.de/karriere/forscher-migranten-haben-hoehere-erfolgserwartungen-an-kinder/.

Virtuelle Nachbildung von Persepolis:
https://persepolis.getty.edu/.

Eine schöne Graphic Novel:
https://gh123432.my.canva.site/percy-jackson-and-the-hidden. Diese wurde mit Canva erstellt.

LA-Times zur verschwindenden Debattenkultur: https://www.latimes.com/opinion/story/2023-12-10/los-angeles-high-school-cancel-culture-free-speech.

Der Bundeshaushalt digital:
https://www.bundeshaushalt.de/DE/Bundeshaushalt-digital/bundeshaushalt-digital.html.

Ein kurzer Einblick in die Gedächtnispsychologie:
https://www.taptapklick.de/homeschooling/2024/02/15/wie-unser-gedaechtnis-tickt.

Lesenswerter Blogbeitrag mit Kritik am Schulsystem an einem Beispiel aus NRW: https://bildungsluecken.net/1613-schulpolitik-programm-taktik-statt-bildungs-strategie.

Christoph Schmitt in seinem Blog über Schule als Kirche 2.0: https://learnflow.city/2024/03/03/wo-schule-drauf-steht-ist-noch-immer-kirche-drin-schule-ist-kirche-2-0/.

Das Deutsche Historische Museum erklärt, warum Schulstunden 45 Minuten lang sind: https://www.dhm.de/blog/2018/08/15/geschichten-aktuell-warum-hat-eine-schulstunde-45-minuten/.

Einwanderungsdeutschland; sechs Videoclips der BpB: https://www.youtube.com/watch?v=hwpNCeKG8C8.

Studie der Bosch-Stiftung zu Schule und Wohlbefinden: https://www.bosch-stiftung.de/de/storys/warum-schule-bildung-und-wohlbefinden-zusammen-denken-muss-0.

Übersicht der KMK über länderübergreifende Projekte zur Digitalisierung: https://www.kmk.org/de/themen/bildung-in-der-digitalen-welt/laenderuebergreifende-projekte.html.

Hattie und Zierer in der Augsburger Allgemeinen: https://www.augsburger-allgemeine.de/panorama/interview-john-hattie-eltern-muessen-die-liebe-zum-lernen-wecken-id70622496.html.

Martin Truckses großartige „Wühlkiste“ zu Adultismus: https://www.gebacken.de/wuehlkiste-adultismus.

Nele Hirsch betreibt eine wunderbare Podcastreihe, in der sie pädagogische Grundbegriffe in dreiminütigen Folgen erklärt: https://ebildungslabor.de/podcast/.

Spannende These von Schule als Spiel und was wir daraus für die Gestaltung von Unterricht lernen können: https://www.luckoflegends.com/post/what-teachers-can-learn-from-addictive-video-game-design.

Der „Forschungsmonitor Schule“ veröffentlicht Rezensionen zu bildungswissenschaftlichen Studien, um diese mit der Bildungspraxis zu verknüpfen: https://www.forschungsmonitor-schule.de/hintergrund.php. Ein tolles länderübergreifendes Projekt mehrerer Institute von Kultusministerien.

Mir ist, Dank an Georg Schlamp, ein sehr interessanter Artikel aus der „Welt“ aus 2012 untergekommen, der die Vorbehalte gegenüber neuen Medien humorvoll relativiert: https://www.welt.de/kultur/history/article110549077/Als-die-Lesesucht-die-Menschen-krank-machte.html.

Hauke Pölert bloggt über die Sinnlosigkeit von Korrekturen: https://unterrichten.digital/2025/01/06/korrekturen-feedback-de-implementierung-wisniewski/.

Der Begabungslotse, ein Portal zur Talententwicklung und Begabungsförderung:
https://www.begabungslotse.de/

Newsletter 2023/2024

Hier finden sich alle Newsletter aus dem Schuljahr 2023/2024

Kultur der Digitalität und Social Media/Smartphone

Kultur der Digitalität

Immer Interessant zum Thema ist das eBildungslabor von Nele Hirsch mit zahlreichen Ideen und Angeboten rund um Digitalität und OER: https://ebildungslabor.de/allgemein/willkommen-im-ebildungslabor/.

Eine beeindruckende Seite zum Lernen mit digitalen Medien hat auch Hauke Pölert erstellt: https://unterrichten.digital/.

Der Kompetenzverbund lernen:digital gestaltet den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis für die digitale Transformation von Schule und Lehrkräftebildung.“ Dabei sollen Materialien und Fortbildungen usw. für eine Kultur der Digitalität entstehen. https://lernen.digital/

Eine interessante Sammlung zu digitalen Lernangeboten hat Verena Pausder initiiert: https://digitale-lernangebote.de/.

Immer wieder wird gefordert digitale Medien aus der Schule zu verbannen. News4Teachers setzt sich in diesem Artikel damit auseinander, warum die typischen Argumente fragwürdig sind: https://www.news4teachers.de/2023/12/manifest-fordert-stopp-des-einsatzes-digitaler-medien-im-unterricht-bis-klasse-sechs-mit-fragwuerdigen-argumenten/.

Einen Ausblick auf die Möglichkeiten von AR und VR kann man auf der Homepage von Imsimity (https://imsimity.de/) aus dem Schwarzwald sehen.

Eine Linksammlung zu zahlreichen VR-Games für den Unterricht gibt es hier: https://www.immersivelearning.news/2023/04/06/top-72-educational-vr-games/.

Der ICT-Wiki aus der Schweiz bietet zahlreiche Links zum Lernen mit digitalen Medien und der zugehörigen Hardware: https://ict-wiki.ch/.

Hier stellt Philippe Wampfler in Frage, ob unsere gültigen Erwartungen von Lesekompetenz an Jugendliche noch zeitgemäß sind: https://schulesocialmedia.com/2023/12/12/mussen-jugendliche-besser-lesen-lernen-eine-kritische-bemerkung-zu-einer-popularen-forderung/. Interessanter Gedanke!
Und hier beschreibt der gleiche Autor das Trilemma von Prüfungen in der Digitalität: https://beurteilung.ghost.io/untitled-2/?ref=beurteilung-unterricht-newsletter&fbclid=IwAR3hkHmAi_S749NlT16NzOgjbU0a2pPzdzMsvm0wrYBrZjbsd_I3ALNWt7Y

Ein Debattenbeitrag zum Umgang mit dem Smartphone bei Kindern auf dem Deutschen Schulportal: https://deutsches-schulportal.de/kolumnen/machen-smartphone-und-co-das-leben-von-schulkindern-wirklich-smarter/.

Der Faktenfuchs des Bayrischen Rundfunks beschäftigt sich mit Fakenews und klärt darüber auf: https://www.br.de/nachrichten/faktenfuchs-faktencheck,QzSIzl3.

Auf https://kidsdigitalgenial.de/ gibt Jessica Wawrzyniak, Autorin von „Screen Teens“ zahlreiche Tipps zum sicheren Umgang mit dem Internet und Social Media.

Argumente, Gedanken und Notizen von Axel Krommer zu Bildung unter den Bedingungen der Digitalität: https://axelkrommer.com/.

Hier gibt es eine Übersetzung der Vorgaben des dänischen Kultusministeriums zum Umgang mit digitalen Endgeräten von Marc Albrecht: https://docs.craft.do/editor/d/e36c3696-65e2-faf9-de4f-1de4d0ada153/8863CBF4-264B-4B4E-8C97-B48D7A28FF3D?s=ZiVjsDKJNCWQu7LXktanrgUg6iQFeCvXEc7xhrFR2UXg. Es wird deutlich, dass es keinesfalls um Totalverbote geht.

Guter Blogbeitrag zur Einordnung der Entwicklung in Skandinavien von Sebastian Schmidt: https://www.flippedmathe.de/2024/02/28/digital-detox-nachbarl%C3%A4nder-%C3%BCberdenken-schul-digitalisierung/.
Dazu auch gut: https://www.campus-schulmanagement.de/magazin/gegendarstellung-karolinska-studie.

Kolumne von Rainer Sigl im Standard zum Umgang von Eltern mit Videospielen und Kindern: https://www.derstandard.at/story/3000000209724/kinder-und-videospiele-gamer-vater-sein-ist-schwer?ref=rss.

In dem YouTube-Kanal des Kompetenzverbunds lernen:digital gibt es zahlreiche kurze Filme zum Thema Lernen in einer Kultur der Digitalität mit renommierten Praktikerinnen und Praktikern: https://www.youtube.com/@lernendigitalDE.

Open Access-Buch von BELTZ zu dem großen Komplex Digitalisierung in der Schule: https://www.beltz.de/fachmedien/paedagogik/produkte/details/52157-digitalisierung-in-der-schule.html.

Einen Überblick über die Kompetenzbereiche und Kompetenz der KMK-Strategie zu Kompetenzen in der digitalen Welt gibt es hier: https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/pdf/PresseUndAktuelles/2017/KMK_Kompetenzen_-_Bildung_in_der_digitalen_Welt_Web.html. Anna Do und Niels Winkelmann haben dazu eine Taskcard zur Verfügung gestellt, mit der sie Beispiel für die Umsetzung im Unterricht sammeln wollen: https://www.taskcards.de/#/board/a83a32d7-bc06-4e75-85f8-4b1381b55150/view?token=f8866fa3-2d89-4e79-8321-e5eec44a9018.

Beat Döbeli-Honegger hat eine schöne Übersicht zu Argumenten gegen das Digitale in der Bildung und deren Entkräftung geschaffen: https://mehrals0und1.ch/Argumente/.

Lesenswerter Beitrag für didaktisch Interessierte von Hauke Pöhlert „Vom TPACK- zum DPACK-Modell – Unterrichtsentwicklung unter den Bedingungen der Digitalität“: https://unterrichten.digital/2024/10/07/dpack-modell-tpack-unterricht/.

Finnland kann in vielen Bereichen ein Vorbild sein, sehr interessant ist, dass Finnland Fakenews erfolgreich den Kampf angesagt hat und, dass (natürlich) Schulen dabei eine zentrale Rolle spielen: https://edition.cnn.com/interactive/2019/05/europe/finland-fake-news-intl/.

Mit https://der-newstest.de/ kann man seine Kompetenzen im Umgang mit Nachrichten und Fakenews im Internet testen.

Social Media und Smartphone

Klicksafe ist imho die erste Anlaufstelle bei (Sicherheits-)Fragen zu Social Media und digitalen Endgeräten, dort https://www.klicksafe.de/ gibt es zahlreiche Tipps und Hinweise zum Umgang mit sozialen Medien.

Ein empfehlenswerter Podcast zu diesem Themenkomplex ist „Medienhelden„: https://podcasters.spotify.com/pod/show/medienhelden/.

Einen Überblick über den wissenschaftlichen Stand zu Smartphone-Verboten in Schulen liefert die Universität von Luxemburg: https://science.lu/de/screentime/smartphone-verbot-schulen-was-ist-der-stand-der-wissenschaft.

Studie zur digitalen Nachrichtenkompetenz der Deutschen: https://www.stiftung-nv.de/de/publikation/quelle-internet-digitale-nachrichten-und-informationskompetenzen-der-deutschen.

Das Stadtmedienzentrum Stuttgart hat unter https://www.smz-stuttgart.de/schoolcrime eine hörenswerte Podcast-Reihe mit Begleitmaterial für den Unterricht gestartet, in der der Umgang von Jugendlichen mit dem Handy an realen Fällen diskutiert wird.

In dieser Taskcard des Kreismedienzentrums Zollernalbkreis gibt es Hinweise zu TikTok allgemein und dem Umgang damit im Unterricht sowie zu den Challenges und deren Gefahren: https://kmz-zak.taskcards.app/#/board/4121c28c-dc17-47d7-a1c0-52da55f6557b/view?token=ded6d524-05a1-4c25-ba64-f0e89e2040c5.

Zur Gefährdung von Kindern durch digitale Medien gibt die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz einen Gefährdungsatlas heraus, der 43 Medienphänomene genauer unter die Lupe nimmt: https://www.bzkj.de/bzkj/zukunftswerkstatt/gefaehrdungsatlas.

Mit „Take it down“ kann man verhindern, dass Nacktbilder auf zentralen social-media-Plattformen veröffentlicht werden können. Wie das geht, erklärt Klicksafe hier: https://www.klicksafe.de/news/take-it-down-entfernt-nacktbilder-von-minderjaehrigen-aus-dem-netz.

In diesem Filmbeitrag des SRF geht es um die Sicht von Jugendlichen auf die, meist von ihren Eltern, im Netz veröffentlichten Kinderbilder von ihnen (Sharenting): https://www.srf.ch/audio/input/sharenting-das-sagen-jugendliche-zu-ihren-kinderfotos-im-netz?id=12504315

Kurzfassung des Weltbildungsberichtes 2023 der UNESCO in der deutschen Übersetzung von J. Muuß-Meerholz mit dem Schwerpunkt „Technologie in der Bildung“: https://www.joeran.de/wp-content/dox/sites/10/GEMR-2023-Weltbildungsbericht.pdf.

Seite des Bundesamtes für die Sicherheit in der Informationstechnik zu Gefahren und Gegenmaßnahmen bei Deepfakes: https://www.bsi.bund.de/DE/Themen/Unternehmen-und-Organisationen/Informationen-und-Empfehlungen/Kuenstliche-Intelligenz/Deepfakes/deepfakes_node.html.

Andrea Buhl-Aigner gibt auf ihrer Homepage zahlreiche Tipps zum Umgang mit Smartphones und Co und bietet (kostenpflichtige) Coachings für Familen an: https://www.smartphonecoach.org/. Zum Beispiel: https://www.smartphonecoach.org/die-3-haeufigsten-gruende-warum-deine-bildschirmzeit-vereinbarung-scheitert-inklusive-3-wege-und-6-schritte-wie-du-eine-faire-vereinbarung-triffst-die-haelt/.

Interessanter Debattenbeitrag zum Alter für das erste Smartphone aus der „El Pais“ (auf Englisch): https://english-elpais-com.cdn.ampproject.org/c/s/english.elpais.com/society/2023-11-03/a-12-year-old-is-not-ready-why-thousands-of-parents-are-teaming-up-to-delay-their-childrens-first-cell-phone-use.html?outputType=amp.

Wer einen Zugang zu Netflix hat, kann die Doku „Das Dilemma mit den sozialen Medien“ legal in seinem Unterricht einsetzen: https://www.smartphonecoach.org/netflix-dokus-im-unterricht-das-dilemma-mit-den-sozialen-medien/.

Auf https://conspiracy-virus.de/ kann man ein kleines Quiz machen, mit dem getestet wird, ob man anfällig für Verschwörungstheorien ist.

Interessanter Artikel zu TikTok und Fakenews in der Bubble (leider hinter Bezahlschranke): https://krautreporter.de/5199-die-teenie-querdenker-innen?shared=9023325d-3bad-4ede-b095-d3d90e9541d7&utm_campaign=share-url-66347-article-5199&utm_source=instagram.com.

Hier gibt es einen prämierten Kurzfilm, der sich kritisch mit dem Suchtfaktor Handy und „Likes“ auseinandersetzt: https://www.youtube.com/watch?v=ioaY1z2trx4. Sehens- und zeigenswert!

Drogencodes in social media: https://tarnkappe.info/artikel/szene/dark-commerce/drogen-code-veroeffentlicht-emojis-sind-nicht-immer-harmlos-254257.html. Weiterer Beitrag zum Thema: https://www.smartphonecoach.org/bestellt-dein-kind-gras-auf-insta/.

Finanzpodcasts sprechen gezielt Jugendliche an und verbreiten rechtes Gedankengut, Blogbeitrag von Bob Blume: https://bobblume.de/2024/01/24/digital-finanzpodcasts-als-einfallstor-in-rechtes-gedankengut/

Der in Medienpädagogik erfahrene Kollege Günter Steppich hat eine tolle Seite rund um Medienbildung aufgebaut: https://www.medien-sicher.de/.

Tolle Taskcard des OHG Furtwangen zu Medienbildung (nicht nur) für Eltern: https://lmz.taskcards.app/#/board/085ff69f-f9f9-4af9-8fd1-ae4e2e764f54/view?token=821b0c01-1567-4e29-bf98-7d84a7f39eb2.

Dossier der BpB zu TikTok: https://www.bpb.de/lernen/bewegtbild-und-politische-bildung/themen-und-hintergruende/lernen-mit-und-ueber-tiktok/.

In der Toolbox von teachtoday der Telekom finden sich schnell und übersichtlich vielfältige Materialen zur Förderung der Medien- und Demokratiekompetenz junger Menschen im Alter von 9-16 Jahren. https://www.teachtoday.de/2920_Toolbox.htm.

TikTok und Rechtsextremismus
Rechtsextreme Ideologien, versteckt hinter Hashtags: Extremisten umgarnen mit TikTok-Videos gezielt Kinder und Jugendliche. Experten warnen vor schleichender Radikalisierung. Beitrag von ZDF heute: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/tiktok-radikalisierung-kinder-jugendliche-rechtsextremismus-100.html#xtor=CS5-281.

Ein tolles Portal zur Medienpädagogik mit zahlreichen Informationen und Materialien mit der Zielgruppe Eltern: https://www.schau-hin.info/.

Das https://kompetenznetzwerk-hass-im-netz.de/ bietet Studien und weitere Informationen zum Umgang mit Hass im Netz.

Das Leibniz-Institut für Medienforschung in Hamburg hat in Gesprächsrunden mit jungen Menschen im Alter von 14 bis 22 Jahren deren Medienverhalten erforscht. Titel: „Verständlicher, nicht so politisch“ – Einblicke in die Bedürfnisse und Nutzungspraktiken gering informationsorientierter junger Menschen, von: Wunderlich, Leonie; Hölig, Sascha. Sehr aufschlussreich: https://www.leibniz-gemeinschaft.de/ueber-uns/neues/forschungsnachrichten/forschungsnachrichten-single/newsdetails/junge-menschen-werden-mit-journalistischen-angeboten-kaum-erreicht. Die Studie direkt gibt es hier: https://doi.org/10.21241/ssoar.90067.

Einen sehr langen, kritischen und sehr guten Artikel von Jonathan Haidt auf Englisch zum Smartphone und Kindheit gibt es bei The Atlantic: https://www.theatlantic.com/technology/archive/2024/03/teen-childhood-smartphone-use-mental-health-effects/677722/?utm_source=native-share&utm_medium=social&utm_campaign=share.

Auf dem Deutschen Schulportal gibt es eine grafisch aufgearbeitete Zusammenfassung wichtiger Studien: https://deutsches-schulportal.de/schulkultur/handyverbot-an-schulen-ja-oder-nein-was-sagen-die-studien/.

Lesenswertes Interview mit dem Soziologen Jonathan Haidt in der NZZ zum Einfluss von sozialen Medien auf die Generation Z:  https://www.nzz.ch/feuilleton/interview-jonathan-haidt-covid-war-nichts-im-vergleich-zu-dem-was-wir-unseren-kindern-mit-sozialen-medien-und-smartphones-antun-ld.1824924.

Eine Studie der OECD plädiert für einen sinnvollen Einsatz von Handys im Unterricht: https://www.lehrer-news.de/blog-posts/oecd-studie-plaedoyer-fur-den-bedachten-einsatz-von-handys-im-unterricht.

Edutopia beschreibt drei verschiedene Ansätze zu einem Smartphone-Verbot: https://www.edutopia.org/article/cell-phone-bans-schools-principals-weigh-in/.

Wie man Hasskommentare richtig meldet auf Brodnigs Blog: https://www.brodnig.org/2024/07/06/hasskommentare-richtig-melden-eine-anleitung/.

Studie zur Auswirkung von Smartphoneverboten auf die Gesundheit und Leistung von Schülerinnen und Schülern: https://www.mdpi.com/2227-7102/14/8/906.

Eine schöne Sammlung zum Umgang mit Fake News im Unterricht gibt es bei KMS-Bildung: https://www.taskcards.de/#/board/7a85a39d-a0db-4370-840e-fc7236881421/view?token=cb96f291-8655-4174-b34f-800942d4043f.  

Im Rahmen der Initiative „Schau hin“ gibt es das Browserspiel „Sherlock Phones“ welches geeignet ist mit Kindern (7 bis 13 Jahre) und Eltern gemeinsam Medienkompetenz mit dem Smartphone spielerisch zu erarbeiten: https://www.schau-hin.info/service/sherlock-phones.

„The Feed“ ist ein Spiel der Medienanstalt für Baden-Württemberg, indem man als Praktikant in einem Social-Media-Unternehmen spielerisch die Mechanismen sozialer Medien und den zugehörigen Algorithmen kennenlernt: https://the-feed.de/#game.

Jonathan Haidt scheint eine Bewegung zur smartphonefreien Schule zu starten und stellt Material zur Implementierung einer solchen zur Verfügung: https://www.anxiousgeneration.com/phone-free-schools.

Eine Metastudie von Böttger und Zierer zeigt, dass der Effekt eines Smartphoneverbots an Schulen einen eher geringen Effekt in Bezug auf eine Leistungsverbesserun hat, aber zum sozialen Klima positiv beiträgt: https://www.mdpi.com/2227-7102/14/8/906.

Ziel der Plattform Innocence in Danger ist der Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt Missbrauch – insbesondere im digitalen Raum. https://innocenceindanger.de/.

Ein schönes Padlet mit Links und Materialien zu Cybermobbing und Internetnutzung für Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler hat Jens Teuber erstellt: https://padlet.com/jnstbr/cyber-co-zrmt1pd2chhz2srh.

Bei Andrea Buhl-Aigner gibt es kostenloses Unterrichtsmaterial zur frei zugänglichen Doku „Das Dilemma mit den sozialen Medien“. Empfehlenswert: https://www.smartphonecoach.org/netflix-dokus-im-unterricht-das-dilemma-mit-den-sozialen-medien/.

https://www.soundswrong.de/ kämpft gegen die Verbreitung von Missbrauchsdarstellungen im Netz und klärt darüber auf; Motto: Melden statt teilen!

Hier gibt es die Cyberlife-Studien zu Cybermobbing: https://buendnis-gegen-cybermobbing.de/aktivitaeten/studien.html.

Eine sehr gute und sehr umfangreiche Taskcard-Sammlung von Tools um Fake News, Verschwörungstheorien oder „Bullshit“ aufzudecken: https://www.taskcards.de/#/board/4e9fb693-e08b-43d5-99a8-69bc7554977e/view.

Toller „Fake News-Generator“ von Alexander Weller. Geeignet als Einstieg oder zur Arbeit zum Thema Fake News im Unterricht: https://medien-durchblick.de/fakenews/. Das muss Thema in jedem Unterricht sein und hier finden sich auch Anknüpfungspunkte für viele Fächer!

Die Broschüre „Der Holocaust als Meme“ der Bildungsstäte Anne Frank beschäftigt sich mit der Umdeutung von Geschichte in sozialen Medien anhand zahlreicher Beispiele: https://www.bs-anne-frank.de/mediathek/publikationen/der-holocaust-als-meme.

2023-06: Mein persönlicher Jahresrückblick

2023 war in vielerlei Hinsicht ein bemerkenswertes Jahr. Ich möchte hier aus meiner ganz persönlichen und höchst subjektiven Sicht einen Blick auf dieses Jahr voller Wandel werfen. Dieser Wandel betraf mich und meine berufliche Situation, bezieht sich aber auch auf Entwicklungen, die weit darüber hinaus gehen. Der Schwerpunkt liegt ganz klar auf Bildungsthemen, die mich Tag und Nacht umtreiben. Zunächst beschäftige ich mich mit den Themen, die die Bildungsrepublik bewegt haben. Am Ende werde ich dann auch etwas persönlicher und schreibe zu den Themen, die mich bewegt haben.

Zunächst war 2023 für mich das Jahr der Künstlichen Intelligenz. Natürlich gibt es das Thema schon deutlich länger, aber in diesem Jahr gab es erstaunliche Entwicklungen, die ich versucht habe mitzuverfolgen, was im Grunde kaum möglich war. Irgendwie war mir seit der Veröffentlichung von ChatGPT im November 2022 klar, dass das eine grundstürzende Entwicklung ist, die die Arbeitswelt umkrempeln wird. Aber nicht nur die Arbeitswelt, sondern auch das Bildungssystem, das war spätestens klar, als mich Sal Khan mit seinem TED-Talk zu Khanmigo eines Abends Anfang Mai um den Schlaf gebracht hatte. Ein weiterer Schlüsselmoment für mich war die Anhörung zu KI im Bildungsausschuss des Bundestages am 26. April, in der Frau Professor Doris Weßels eine Taskforce zu KI auf höchster politischer Ebene und sofortige flächendeckende Fortbildungen für Lehrkräfte gefordert hat. Ich habe diese Anhörung mit meinen Klassen im Unterricht verfolgt und war einigermaßen verwundert, wie wenig entscheidende Vertreterinnen und Vertreter der Politik im Thema waren. Noch mehr verwundert hat mich, dass der Appell von Frau Weßels im Grunde bis heute ungehört blieb. Überhaupt zeigt das Thema KI noch einmal wie unter einem Brennglas einige Problembereiche im deutschen Bildungssystem. Es gibt kein bundesweites konzertiertes Vorgehen, einige Bundesländer haben Handreichungen geschrieben, so auch Hessen, andere haben Landeslizenzen für KI-Tools angeschafft, so Mecklenburg-Vorpommern oder erst kürzlich Rheinland-Pfalz. Es gibt einzelne Lehrkräfte oder Schulen, die sich intensiv mit den Chancen und Risiken von KI auseinandersetzen und ihre Schülerschaft darauf vorbereiten und es gibt viele Schulen und Lehrkräfte, die sich immer noch nicht im Ansatz damit beschäftigt haben. Diese Beliebigkeit vergrößert die ohnehin schon große Heterogenität im Bildungssystem und wird bei der rasanten Entwicklung im Bereich KI jeden Tag schwieriger wieder einzufangen. Und das, wo KI schon im Alltag der Schülerinnen und Schüler Einzug gehalten hat. Umfragen zeigen, dass sich immer mehr KI-Unterstützung für Hausaufgaben und Facharbeiten holen, ja sogar von KI-Assistenten (zum Beispiel auf Snapchat) beraten lassen. KI-Chatbots sind bei vielen Servicesystemen mittlerweile brauchbarer Standard und die sozialen Medien, aber auch die klassischen Nachrichtensysteme, werden zunehmend von KI generierten Bildern und Texten ergänzt. In der Summe bin ich der Ansicht, dass KI mehr Chancen als Risiken für das Bildungssystem birgt. Personalisierte KI-Tutoren können ein Teil der Lösung des Lehrkräftemangels sein und zu einer wünschenswerten Individualisierung von Lernprozessen beitragen. KI-Feedback- und Unterstützungssysteme schaffen ebenso ungeahnte Möglichkeiten und nicht zuletzt wird Schule durch KI wieder anspruchsvoller, weil die Ansprüche an die Leistungen der Schülerinnen und Schüler weiter steigen, wie es im Endeffekt durch das Internet ja auch der Fall war. Zahlreiche Links zur Entwicklung und zu Möglichkeiten von KI finden sich in der Rubrik Newsletter oder unter Links auf dieser Homepage.

Gleichzeitig bleiben natürlich zahlreiche offene Fragen:

  • Wird es gelingen durch individualisierte KI-Copiloten die Heterogenität im Bildungssystem zu verringern oder wird diese eher größer, weil es nicht gelingt allen Schülerinnen und Schülern einen hochwertigen Zugang zu ermöglichen?
  • Werden Methodik und Didaktik, aber auch Prüfungsformate an die neuen Möglichkeiten angepasst werden? (Verbote sind keine Option!)
  • Wie können wir mit den zunehmenden (Deep-) Fakes von Bildern, Texten und Videos umgehen und welche Rolle spielt dabei Medienbildung an den Schulen?
  • Wird es gelingen europäische KI-Modelle zu etablieren, die mit denen aus den USA mithalten können?
  • Und natürlich die Fragen nach Datenschutz und Urheberrechten.

Gegen Jahresende machte dann mal wieder ein „PISA-Schock“ von sich reden. Da war aber schon fast eine andere interessante Studie in Vergessenheit geraten. Im Oktober war nämlich bereits der IQB-Bildungstrend 2022 veröffentlicht worden. Auch hier sind die Leistungen der deutschen Schülerinnen und Schüler in Klasse 9 in Deutsch und Mathematik wieder schlechter geworden. Bemerkenswert ist, dass die Leistungen in Englisch besser geworden sind. Spannenderweise lag das aber nicht an der Schule, sondern am Konsum englischsprachiger Medien. Ich lasse das an dieser Stelle unkommentiert. Zu PISA habe ich an anderer Stelle in diesem Blog schon einen Standpunkt entwickelt. Interessant, oder besser unerträglich, ist in diesem Zusammenhang allerdings die Tatsache, dass auch diese bildungswissenschaftliche Studie jeden Stakeholder in seiner noch so konträren Meinung zu bestärken scheint und am Ende, wie immer eigentlich, nichts passiert, sondern nach immer kürzerer Zeit wider „business as usual“ eintritt. Was mindestens getan werden müsste steht im Blog 2023-05 oder hier von „Mr. PISA“ Andreas Schleicher persönlich. Mir persönlich kommen die ganzen Bildungsstudien mittlerweile wie „Murmeltierstudien“ im Sinne des bekannten Filmes mit Bill Murray vor: Ein immer wiederkehrendes Ritual aus kurzer Empörung und darauf folgender Folgenlosigkeit.

Ein weiteres wichtiges Thema in der Bildungsrepublik war die Kultusministerkonferenz der Länder, kurz KMK. Nicht nur zwei Stellungnahmen der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission (SWK) der KMK zu Lehrkräftemangel und Lehrkräfteausbildung haben von sich reden gemacht, sondern auch eine Evaluation der KMK durch die Prognos AG, die ihr Ergebnis wie folgt zusammenfasst:

Aus der Analyse der Prozesse ergeben sich vor allem Impulse zur Verbesserung der Strategiefähigkeit der KMK, der Erhöhung der Bearbeitungsgeschwindigkeit sowie operative Fragen zur Verbesserung des Wissensmanagements, der Erhöhung der Effizienz und der Servicequalität. Quelle


Wie Hohn erschien vielen Kolleginnen und Kollegen die Empfehlung zum Umgang mit dem akuten Lehrkräftemangel der SWK der KMK aus dem Januar. Nicht nur, dass wieder viele verantwortliche Akteure so taten als seien sie von dem Mangel, den Bildungsforscher schon seit Jahren prognostizierten, überrascht worden, sondern auch die darin enthaltenen Empfehlungen wurden von vielen Kolleginnen und Kollegen als „Schlag ins Gesicht“ einer ohnehin überlasteten Berufsgruppe aufgefasst. So wurde als Lösungsmöglichkeit u.a. die „Erschließung von Beschäftigungsreserven“ vorgeschlagen, womit die Reduzierung von Teilzeit und von Abordnungen, eine Erhöhung des Renteneintrittsalters oder der Klassenfrequenzen (also Klassengrößen) gemeint waren. Manch Bundesland hat daraufhin ja tatsächlich das Unterrichtsdeputat erhöht. Weiter wurden die Beschäftigung von mehr Quer- und Seiteneinsteigern oder die Einführung von Hybridunterricht empfohlen. All diese Maßnahmen erscheinen auf den ersten Blick vielleicht sinnvoll, verschärfen meiner Meinung nach aber das Problem. Wer aufgrund mangelnder Kinderbetreuung oder persönlicher Überlastung sein Deputat reduziert, wird eher kündigen als Vollzeit arbeiten. Quereinsteiger belasten das System zunächst, da sie in den Job begleitet werden müssen.
Zur Entlastung der Lehrkräfte wurden dann noch Supervision, Achtsamkeits- und Kompetenztrainings zur Klassen- und Gesprächsführung empfohlen. Das kann man auch so lesen, als seien Lehrkräfte zu doof auf sich selbst zu achten und hätten keine Ahnung von Klassenführung.
Grundsätzlich ist es natürlich sinnvoll und begrüßenswert, dass die KMK sich wissenschaftlich beraten lässt und sich ernsthaft mit dem Lehrkräftemangel befassen will und die Empfehlung der SWK enthält durchaus sinnvolle Ansätze, es ist aber nicht sinnvoll solche Vorschläge von einem „Elfenbeinturm“ herab zu machen und die Praktikerinnen und Praktiker erst nicht hinreichend zu hören und dann vor den Kopf zu stoßen. Aber vertikale wertschätzende Kommunikation ist ja schon immer ein Problem im Bildungssystem.
Mit einem weiteren Gutachten hat die SWK das Jahr dann im Dezember abgeschlossen, nämlich dem zur Lehrkräftebildung. Auch hier wieder Ideen aus der Universität für ein System in der Praxis, welche sehr im bestehenden System verhaftet sind und wenig Innovationspotenzial zeigen. Über ein duales Lehramtsstudium wurde zum Beispiel gar nicht erst nachgedacht. Begründet wurde dies, wie ich in einer Onlineveranstaltung des „Bildungsrates von unten“ (die Stellungnahme des Bildungsrates dazu gibt es hier) zu hören bekam damit, dass es dazu keine Studien gäbe. Wie auch, wenn das ein wirklich neuer Ansatz ist? Insgesamt zeigt die KMK die mittlerweile in vielen Bereichen latenten Zeichen von föderaler Dysfunktionalität: Wahnsinnig viele Gremien, die nichts voneinander wissen, unzählige Schriftstücke produzieren und am Ende zahnlos sind, weil keine Einstimmigkeit zu erzielen ist.

Für das Jahresende bleibt noch der neue Koalitionsvertrag zwischen CDU und SPD in Hessen zu nennen. Bildung steht an erster Stelle, das ist ein gutes Zeichen und es scheint auch ein Wille zu erkennen zu sein, mehr Ressourcen ins Bildungssystem zu stecken. So sollen zum Beispiel 12.000 Lehrkräfte mehr eingestellt werden; es ist allerdings unklar, woher diese kommen sollen. Das Blockflötenangebot in den Grundschulen kann man vielleicht belächeln, es kann aber, genauso wie die flächendeckende Einführung von „Digitale Welt“, durchaus sinnvoll sein, wenn es gut umgesetzt und von qualifizierten Kräften durchgeführt wird. Ein Paradoxon im Vertrag will mir aber partout nicht einleuchten, nämlich wie mit der Beibehaltung des gegliederten Schulsystems, mit Sitzenbleiben und Notengebung, (mehr) Bildungsgerechtigkeit erreicht werden soll. Aber das wird die kommende Legislaturperiode ganz sicher zeigen.

Zwischen erschreckend und erheiternd waren in 2023 die verschiedenen Kampagnen der Bundesländer zur Lehrkräftegewinnung. Da waren die bemüht jugendsprachlichen Versuche aus Bayern, die zum sichi Flexen aufforderten oder das Plakat am Flughafen Stuttgart, welches suggeriert hat, dass wer seinen stressigen Job aufgibt im Lehramt sicher Entspannung fände und jetzt zuletzt Sachsen-Anhalt, das sich nicht zu schade war mit einem mit einer Katze kopulierenden Hund zu werben.
Das mag ja vielleicht auf den ersten Blick alles ganz witzig sein und sicher viele Kreative ordentlich beschäftigt haben und vermutlich auch eine Stange Geld gekostet haben, geht aber meiner Meinung nach völlig am Problem vorbei. Junge Menschen entscheiden sich doch nicht für ein Lehramtsstudium oder ältere für einen Quereinstieg, weil sie viel flexen wollen, einen ruhigen Job suchen oder lustigen Biounterricht machen wollen. Der Grund Lehrerin oder Lehrer zu werden, der „Unique Selling Point“, wenn man denn so will, ist doch die Erfüllung junge Menschen auf die Zukunft vorzubereiten, das erzeugt Selbstwirksamkeit und die Bereitschaft sich auch die Unbillen des Systems anzutun. Jede Lehrkraft kennt mindestens diese eine Schülerin, diesen einen Schüler, meist sogar viele, bei denen man einen Unterschied gemacht hat. Das ist es, was den Job wertvoll macht und das ist es, mit dem man meiner Meinung nach junge Menschen dazu bekommt, Lehrkraft werden zu wollen. Das und ein attraktiveres Arbeitsumfeld mit weniger Bürokratie, ordentlichen Arbeitsplätzen und so weiter.

Für mich persönlich war 2023 mit einer großen Veränderung verbunden. Ich hatte mich als Stellvertretender Schulleiter auf die Schulleiterposition meiner Schule in Dietzenbach beworben. Ich war seit meinem Referendariat an dieser Schule und in der Kommune gut vernetzt und wäre gerne dort geblieben. Dietzenbach ist eine Kommune mit einem hohen Migrationsanteil und einer sehr umtriebigen Bürgerschaft, die ich wirklich lieb gewonnen habe. Ich hatte begonnen gemeinsam mit der Stadt ein kommunales Bildungsnetzwerk mit den meisten relevanten Akteuren aufzubauen und eine Auftaktveranstaltung mit Margret Rasfeld organisiert und durchgeführt. Leider hatte mein Dienstherr andere Pläne und hat mich nicht für die Stelle ausgewählt.
In der Retrospektive muss ich jetzt allerdings sagen, zum Glück wurde ich nicht ausgewählt, parallel wurde nämlich die Schulleiterposition an der größten Schule des Kreises ausgeschrieben, einer Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe, die weiter wächst und ein wirklich interessantes Profil hat. Also habe ich mich im Juni dort beworben und wurde sehr schnell ausgewählt und konnte schon nach den Sommerferien dort den Job als Schulleiter antreten, der mir seither sehr große Freude bereitet. Im Rückblick kann ich sagen, dass es stimmt, dass eine berufliche Veränderung persönlich meist gewinnbringend ist. So traurig ich war, Dietzenbach zu verlassen, so froh bin ich jetzt in Dreieich angekommen zu sein.

Erwähnenswert ist noch meine Reise nach Berlin zum PxP-Festival im Juni. Dort trafen sich viele zentrale Akteure der deutschen Bildungsreformbewegung und ich wurde in meinem Vorhaben bestärkt, innovative Schulentwicklung zu betreiben und mich weiter zu vernetzen. Apropos vernetzen, für mich war 2023 auch das Jahr des social Networking (Linktree). Im Februar/März habe ich begonnen im Twitter-Lehrerzimmer aktiv zu werden und habe die Vernetzung und den innovativen Austausch dort schätzen gelernt. Seit Mitte des Jahres bin ich dann auch auf Instagram aktiv geworden und in den Herbstferien habe ich diese Homepage gestartet. Nach der Übernahme von Twitter durch Elon Musk und dem Wandel zu X, bin ich mit einem großen Teil der Twitterlehrerzimmerbubble zu BlueSky gewechselt, wo ich mich eigentlich recht wohl fühle. Seit kurzem bin ich auch auf Threads aktiv, damit aber noch nicht wirklich warm geworden. Für mich sind diese sozialen Netzwerke eine fruchtbare Quelle der Inspiration und des Austauschs, unter anderem um all die Anregungen dort sortiert zu bekommen, habe ich diese Homepage gestaltet, um in den Newslettern und den Links all die Netzperlen zu sortieren und zu archivieren. Die geneigten Leserinnen und Leser können also sicher sein, dass der Content hier dynamisch bleibt und wächst.
Ach ja, seit ein paar Wochen bin ich auch bei DigitalSchoolStory aktiv. Eher passiv engagiert bin ich beim Bildungsrat von unten und bei UnlearnSchool. Außerdem bin ich seit diesem Jahr Gründungsmitglied beim Verein von Schule im Aufbruch. 2023 war also für mich wahrlich ein ereignisreiches Jahr.

Soziale Medien beschäftigen mich aber nicht nur zum persönlichen Austausch, sondern auch aus pädagogischer und soziologischer Perspektive und nicht zuletzt in meinem Alltag als Schulleiter. Ein Schlüsselerlebnis dazu und warum wir Lehrkräfte das Phänomen noch stärker in den Fokus nehmen müssen, beschreibe ich hier in meinem Blog.

Bleibt zum Abschluss noch ein kleiner Ausblick auf das kommende Jahr 2024. Mein Plan ist natürlich, mein Engagement weiterzuführen und auszubauen. Ich will mich weiter für eine Bildungsreform und damit eine Schule des 21. Jahrhunderts einsetzen. Zentral sind dabei für mich die Etablierung einer echten Kultur der Digitalität und ein ganzheitlicher und demokratischer Schulentwicklungsprozess, der die ganze Schulgemeinschaft einbezieht. Daher setze ich mich weiter für einen offenen und breiten Diskurs zur Bildungspolitik und Schulentwicklung ein. Für mich ist klar, dass ein „weiter so“ nicht mehr zielführend sein kann. Wir haben es mit so vielen Herausforderungen zu tun. Neben Klimawandel, Populismus und Kriegen, scheinen der Lehrkräftemangel und die unzureichende Digitalisierung und Ausstattung der Schulen zwar nur ein kleines Übel zu sein. Aber als Geisteswissenschaftler weiß ich um die dahinter stehenden Interdependenzen. Nur eine gute und zeitgemäße Ausbildung unserer Kinder und Jugendlichen versetzt diese in die Lage, die Herausforderungen der Zukunft in den Griff zu bekommen. Und dafür kämpfe ich! Trotz alledem!

Newsletter 07, 15.12.2023

Liebe Schulgemeinschaft,

in der letzten Woche war in der Bildungsszene die neue PISA-Studie mal wieder in aller Munde. Die Analyse ist glasklar, das deutsche Bildungssystem ist nicht erfolgreich, was sicher nicht am Engagement der Lehrkräfte oder an Bemühungen in den Schulen vor Ort liegt. Vielmehr fehlt es an Personal, multiprofessionellen Teams, räumlicher Ausstattung und Zeit für Fortbildungen uvm. Es kamen natürlich wieder zahlreiche Vorschläge aus berufenen und unberufenen Mündern, die ich hier nicht wiedergeben möchte. Ich habe in meinem Blog (https://www.schulmun.de/2023/12/09/2023-05-pisa-mal-etwas-anders-betrachtet/) meine Position zusammengefasst.
Eine der Forderungen der StudienautorInnen war, dass Schule wieder mehr an die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler anknüpfen muss. Genau dieser Gedanke hat mich auch im Nachgang zu unserer Gesamtkonferenz beschäftigt; und zwar auf mehreren Ebenen. Wir haben ja über eine Kultur der Digitalität in der Schule gesprochen und am Dienstagabend habe ich noch am Schulflix-Talk mit Silke Müller, Bob Blume, Leonie Lutz und Anika Osthoff teilgenommen und ich bin jetzt noch fester davon überzeugt, dass wir Medienbildung noch mehr in den Fokus nehmen müssen. Ich behaupte unter uns Lehrkräften ist niemand, der wirklich noch versteht, was unseren Schülerinnen und Schülern (aber auch unseren Kindern zuhause) im Netz begegnet, wie sie damit umgehen und was das mit ihnen macht. Wir haben da einen Kommunikationskanal verloren, den wir wieder aufbauen müssen. All die Schutzmechanismen und einfach nur Vertrauen ins Kind greifen zu kurz.
Keine Lehrkraft und kein Fach kann es sich leisten, sich aus der Medienbildung rauszunehmen. Das und die Beschäftigung mit KI ziehen sich ja durch alle letzten Newsletter und ich bin wirklich davon überzeugt, dass diese beiden Faktoren in naher Zukunft Schule, Bildung und Lernen so tiefgreifend und rasant verändern werden wie kaum ein Ereignis der Vergangenheit. Ich sehe darin in jedem Fall auch mehr Chancen als Gefahren, wenn wir bereit sind uns auf den konstruktiven Weg der Erneuerung zu begeben. Nicht nur für unsere Schule, sondern für unsere Zukunft.
Verzeihen Sie, wenn der letzte Newsletter des Jahres nicht ganz ohne Pathos auskommt, mir ist aber immer wieder wichtig zu unterstreichen, und das geht kaum ohne, wie bedeutsam der Job ist, den wir hier machen und, dass es auf uns alle ankommt, wenn wir die Welt wieder enkelfähig machen wollen. Dazu gehört dann schlussendlich auch die Haltung, die wir in unserem Beruf haben und mit der wir den Schülerinnen und Schülern und deren Lebenswelt entgegentreten. Das wird dann der Schwerpunkt im ersten Newsletter des neuen Jahres und sicher auch wesentlich in unserem dann beginnenden weiteren Schulentwicklungsprozess. Ich wünsche Ihnen allen eine ruhige und besinnliche Ferienzeit. Nutzen Sie diese, um Kraft zu tanken und machen Sie sich klar, wie wichtig es ist, was wir in den nächsten Jahren tun und wie wir es tun. In diesem Sinne: Frohe Weihnachten und ein frohes neues Jahr, ich freue mich, Sie alle 2024 gesund und voller Energie wiederzusehen!

Ihr

Erik Grundmann

(DALL-E über ChatGPT4, Prompt: Ein kitschiges Weihnachtsbild mit Nikolaus in einer idyllischen Schneelandschaft für eine Weihnachtskarte für das Kollegium einer großen Gesamtschule.)

P.S.: Bitte entschuldigen Sie, wenn der Newsletter dieses Mal etwas länger ausfällt, aber es gibt so viele spannende Entwicklungen und erwähnenswerte Beiträge und außerdem sind ja bald Ferien 😉

Und hier wieder als Angebot ein paar Links, Tipps und Empfehlungen:

  1. Zum Schwerpunkt PISA
    Bob Blume hat sich in seiner Kolumne mit den Konsequenzen aus der PISA-Studie beschäftigt und fordert 100 Mrd. Euro für Bildung: https://www.t-online.de/leben/kolumne-bob-blume/id_100296238/pisa-studie-2023-zeigt-bildungskatastrophe-was-muss-sich-nun-aendern-.html. Jan Martin Wiarda beklagt, dass eine Müdigkeit bei den Reaktionen auf die Ergebnisse zu erkennen ist: https://www.jmwiarda.de/https-www.jmwiarda.de-2023-12-05-zu-muede-um-erschuettert-zu-sein/. Was Estland so erfolgreich macht berichtet das Deutsche Schulportal: https://deutsches-schulportal.de/expertenstimmen/estland-reise-ins-digital-wunderland/. Eine gute Zusammenfassung der Studienergebnisse gibt es beim Deutschen Schulportal: https://deutsches-schulportal.de/bildungswesen/die-zehn-wichtigsten-ergebnisse-der-pisa-studie/ und die Studie selbst finden Sie hier: https://www.oecd.org/berlin/themen/pisa-studie/.
  2. KI
    ARD-Alpha hat eine schöne Themenseite zu KI in der Schule mit Videos, Texten und Links gestaltet: https://www.ardalpha.de/wissen/ki-kuenstliche-intelligenz-chatgpt-schule-schueler-lehrer-bildung-zukunft-100.html.
    Was mit KI möglich ist und was wohl im Bereich der Nachrichten auf uns zukommt, zeigt eindrucksvoll Channel1, nach eigener Aussage: „The World´s First AI-Powered News Network“: https://www.channel1.ai/?s=09. Passend dazu die Ankündigung vom vergangenen Mittwoch, dass der Springer-Verlag einen Kooperationsvertrag mit Open-AI abgeschlossen hat.
    Eine neue deutsche KI-Anwendung zum Mathelernen gibt es hier (Anmeldung erforderlich): https://aiedn.com/.
    Auf Edutopia gibt es einen schönen Artikel zur Verbesserung des Lehrens mit einem KI-Assistenten (auf Englisch): https://www.edutopia.org/article/improving-your-teaching-ai-coach/.
  3. Zukunft der Lehrerbildung
    Wer sich für die Ausbildung der Lehrkräfte in allen drei Phasen interessiert, dem sei das Gutachten der SWK der KMK vom 08.12.2023 empfohlen: Eine Zusammenfassung mit Link zum kompletten Gutachten gibt es hier bei der KMK: https://www.kmk.org/aktuelles/artikelansicht/qualitaet-der-lehrkraeftebildung-sichern.html. Die Stellungnahme des „Bildungsrates von unten“ dazu hier: https://bildungsrat.org/wp-content/uploads/2023/12/Stellungnahme-Bildungsrat-zu-SWK-Empfehlungen.pdf.
  4. Weitere Webtipps
    Auf dem Campus-Schulmanagement gibt es einen lesenswerten Artikel zum Umgang mit Antisemitismus in der Schule mit konkreten Strategien: https://www.campus-schulmanagement.de/magazin/du-jude-was-tun-bei-antisemitismus-im-klassenzimmer.
    Einen wunderbaren Appell für eine neue Lernkultur mit einem kreativeren Schwerpunkt hat Leonard Sommer (vgl. Leseempfehlung) bereits im August für den Friedrich Verlag geschrieben: https://www.friedrich-verlag.de/friedrich-plus/schule-paedagogik/digitale-schule/digital-unterrichten/kreativitaet-setzen-sechs/.
    Ein lesenswerter kritischer Einwurf zur Prüfungskultur kommt von Philippe Wampfler aus der Schweiz: https://beurteilung.ghost.io/die-seepferdchenprufung-als-ideales-format/?ref=beurteilung-unterricht-newsletter&fbclid=IwAR0P-Gk8h3jV0d7A45hAabmRPJRR9mA36cIfWVw4hZ18hSm_ek67OITjFyQ.
    Passend dazu auch sein Beitrag zum Trilemma von Prüfungen in Zeiten der Digitalität: https://beurteilung.ghost.io/untitled-2/?ref=beurteilung-unterricht-newsletter&fbclid=IwAR3hkHmAi_S749NlT16NzOgjbU0a2pPzdzMsvm0wrYBrZjbsd_I3ALNWt7Y.
    Daniel Steh, Förderschullehrer in Frechen, hat eine tolle Taskcardsammlung zu Angeboten aus der Erlebnispädagogik zusammengestellt: https://www.taskcards.de/#/board/b856b3d6-44f5-4966-acce-91edee5b0bd4/view.
    Bei Edutopia gibt es eine Liste mit den 10 wichtigsten Studien zu Bildung: https://www.edutopia.org/article/10-most-significant-education-studies-2023/.
    Der letzte Webtipp ist mal etwas Witziges. Unter https://www.myfortunecookie.co.uk/fortunes/45/ können Sie sich Glückskekssprüche generieren lassen.
  5. Digitales Lehren und Lernen
    Jochen Gollhammer hat eine Meta-Taskcard für „Neue Themen für die Schule und den Unterricht“ erstellt, in der er Pinnwände zu vorwiegend digitalen Bildungsthemen sammelt, zB Podcasts, Breakouts, Erklärvideos, Scrum uvm.: https://mz-bgl.taskcards.app/#/board/bba0681e-f6b3-447c-bac0-7ec110fd241e/view?token=1cd80b12-efe7-4bc4-82c2-83f57bfc9e41.Eine wunderbare interaktive Seite zum Klimawandel gibt es beim ZDF: https://3d.zdf.de/klimawandel-temperatur-erde/.
  6. Sehempfehlung
    Heutige Empfehlung: Nick Fuhrmans, aka „Ranger Nik“, TEDx-Talk „The One Thing All Great Teachers Do“. Ein amüsanter Vortrag (auf Englisch) über die Dinge, die eine gute Lehrkraft ausmachen, sehr kurzweilig und so wahr: https://www.youtube.com/watch?v=WwTpfVQgkU0.
  7. Hörempfehlung
    Aus dem Bereich Podcast empfehle ich die neue Folge Psychologie fürs Klassenzimmer von Dr. Benedikt Wisniewski zum Thema Lehrkräftegesundheit: https://open.spotify.com/episode/71Oje6LgUBXuE0vrz5eVaZ.
    Empfehlenswert ist auch der Beitrag des Deutschlandfunks zu „Neue Zeiten, neue Schulen“, wie Schulen in Krisenzeiten zu „Werkstätten des Aufbruchs“ werden könnten: https://www.deutschlandfunk.de/schule-bildung-zukunft-100.html.
  8. Leseempfehlung
    Weil ja Weihnachten kommt und evtl. noch etwas Geld für ein wertiges Buchgeschenk übrig ist, empfehle ich diese Mal: Leonard Sommer: Wenn Schule auf Ideen bringt, 100 Kreative denken Bildung neu, Vahlen München, 2. Auflage 2023. In dem Buch kommen 100 renommierte Experten aus der Bildungsszene und darüber hinaus zu Wort und berichten von ihren Projekten und Ideen zu Schule. Das Buch ist aufwändig illustriert und gestaltet und in jedem Fall eine lesenswerte Inspirationsquelle für alle, die bereit sind, Bildung neu zu denken. Eine Rezension gibt es hier: https://schule-in-der-digitalen-welt.de/wenn-schule-auf-ideen-bringt-update/.
Fortbildungsangebot für Hessen!
23.12.2023 bis 14.01.2024: Achtsamkeits- und Entspannungsübungen im Homeoffice. Selbstgesteuerte, differenzierte und selbstwirksame Selbstfortbildung nach Ihrem individuellen Programm und Geschmack unter individueller Wahl kulinarischer, olfaktorischer, geografischer und kinetischer Schwerpunkte. Im Anschluss individueller Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen Ihres Vertrauens im Lehrerzimmer.

2023-05: PISA mal etwas anders betrachtet

Viel, aber auch nicht zu viel, wurde in den letzten Tagen zur neuen PISA-Studie geschrieben. Viel Richtiges, aber auch viel Unsinn. Corona hat mit dem schlechten Abschneiden so gut wie nichts zu tun und Migration spielt eine Rolle, aber nicht die entscheidende.
Spannend für mich war zu beobachten, ich habe die Pressekonferenz im Livestream verfolgt, dass die Ministerin fehlte, die KMK-Vorsitzende Berliner Programme als Lösungen präsentierte und der Staatssekretär Binsenweisheiten verbreitete. Die Kernergebnisse der Studie waren ja, dass Deutschland im Lesen, in Mathematik und in Naturwissenschaften schwach ist, dass Bildung immer noch zu stark von der sozialen Herkunft abhängt und, dass darauf reagiert werden müsse. So weit so gut, so nicht neu; man kann, frei nach dem bekannten Film mit Bill Murray, mit Fug und Recht von einer „Murmeltierstudie“ sprechen. Genauso murmeltierig kommen die Reaktionen aus der Bildungspolitik daher: Bildung muss früher ansetzen, am besten in der Kita, wir brauchen qualitativ hochwertige Ganztagsangebote, zielgerichtete Förderung für benachteiligte Schülerinnen und Schüler usw. Ach ja, das Startchancen-Programm werde all das bringen.
Wir wissen alle, dass das wohl nicht der Fall ist, dass der Digitalpakt 2 in der Schwebe ist, dass das Startchancen-Programm unterdimensioniert ist und die Investitionsschuld alleine in die Gebäudesubstanz der Schulen bei mindestens 30 Mrd. Euro liegt.
Interessant war auch, dass aus der Presse kaum Nachfragen zur Studie kamen, anscheinend ist niemand überrascht und die Erwartungen wurden erfüllt. Der wirklich große Aufschrei blieb ja auch aus. Innerhalb der Bildungsbubble war Empörung spürbar, aber eher Zynismus, Resignation und das Gefühl verhöhnt zu werden. Bildung und Kinder scheinen in diesem Land kaum Stellenwert zu besitzen.
Wer genau hingehört hat, hat aber vielleicht vernommen, dass aus manchen vornehmlich professoralen Ecken, die Forderung kam, wieder strenger bewerten zu müssen, als ob das eine Lösung wäre. Der Philologenverband sieht in der Studie die Gliedrigkeit des Schulsystems (so Lin-Klitzing auf LinkedIn) bestätigt, wo auch immer das zu lesen sein soll.
Die Autoren der Studie haben auf der Pressekonferenz aber eigentlich gefordert, was in der Debatte wenig Erwähnung findet, dass vier Reaktionen nötig wären:

  1. Schulen brauchen bedarfsorientierte Zuwendungen!
  2. Schülerinnen und v.a. Schüler brauchen mehr Leseförderung!
  3. Schule und Unterricht brauchen eine stärkere Anknüpfung an die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler!
  4. Es braucht mehr Förderprogramme wie nach der 1. Studie von 2001. Diese Programme sind mittlerweile, trotz Wirksamkeit, allesamt ausgelaufen!

Keiner dieser Punkte scheint im Moment ernsthaft diskutiert zu werden. (Ja, ich weiß: Startchancenprogramm…).
Ich habe aber noch eine wirklich andere These in die Debatte einzubringen. Was, wenn sowohl das Schulsystem als auch die PISA-Studie mittlerweile anachronistisch sind? Was wenn die Lebensrealität der Schülerinnen und Schüler (fast) nichts mehr mit der Lebensrealität von Schule und damit den von PISA gemessenen Inhalten und Kompetenzen zu tun hat?
Thomas Ferber, der Schulleiter der Richtsbergschule in Marburg, hat neulich in einer Keynote, die gleichermaßen interessante wie provokante These aufgestellt, dass in fünf bis zehn Jahren die Schülerinnen und Schüler nicht mehr in die Schule kommen werden, weil das was dort passiert nichts mehr mit ihnen zu tun hat.
Die erste PISA-Studie hat den Begriff der Lesefähigkeit durch den Begriff der Literacy ersetzt, der stärker auf die Kompetenzebene fokussiert. Das war ein Schritt in die richtige Richtung. Die rasante Veränderung der Welt durch KI, soziale Medien und durchaus besorgniserregende gesellschaftliche und politische Prozesse, ganz zu schweigen vom Klimawandel, erfordern aber ganz andere Fähigkeiten. Die Kompetenzebene muss noch stärker betont werden, wir brauchen einen Fokus auf Digital-Literacy, der den Umgang mit Wissen in einer Kultur der Digitalität einbezieht, mit Wissen dessen Erreichbarkeit eine ganz andere Dimension angenommen hat, das aber auch zunehmend fragiler wird, z.B. durch Deep-Fakes (nicht nur von Bildern).
Was will ich damit sagen? Ich fürchte, selbst wenn wir jetzt ernsthaft die vorgeschlagenen Konsequenzen aus PISA ziehen würden, greift das zu kurz. Wir müssen noch weiter denken. Wir müssen anfangen die Systemfrage zu stellen. Wir brauchen eine neue Vorstellung von Bildung im 21. Jahrhundert und damit ein neues Schulsystem.

Nachträglich ergänzt:

Interessant ist der englische Ansatz in diesem Zusammenhang. England habe sich durch eine Abkehr von kompetenzorientierten Lehrplänen und einer stärkeren Vermittlung von Fachwissen in der PISA-Studie kontinuierlich verbessert, obwohl PISA ja Kompetenzen abprüft: https://deutsches-schulportal.de/bildungswesen/england-welche-reformen-haben-zur-bildungswende-gefuehrt/.
Ich denke, dass Fachwissen die Basis für Kompetenzen ist und war. Wichtig ist dabei ein Fokus auf das relevante Grundlagenwissen.

Noch zwei Interviews mit Olaf Köller von der SWK:
https://deutsches-schulportal.de/bildungswesen/olaf-koeller-was-jetzt-aus-pisa-2022-folgen-muss/
https://www.jmwiarda.de/2024/01/29/ist-pisa-in-deutschland-ein-auslaufmodell/?s=09.

Newsletter 06, 01.12.2023

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Vertretungsstunden gehören häufig zu den Herausforderungen in unserem Beruf, gerade wenn sie kurzfristig über einen kommen.
Man selbst hatte sich in der Regel schon etwas Anderes vorgenommen, die zu vertretende Lehrkraft hatte meistens andere Pläne und die Schülerinnen und Schüler wittern häufig so etwas wie eine Freistunde. Idealerweise stellt die zu vertretende Lehrkraft Material zur Verfügung, wenn man Pech hat, kommt man in die letzte Stunde vor dem Wochenende nach der anstrengenden Klassenarbeit.
Wie auch immer, ein grundsätzliches Problem ist, gerade bei mangelnder Motivation der Lernenden, dass die „klassischen Druckmittel“ wie das Notengeben usw. nicht greifen und die Stundengestaltung und -durchführung nicht so einfach sind. Es gibt allerdings ein paar Websites die hilfreich sind und die ich unten kurz vorstelle.
Ein anderes Problem treibt mich im Moment aber viel mehr um. Ich durfte letzten Samstag als Teilgebender eine Session auf einem digitalen Barcamp zum Thema soziale Medien und Fakenews halten. Das Thema beschäftigt mich schon seit dem russischen Überfall auf die Ukraine und vermehrt seit der Terrorattacke der Hamas auf Israel und dem damit verbundenen israelischen Gegenschlag. Die sozialen Medien spielen nämlich mittlerweile eine strategische Rolle bei Informations- und Desinformationskampagnen von Konfliktparteien. Diese sind geprägt von Fakenews und tendenziöser Berichterstattung, von Propaganda und der Entmenschlichung des Gegners. Jedenfalls wurde ich auf besagtem Barcamp von einem Schüler mit der Aussage konfrontiert, dass er den klassischen Print- und Funkmedien nicht mehr vertraue, da diese subjektiv seien und dass er seine Nachrichten objektiv und aus erster Hand über TikTok oder Instagram von Menschen vor Ort erhalte. Eine kurze Webrecherche ergibt, dass diese Sichtweise unter Jugendlichen bereits stark verbreitet ist und sich weiter verbreitet. Ich halte diese Entwicklung für brandgefährlich für die Zukunft unserer Demokratie und sehe mal wieder Schule in der Verantwortung dem entgegen zu wirken. Dabei hilft es nicht die sozialen Medien oder deren Konsum durch Jugendliche zu verteufeln. Wir müssen mit den Jugendlichen ins Gespräch kommen und Aufklärungsarbeit leisten, wir müssen Sie stark machen gegen die Bedrohungen aus dem Netz. Dafür müssen wir uns aber selbst erst einmal gewahr werden, was dort vor sich geht. Einige weitergehende Gedanken dazu habe ich in einem Blogbeitrag auf meiner Homepage veröffentlicht: https://www.schulmun.de/2023/11/18/2023-04-verlieren-wir-unsere-kinder/. Fairerweise muss ich dazu sagen, dass mich eine Diskussion auf BlueSky mit dem großartigen Kollegen und Referenten für Demokratiebildung Dejan Mihajlovic aus Freiburg (https://mihajlovicfreiburg.com/), zum Nachdenken gebracht hat, was die Aufmerksamkeitsökonomie der Medien angeht. Natürlich sind unsere Kinder nicht verloren und zum Glück in der Regel in der Lage Falschnachrichten als solche zu erkennen. Nichtsdestotrotz muss Schule, meiner Meinung nach, ein deutlicheres Augenmerk auf Medienbildung in einer Kultur der Digitalität legen. Das ist keine Aufgabe für einzelne Fächer oder einzelne Lehrkräfte. Das ist eine zentrale Zukunftskompetenz, die alle Lehrkräfte in allen Fächern zu jeder Zeit mitdenken müssen, wir müssen den Weg von einer Literacy-Kultur zu einer Kultur der Digital-Literacy gehen. Die klassischen Lesekompetenzen, die spätestens durch die erste PISA-Studie zu einem Begriff von Literacy erweitert wurden, müssen erneut zu einem Begriff der Digital-Literacy erweitert werde. Diese beinhaltet dann die Kompetenz Bilder, Filme und Texte aus der digitalen Welt zu erkennen, zu bewerten und zu beurteilen.

Ihr

Erik Grundmann

Und hier wieder als Angebot ein paar Links, Tipps und Empfehlungen:

• Zum Schwerpunkt Vertretungen
Die absolute Fundgrube für schnelle Vertretungsstunden für alle Jahrgangsstufen und Schulformen ist die Seite „Vertreten-dürfen“ von Alexander Langanka aus Hamburg, der seit Jahren gute Vertretungsideen sammelt und auf folgender Homepage veröffentlicht: https://www.vertreten-duerfen.de/.
Sechs kostenlose (Kurz-)Filme für Vertretungsstunden als Diskussionsanlass gibt es auf Lehrernews.de unter: https://www.lehrer-news.de/blog-posts/hingucker-in-der-vertretungsstunde-die-sechs-besten-kostenlosen-filme.
Auch bei KMS-Bildung gibt es eine empfehlenswerte Sammlung für schnelle Vertretungsstunden in einer Taskcard: https://www.kms-bildung.de/2023/11/19/ideen-fuer-die-schnelle-vertretungsstunde/.
Weitere Ideen gibt es hier: https://www.lehrer-news.de/blog-posts/vertretungsstunden-die-besten-ideen-fur-jeden-anlass.

• Sehempfehlung und KI
Als Sehempfehlung möchte ich Ihnen in diesem Newsletter zwei Filme zum Dauerthema KI empfehlen. Zum einen den Beitrag von Mirko Drotschmann zur Frage „Macht Chat GPT Schüler dumm? Oder schlau?“ unter: https://www.youtube.com/watch?v=Dgd9TJeXhB4 und zum anderen den „Mini-Vortrag: „Wie ChatGPT & KI die Schule verändern können – Kleine Einblicke in ein großes Thema“ von Hauke Pölert unter: https://www.youtube.com/watch?v=XT8jqIifYnA.
Aufschlussreich ist diese Anleitung zum Basteln einer analogen KI, die sich auch gut im Unterricht umsetzen lässt: https://www.i-am.ai/de/build-your-own-ai.html.
Zum Thema KI gibt es einen neue interessante Studie von McKinsey: https://www.news4teachers.de/2023/11/mckinsey-studie-chatgpt-co-werden-den-lehrberuf-drastisch-aendern-und-koennen-lehrermangel-lindern/. Die SZ berichtet, vielleicht etwas zugespitzt, aber im Kern meine Rede, unter dem Titel „Wenn Sie nicht in den nächsten Wochen in Rente gehen, müssen Sie das lernen“ über einen Vortrag von Florian Nuxoll auf dem bayerischen Lehrermedientag: https://www.sueddeutsche.de/bayern/lehrermedientag-ki-unterricht-schulen-chat-gpt-1.6307652.

• Weitere Webtipps
Die neue JIM-Studie (Jugend, Information, Medien) ist online. Die Studie wird seit 1998 durchgeführt und beschäftigt sich mit der Mediennutzung von Jugendlichen. Eine Zusammenfassung mit Link zur vollständigen Studie gibt es hier bei der Medienanstalt für BaWü: https://www.lfk.de/forschung/mediennutzungsstudien/jim-studie-2023.
Die Bildungsstätte Anne Frank macht Bildungsangebote zum Terror in Israel: https://www.bs-anne-frank.de/angebote/erwachsenenbildung/terror-in-israel.
Interessant nicht nur für Geografie-Lehrkräfte, das worldometer mit zahlreichen demografischen Daten in Echtzeit: https://www.worldometers.info/de/.
Zur Gefährdung von Kindern durch digitale Medien gibt die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz einen Gefährdungsatlas heraus, der 43 Medienphänomene genauer unter die Lupe nimmt: https://www.bzkj.de/bzkj/zukunftswerkstatt/gefaehrdungsatlas.
Der fluter. der BpB hat ein interessantes Interview mit dem Bildungsforscher Marcus Helbig zu den Folgen von Ungleichheit und Armut in der Schule veröffentlicht:
https://fluter.de/schule-bildung-ungleichheit-armut-interview-helbig.
Einen interessanten Gastbeitrag auf SPON zum Umgang mit schwierigen Themen in der Schule gibt es von Tobias Nolte, ehemaliger Lehrer am Campus Rütli in Neuköln: https://www.spiegel.de/panorama/bildung/lehreralltag-in-neukoelln-zum-umgang-mit-schwierigen-themen-abschreiben-erwuenscht-gastbeitrag-a-9afb2b66-0c07-4c39-8625-afa1a2fa6a48?sara_ref=re-so-app-sh&sara_ref=re-so-app-sh.

• Digitales Lehren und Lernen
Eine Übersicht über viele verschiedene digitale Lernangebote gibt es unter: https://digitale-lernangebote.de/.
Eine Taskcard mit zentralen Tools für das digitale Lehren und Lernen, u.a. mit einem QR-Code Generator, einem Netflix-Template oder einem „Star-Wars-Introgenerator“, hat der Kollege Jochen Gollhammer zusammengestellt: https://mz-bgl.taskcards.app/#/board/d0ba2f42-1281-4f05-81c7-3fc889947c40/view.

• Leseempfehlung
Meine Leseempfehlung diese Woche ist tatsächlich eine originär schulische, nämlich das Buch: Deeper Learning in der Schule. Pädagogik des digitalen Zeitalters von Anne Sliwka und Britta Klopsch, erschienen bei Beltz in Weinheim 2022.
Anne Sliwka, von der Heidelberg School of Education, ist eine der renommiertesten Bildungsforscherinnen, die sich gut im Vergleich internationaler Bildungssysteme auskennt und aus dieser Kenntnis mehr Evidenzbasierung für das deutsche System fordert und sich für das Konzept des Deeper Learning einsetzt. Beim Deeper Learning werden „Schülerinnen und Schüler im Kontext der Digitalisierung von passiven Wissensempfängern zu aktiven Gestaltern ihres Lernens“, ein spannender und zukunftsträchtiger Ansatz.
Weitere Informationen zu dem Konzept gibt es hier: https://hse-heidelberg.de/hsedigital/hse-digital-teaching-and-learning-lab/deeper-learning-initiative/das-deeper-learning. Überhaupt ist das Netz voll mit klugen und lesens- und sehenswerten Beiträgen von Anne Sliwka, also: Suchempfehlung 😉

2023-04: Verlieren wir unsere Kinder 2.0?

Ich empfehle immer wieder das aufrüttelnde Buch von Silke Müller, der Schulleiterin der Waldschule Hatten und niedersächsischen Digitalbotschafterin, die nach der Veröffentlichung des Buches zurecht in vielen Talkshows, Podcasts oder Zeitungsartikeln gehört wurde. In dem Buch „Wir verlieren unsere Kinder“ aus dem Droemer-Verlag geht es um das, was unsere Kinder in den sozialen Medien und auf ihren Smartphones erleben, was die meisten Eltern nicht mitbekommen und auch nicht monitorieren und das darin steckende Gefährdungspotenzial. Es geht dabei um Gewalt, Pornografie und Mobbing, dem die Kinder ausgesetzt setzt. Eigentlich sollte das Buch Pflichtlektüre für alle Eltern sein, die ihrem Kind Zugang zu Smartphones und Internet gewähren.
Seit ich gestern das Interview mit Christer Mattson auf SPON gelesen habe, denke ich, dass wir die Ausführungen von Silke Müller um einen wichtigen Aspekt erweitern müssen. Nicht erst seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, aber erst recht seit den Terrorattacken der Hamas auf Israel wird deutlich, welche Rolle soziale Medien bei der Verbreitung von Propaganda und Fakenews spielen. Wenn man jetzt noch berücksichtigt, dass Jugendliche zunehmend ihre Nachrichten aus eben diesen Quellen beziehen und „klassischer“ Journalismus immer weniger Beachtung findet, wird deutlich, welche Gefahren auf uns zukommen, nämlich eine weitere Polarisierung der Gesellschaft, ein aggressiverer und verflachender Diskurs, also mehr Konflikt- und Gewaltpotenzial, befeuert durch Propaganda, Populismus und Verschwörungstheorien.
Man braucht ja nur mal „soziale Medien als Nachrichtenquelle für Jugendliche“ in eine Suchmaschine einzugeben, um einen Eindruck von diesem Wandlungsprozess zu bekommen.
Was also tun?
Wir müssen endlich in den Schulen den Auftrag zur Medienbildung in einer Kultur der Digitalität ernst nehmen und mit den entsprechenden Ressourcen ausstatten. Die Lehrkräfte müssen verbindlich und flächendeckend geschult werden. Das ist keine Frage eines Faches, sondern eine Querschnittsaufgabe, wie das Lesen. Lesen findet in allen Fächern statt und ein kompetenter Umgang mit sozialen Medien gehört zu einer zeitgemäßen Lesekompetenz dazu, nämlich zur digital-literacy!
Wenn wir dieses Problem nicht ernst nehmen, verlieren wir nicht nur unsere Kinder, sondern auch unsere Demokratie. Das zu verhindern sollte uns jetzt jede Mühe und jeden Aufwand wert sein!

Ergänzungen nach Erstveröffentlichung:

In diesem Kontext auch interessant: https://www.schulmun.de/2023/11/30/newsletter-06-01-12-2024/.

Eine seriöse Studie dazu gibt es natürlich auch: https://www.stiftung-nv.de/de/publikation/quelle-internet-digitale-nachrichten-und-informationskompetenzen-der-deutschen.

Nicole Diekmann in ihrer Kolumne auf T-Online zum Thema:
https://www.t-online.de/digital/kolumne-nicole-diekmann/id_100265954/wie-kinder-auf-tiktok-durch-hamas-propaganda-radikalisiert-werden.html

Interessanter Artikel zu Propaganda und Fakenews auf Zeit.de:
https://www.zeit.de/digital/internet/2023-11/nahostkonflikt-desinformation-propaganda-israel-gaza-krieg
Der Artikel zeigt die erschreckende Komplexität, mit der wir es mittlerweile zu tun haben, Zitat: „Was ist echt, was ist neu, was alt, was manipuliert, was KI-generiert? Es ist oft schwer zu beurteilen, womit man es zu tun hat“, sagt Bösch. Seine jüngste Analyse widmet er einem gerade aufkommenden Phänomen – einer proisraelischen Desinformationsstrategie, die mit dem Wort Pallywood beschrieben wird, zusammengesetzt aus den Wörtern palestine und Hollywood. Dabei handelt es sich um Videos oder Beiträge, die so tun, als würden sie Lügen von palästinensischer Seite entlarven. Dabei sind diese Behauptungen selbst eine Lüge.“

Interessanter Beitrag von Krautreporter (hinter Paywall, aber der kostenlos lesbare Anfang bringt das Problem gut auf den Punkt): https://krautreporter.de/5199-die-teenie-querdenker-innen?shared=50f8d233-630b-4f5a-83be-a78c2d488303&utm_campaign=share-url-21813-article-5199&utm_source=threads.net.

Auch interessant in diesem Zusammenhang die PISA-Sonderauswertung „Lesen im 21. Jahrhundert: Lese- und Schreibkompetenzen in einer digitalen Welt“, die OECD-Bildungsdirektor Andreas Schleicher im Mai 2021 vorgestellt hat: https://www.oecd.org/berlin/presse/pisa-sonderauswertung-lesen-im-21-jahrhundert.htm. Es ist davon auszugehen, dass sich die Lage seither verschärft.

Auch hier wird das Problem deutlich, dieses Mal im Zusammenhang mit Rechtsextremismus: https://www.news4teachers.de/2024/01/wir-haben-es-generell-mit-einer-aggressiveren-elternschaft-zu-tun-wie-der-neue-schulleiter-in-burg-gegen-rechtsextremismus-ankaempft/.
„Den gewaltigsten Einfluss haben aber die sozialen Medien, viele Kinder und Jugendliche hinterfragen nicht, was sie auf TikTok sehen, können zwischen Wahrheit und Fake-News nicht unterscheiden.“ so der neue Schulleiter in Burg.

Weitere Daten liefert: https://reutersinstitute.politics.ox.ac.uk/digital-news-report/2023.

Newsletter 05, 17.11.2023

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Gert Mengel, der Schulleiter der überaus interessanten Don-Bosco-Schule in Rostock (https://www.don-bosco-schule-rostock.de/hro/index.php), sagt in einem spannenden Artikel im Handelsblatt (https://www.handelsblatt.com/technik/ki/ki-digitale-professoren-sprechende-lehrbuecher-so-revolutioniert-ki-die-bildung/29453478.html) in Bezug auf Künstliche Intelligenz (KI): „Die Schule, die wir kennen, wird es in fünf Jahren nicht mehr geben“.
Das sind starke Worte, die allerdings vielleicht nicht ganz unbegründet sind. Ich war am Montag und Dienstag auf der Herbsttagung des Arbeitskreises der Direktorinnen und Direktoren der hessischen Gesamtschulen in Frankfurt und am Mittwoch auf der Landestagung von Bildungsfaktor Abitur Hessen in Friedberg. Auf beiden Tagungen stand auch KI im Fokus und eines ist dabei aufgefallen: KI vergrößert im Moment die Schere zwischen Schulen im Hinblick auf eine Kultur der Digitalität. Es gibt Schulen, die haben Schullizenzen zur Arbeit mit KI-Tools, an denen gibt es Mikrofortbildungen und Barcamps zur Schulung und zum Erfahrungsaustausch und es gibt Schulen, an denen passiert (fast) nichts.
Unsere Schule steht da wohl irgendwo dazwischen. Es gab schon Input auf einer Konferenz von zwei interessierten Kollegen, in den Newslettern gab es ein paar Tipps, ein Kollege und ich haben Feedback mit Fiete.AI ausprobiert und ich habe auch schon ein paar Fortbildungen zu dem Thema genehmigt. Wir sind also auf dem Weg, können das aber noch intensivieren. Um diesen Weg zu unterstützen, steht dieser Newsletter im Fokus von KI und ich empfehle Ihnen sich mit KI auseinanderzusetzen und will Ihnen auch erläutern warum.
Eine nicht repräsentative Erhebung von Thomas Süße von der Hochschule Bielefeld hat ergeben, dass fast die Hälfte der Schülerinnen und Schüler bereits KI für Aufsätze, Hausaufgaben oder für Übersetzungen nutzt (https://x.com/ciffi/status/1722876456831742169?s=20, https://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2023-11/chatgpt-schueler-lernen-umfrage), ich selbst habe letztes Wochenende in einer halben Stunde mit Build-GPT, einem neuen Plugin von ChatGPT4, einen KI-Tutor für meinen Sohn gebastelt, der mit ihm Übungen im Zahlenraum bis 1000 und zum Präteritum macht und Fehler wertschätzend korrigiert. Langsam gibt es multimodale Tools mit Spracheingabe und Sprachausgabe, Videos können in verschiedene Sprachen übersetzt werden und vieles mehr. Und die Entwicklung ist immer noch rasant!
[Um das zu illustrieren, ein kleines Beispiel: Während ich das schreibe, retweetet Doris Weßels, das Microsoft gerade ein Tool veröffentlicht hat, Copilot-Studio, mit dem man Abfragen mit den eigenen Datenquellen verknüpfen kann, d.h. ich kann den Chatbot fragen, wie der aktuelle Stand meiner Firmenfinanzen ist usw.]
Prof. Doris Weßels von der FH Kiel, eine der renommiertesten Expertinnen für KI in der Bildung, hat bereits vor ca. einem Jahr bei der Anhörung zu KI im Bildungsausschuss des Bundestages gefordert, dass wir eine Taskforce KI auf höchster politischer Ebene und flächendeckende Fortbildungen für Lehrkräfte brauchen. Leider ist bisher nicht viel passiert, weshalb wir das wohl selbst bin die Hand nehmen müssen, denn die KI-Disruption findet bereits statt. Dies betrifft nicht nur Hausaufgaben, sondern auch Prüfungsformate, ganz zu schweigen von der Berufswelt der Zukunft. Eine Weiterarbeit gegen oder ohne KI scheint nicht möglich, schließlich ist sie schon überall verfügbar, wir brauchen also ein Arbeiten mit und über KI. KI ist in den gängigen Suchmaschinen integriert, es gibt zahlreiche kostenlose und kostenpflichtige Tools zur Erstellung von Texten, Bildern, Präsentationen uvm. Einige Links und Linksammlungen werden weiter unten vorgestellt.
Gleichzeitig birgt KI auch große Risiken. Neben der Chance auf nahezu perfekte Deepfakes, besteht auch eine Gefahr der Deprofessionalisierung, außerdem ist KI (noch?) gelegentlich fehleranfällig, sie verbreitet ein verzerrtes Weltbild und es gibt ungelöste Datenschutz- und Urheberrechtsfragen.
Wie bei vielen neuen bahnbrechenden Technologien entstehen Chancen und Risiken, die sich erst im Laufe der Zeit genauer abbilden (Vgl. VUCA-Welt in Newsletter 2).
Trotz all dieser riesigen Chancen und Gefahren wird KI sicher nicht den Lehrberuf ersetzen, dafür fehlt das empathische, pädagogische und menschliche Potenzial ohne das Bildung nicht stattfinden kann, denn Bildung ist Beziehungsarbeit und Beziehungen mit KIs sind dann doch eher dystopisch und pathologisch.
KI ist eine Querschnittsaufgabe in einer an den Schulen zu etablierenden und dann zu lebenden Kultur der Digitalität, alle Fächer sind gefragt, da es in allen Fächern Anwendungsmöglichkeiten gibt. Die technischen Grundlagen sind Fragen der Mathematik und Informatik, es gibt aber natürlich auch eine ethische und politische und in Zukunft sicher auch eine historische Dimension (Die Informatiker erkennen hier den Bezug zum Dagstuhl-Dreieck).
Hat Gert Mengel also vielleicht doch recht? Ich freue mich auf anregende Diskussionen in fünf Jahren, gerne aber auch schon jetzt.
Erlauben Sie mir zum Schluss noch eine kleine Anmerkung in eigener Sache. In den Herbstferien habe ich mir endlich meine kleine Homepage gebastelt, mit einem weiteren Bildungsblog, auf den die Welt sicher gewartet hat. Dort ist auch dieser allgemeine Teil des Newsletters zu finden und es gibt weitere Links und Tipps. Vielleicht haben Sie ja mal Lust: https://www.schulmun.de/.

Ihr

Erik Grundmann

Und hier wieder als Angebot ein paar Links, Tipps und Empfehlungen:

Zum Schwerpunkt KI
Zum Einstieg ein kleiner Film, der zeigt, was aktuell im Bereich der Bildgenerierung möglich ist, „A.I. will destroy us“ von Nobody & The Computer: https://www.youtube.com/watch?v=SnEOF4b2fa0.
Für einen ernsthaften Einstieg empfehle ich den ChatGPT-Guide für Lehrkräfte vom Berliner Kollegen Manuel Flick: https://www.manuelflick.de/chatgpt-guide.
Auch empfehlenswert die Homepage von Hauke Pölert, Lehrer aus Göttingen: https://unterrichten.digital/.
Sehr informativ ist auch die Seite von Michael Drabe: https://ki-in-der-schule.de/.
In Ergänzung zu den allgemeineren Taskcards aus den letzten Newslettern hier noch zwei etwas speziellere. Zum einen 13 Tipps Für Schülerinnen und Schüler zur Arbeit mit KI: https://hb.taskcards.app/#/board/1c12049d-13db-4b91-a3e0-faa4b1c4a567/view?token=9e6281a6-60e9-45d1-924c-ef9a846c86b7 und zum anderen ein Padlet speziell für den Sprachenunterricht: https://padlet.com/hpr1/wie-ki-deutsch-und-fremdsprachenlehrkr-fte-unterst-tzen-kann-aouz58rmo08o1cfl.
Bereits mehrfach erwähnt, hier jetzt der Link zu Fiete: https://www.fiete.ai/. Fiete ist ein KI-Feedbacktool, welches zurzeit noch im Testmodus betrieben wird. Noch kann man sich als Betatester registrieren und es kostenlos ausprobieren.
Was KI in Schule sonst noch leisten kann, zeigt dieser Artikel von Lehrer-news.de: https://www.lehrer-news.de/blog-posts/ki-gegen-schulabbrueche-digitale-fruehwarnsysteme-bereits-im-einsatz.
Die gar nicht schlechte Handreichung des Hessischen Kultusministeriums zum Umgang mit KI im Unterricht gibt es hier https://digitale-schule.hessen.de/unterricht-und-paedagogik/handreichung-kuenstliche-intelligenz-ki-in-schule-und-unterricht.
Und wer nicht genug bekommen kann, der wird bei https://theresanaiforthat.com/ fündig, dort gibt es Stand 16.11.2023 fast 10.000 KIs für fast 2.500 Aufgaben, Tendenz steigend…

Webtipps und Sehempfehlung
Aktuell wird zurecht wieder viel über Belastung und Arbeitszeiterfassung von Lehrkräften gesprochen. Eine gute Zusammenfassung zur Diskussion um die Arbeitszeiterfassung gibt es beim Deutschen Schulportal: https://deutsches-schulportal.de/bildungswesen/kommt-die-arbeitszeiterfassung-fuer-lehrerinnen-und-lehrer/. Wir dürfen dabei aber auch nicht die Perspektive der Schülerinnen und Schüler aus dem Auge verlieren. Unter dem Titel „Stress und Druck in der Schule: Macht Schule krank?“ berichten 15 Jugendliche für NDR Panorama – die Reporter aus ihrem Schulalltag: https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/panorama_die_reporter/Panorama-3,panoramareporter154.html. Falls der Link einmal nicht mehr in der Mediathek vorhanden ist, gibt es die gleiche Reportage auch hier: https://www.youtube.com/watch?v=wUqBt1Pzztg. Wie es besser gehen könnte, zeigt die Terra X – Wissens Kolumne „Wie moderne und gerechte Schule für alle geht“ von und mit Andreas Schleicher: https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/bildung-schule-terrax-andreas-schleicher-kolumne-100.html.

• Weitere Webtipps
Viele Freude bereiten ja immer die TikTok-Challenges. In dieser Taskcard des Kreismedienzentrums Zollernalbkreis finden Sie Hinweise zu TikTok allgemein und dem Umgang damit im Unterricht sowie zu den Challenges und deren Gefahren: https://kmz-zak.taskcards.app/#/board/4121c28c-dc17-47d7-a1c0-52da55f6557b/view?token=ded6d524-05a1-4c25-ba64-f0e89e2040c5.
Auf der Homepage von Andrea Buhl-Aigner, https://www.smartphonecoach.org/, finden sich zahlreiche Tipps zum Umgang mit Smartphones und social media, Online Kurse für Eltern uvm., unter anderem der Hinweis auf die im Unterricht verwendbare gute Netflix-Doku „Das Dilemma mit den sozialen Medien“: https://www.smartphonecoach.org/netflix-dokus-im-unterricht-das-dilemma-mit-den-sozialen-medien/.
Kein Newsletter ohne Aladin El-Mafaalani ?
https://taz.de/Soziologe-El-Mafaalani-ueber-Integration/!5968033/.

• Leseempfehlung
Dieses Mal empfehle ich „Reinventing Organizations; Ein Leitfaden zur Gestaltung sinnstiftender Formen der Zusammenarbeit“ von Frederic Laloux, München 2017. Das Buch gehört zwar eher in die New Work-Sparte, ist aber sehr aufschlussreich, wie sich Unternehmenskulturen in der Wirtschaft verändern. Daraus können imho auch Schulen lernen. Außerdem enthält das Buch die tröstliche Botschaft, dass wir uns aktuell in einer Phase eines „Evolutionssprungs“ befinden könnten, der zwar mit Disruptionen verbunden ist, aber schließlich in einer besseren Welt endet. Eine Rezension gibt es unter: https://www.leadershipjournal.de/buchkritik-reinventing-organizations-visuell-frederic-laloux/, eine kritische Sicht unter: https://unternehmensdemokraten.de/2017/02/09/6630-2/.

Lachgas
Wahrscheinlich haben Sie es schon mitbekommen, aktuell wird von Jugendlichen vermehrt Lachgas als „Partydroge“ konsumiert. Gerade heute habe ich erfahren, dass es die Kartuschen jetzt anscheinend sogar mit Geschmack gibt, was den eigentlichen Nutzungszweck ad absurdum führt. Dennoch sind Besitz und Konsum legal, wenngleich auch nicht ungefährlich.
Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.tagesschau.de/ausland/europa/droge-lachgas-101.html, hier mit Bezug zu Frankfurt: https://www.fnp.de/frankfurt/neue-trenddroge-frankfurter-jugendliche-konsumieren-lachgas-zr-92500771.html und hier mit Bezug zu TikTok natürlich: https://www.derstandard.de/story/3000000192531/gefaehrlicher-titok-trend-lachgas-als-partydroge-immer-beliebter.

Sehempfehlung
Die Kampagne UnLearn School von beWirken hat einen wunderbaren Episodenfilm zum Lernen der Zukunft gestartet, der nach und nach veröffentlicht wird. Ich konnte in einer Sneak Preview bereits drei der fünf Teile sehen und war begeistert. Die ersten vier Teile finden Sie unter: https://bewirken.org/unlearn-school/.

• Aus dem Unterricht
Auf der Website des Hessischen Landtages finden Sie unter: https://hessischer-landtag.de/jugend/seminar-fuer-jugendliche ein Video, das einer unserer PoWi-LKs mit seiner Lehrkraft im Rahmen des Projekts „Drei Tage im Hessischen Landtag“ mit seinem Kurs produziert hat. Im Video erfahren Sie mehr über das Projekt, unter anderem mit zahlreichen O-Tönen von PolitikerInnen aus den verschiedenen Fraktionen. Ein tolles Projekt.