Newsletter 18, 28.06.2024

Liebe Schulgemeinschaft,

in unserer Schule tut sich was.

im letzten Newsletter wurde schon betont, dass wir uns in der anstrengendsten Phase des Schuljahres befinden, die in diesem Jahr auch noch besonders verdichtet ist (im nächsten Jahr wird es vermutlich noch schlimmer). Ich weiß um unser aller Belastungen in dieser, jetzt auch noch im wahrsten Sinne des Wortes, heißesten Phase des Jahres. Aus diesem Grund verzichte ich in diesem Newsletter auf die sonst üblichen Links. Davon gibt es dann im nächsten Newsletter wieder etwas für die unterrichtsfreie Zeit 😉 Dieser Newsletter dient, nach knapp einem Jahr Weibelfeldschule, einer persönlichen Bilanz und dem Blick nach innen, in die Schulgemeinschaft.
Ich wusste nicht genau, was auf mich zukommt, als ich mich vor gut einem Jahr auf die Schulleiterstelle beworben habe. Vor Abgabe meiner Bewerbung hatte ich allerdings schon eine außergewöhnlich nette Begegnung mit dem damaligen kommissarischen Schulleiter, Herrn Möller, und dem Personalrat, die mich alle nett begrüßt haben und mit denen ich interessante und mutmachende Gespräche geführt habe, sodass für mich klar war, dass ich mich bewerbe. Vielleicht sind an dieser Stelle ein paar erklärende Worte angebracht, warum ich überhaupt Schulleiter werden wollte. In wenigen Worten: Weil ich glaube, dass wir Bildung und Schule verändern müssen und ich in den letzten Jahren eine Vision davon entwickelt habe, in welche Richtung diese Veränderung gehen sollte.
Ich danke allen Kolleginnen und Kollegen, der gesamten Schulleitung, den Eltern und dem SEB und natürlich vor allem den Schülerinnen und Schülern und allen weiteren an der Schule Beschäftigten, für die nette Aufnahme, das konstruktive Miteinander und die viele Inspiration. Wir sind eine tolle Schulgemeinschaft! Nach einem Jahr wage ich zu behaupten, dass der Zusammenhalt und die pädagogische Innovationskraft des Kollegiums, gepaart mit einer wahnsinnig engagierten und kompetenten Schulleitung das Herz der Schulgemeinschaft bilden. Zusammen mit der engagierten Elternschaft und dem Förderverein, den Hausmeistern und dem Sekretariat haben wir hier ideale Bedingungen, eine Schule zu entwickeln. Ich spüre einen Aufbruch, der aber auch in der Tradition der Weibelfeldschule verankert ist.

Ich erinnere noch, dass ich bei meiner Vorstellung in der letzten Woche vor den Sommerferien im letzten Jahr gesagt habe, dass ich als Lernender komme und erst einmal beobachten wolle, um mich langsam in das Gefüge der Schule einzufügen. Da war mir noch nicht klar, wie viel Mut, Kraft und Wille in der Schule stecken, im Sinne der Schülerinnen und Schüler für optimale Lernbedingungen zu sorgen. Seither hat sich eine bemerkenswerte Dynamik entwickelt, die quasi ein Selbstläufer geworden ist. Es kamen so viele Impulse aus der Schulgemeinschaft, dass ich mehrfach dachte, und das ist ungewöhnlich, ich müsste etwas bremsen, um nicht die Kontrolle zu verlieren. Im laufenden Betrieb fällt das gar nicht so auf, daher möchte ich hier ein paar Punkte aufzählen, die im letzten Jahr passiert sind:

  • Externe Schulentwicklungsberatung zur Implementierung eines kontinuierlichen Schulentwicklungsprozesses unter Einbeziehung der gesamten Schulgemeinschaft
  • Start der Erstellung eines umfassenden Präventionskonzeptes, auch mit externer Expertise und Arbeit am Medienkonzept
  • Vorbereitung der Umwandlung in eine Selbstständige allgemeinbildende Schule zum nächsten Jahr
  • Teilnahme am Projekt „Einfach bewegen(d)“ zur Bewegungs- und Gesundheitsförderung der gesamten Schulgemeinschaft
  • Barcamp als neues Format für einen Pädagogischen Tag
  • Weiterentwicklung der Konferenzkultur durch Open Spaces zur pädagogischen Entwicklung
  • Einführung eines neuen Logos
  • Wiederaufleben der Stammtische von Eltern und Lehrkräften
  • Beginn der Befassung mit KI-Tools durch Schullizenzen für Fobizz und Fiete
  • Letztlich hoffe ich auch, dass der regelmäßige Newsletter immer wieder einmal kleine Impulse setzen und Denkanstöße geben kann
  • Und natürlich noch vieles mehr, wie der Gewinn von Preisen, Rezertifizierungen, das Radio an der Schule, das Schulfest und all die kleinen und größeren Initiativen, die unsere Schule voranbringen

Das ist eine bemerkenswerte Bilanz für ein Jahr, neben dem alltäglichen Workload! Und dafür gebührt Ihnen und Euch allen ein großes Dankeschön.
Natürlich gibt es auch überall gelegentliche Reibereien und Dissonanzen. Unsere Schule zeichnet aber aus, dass wir leidenschaftlich in der Sache streiten können, und das ist gut so, dass wir dabei aber nie unsere Gemeinschaft und unseren pädagogischen Auftrag aus den Augen verlieren. Letztlich tun wir das alles ja auch nicht primär für uns Erwachsene, sondern für unsere Kinder und Jugendlichen, also unsere Zukunft. Und weil es um unser aller Zukunft geht, haben unsere Kinder und Jugendlichen die beste Ausbildung verdient, die wir bieten können. Daran arbeiten wir; jeden Tag. Und darin werden wir immer besser; jeden Tag. Und darein investiere ich, investieren wir alle Kraft, jeden Tag.

Mir ist schon mehrmals in kleinen Runden, aber auch bei der Begrüßung am Tag der offenen Tür, rausgerutscht, dass ich meinen Job liebe. Jetzt schreibe ich es noch einmal wohl bedacht und in vollem Bewusstsein: Ich liebe meinen Job an der Weibelfeldschule und mit dieser Schulgemeinschaft und ich freue mich auf all die Dinge, die wir noch gemeinsam auf den Weg bringen werden, von denen wir noch nicht einmal ahnen, dass sie möglich sind!

Ihr

Erik Grundmann

2 Gedanken zu „Newsletter 18, 28.06.2024“

  1. Einfach wunderbar, liebe Erik!
    Das zu lesen tut gut. So viele
    „Bad News“, die gerade den Eindruck erwecken, dass nichts mehr geht.
    Ich wünsche mir, dass der Spirit eurer Schule auch auf andere Teams wirkt.
    Ichs möchte dich gern für einen Vortrag gewinnen, in dem du von deinem Beginn berichtest und damit anderen SL, in ähnlicher Position, Mut machst.

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