2024-13: Mehr Medienbildung jetzt!

Pics: DALL-E, Sound: suno.ai, Video: Clipchamp.

Wir brauchen mehr Medienbildung in den Schulen, in allen Fächern, in allen Jahrgängen und zwar jetzt.

Dieses Thema beschäftigt mich schon länger und ich habe dazu auch schon gebloggt und mich in meinen Newslettern beschäftigt, insbesondere hier:
https://www.schulmun.de/2023/11/18/2023-04-verlieren-wir-unsere-kinder/
https://www.schulmun.de/2024/01/21/2024-03-mehr-ki-in-die-schule-die-2/
https://www.schulmun.de/2024/02/20/2024-06-ki-ist-der-gamechanger-in-der-bildung/
https://www.schulmun.de/2024/03/28/2024-11-kibedenken-als-teil-einer-blogparade/
https://www.schulmun.de/2024/03/21/newsletter-12-22-03-2024/.
Zahlreiche weiterführende Links habe ich hier zusammengetragen: https://www.schulmun.de/2024/01/04/social-media/.

Ich bin eigentlich kein Freund von Alarmismus und möchte auch nicht so klingen, muss aber feststellen, dass wir Pädagogen, wir Erwachsenen, wie Bildungsverantwortlichen im Bereich der Medienbildung unserer Kinder und Jugendlichen größtenteils versagt haben.
Viele von uns haben keine Vorstellung, was im Bereich der (sozialen) Medien unserer nachfolgenden Generationen wirklich passiert, manche wollen es vielleicht auch lieber nicht wissen. Es gibt gute Bücher (mehr dazu hier: https://www.schulmun.de/buchtipps/), es gibt gute Fortbildungen, Vorträge oder Workshops von verschiedenen Trägern oder auch der Polizei. Leider werden diese zu wenig genutzt und erreichen nicht die Familien, in denen es wichtig wäre; Elternabende zu solchen Themen sind leider oft nicht gut besucht.
Was ist denn nun aber das “Schlimme” was den Kindern und Jugendlichen im Netz passiert? Früher gab es auch Mobbing, Gewalt oder Pornografie. Das Neue ist allerdings die ständige Verfügbarkeit, die leichte (auch ungewollte) Verbreitung, der multimediale Zugang und die ewige Verfügbarkeit von gewollten und ungewollten Fehltritten, das Netz vergisst (fast) nichts. Die Schilderungen sind hier bewusst drastisch, aber nicht dramatisiert. Silke Müller beschreibt in ihrem Buch “Wir verlieren unsere Kinder” zum Beispiel wie Mädchen aus einer 8. Klasse morgens im Bus per Airdrop ein Video auf ihr Smartphone übermittelt bekommen, auf dem ein Mann mit einem Skalpell kastriert wird. In Klassengruppen werden immer wieder Nazi-Memes verschickt. Die beliebten Plattformen Twitch, Discord oder auch Reddit und viele andere werden für Cybergrooming missbraucht, auf Youtube finden sich unzählige Fakenews, Verschwörungstheorien oder Propaganda. Auf Instagram und im Klassenchat findet massives Cybermobbing statt und mit Künstlicher Intelligenz sind Deep Fakes mittlerweile ein “Kinderspiel”.
Besonders tut sich immer wieder TikTok hervor. Diese Plattform mit kurzen, oft lustigen Videoclips hat es in sich. Nicht nur, dass sich dort überproportional viel extremistische Propaganda tummelt, die durch den Algorithmus immens verstärkt wird, hier finden auch zahlreiche fatale Contests statt, die schon Todesopfer gefordert haben, hier werden Kinder aufgefordert Stühle in der Schule zu zersägen, Schultoiletten anzuzünden oder Deo zu inhalieren. Auf TikTok oder auch auf Twitch gibt es Nischen, in denen Jugendliche Selbstmordgedanken austauschen. In den sozialen Netzwerken werden unerfüllbare Schönheitsideale propagiert, dort teilen zehnjährige Mädchen Beautyvideos, in denen sie Anti-Aging-Cremes empfehlen.


Hinzu kommt, dass hinter den (sozialen) Medien eine Multi-Milliarden-Dollarindustrie steckt, deren Anwälte und Lobbyisten eine strenge Regulierung zu verhindern wissen und deren Entwickler und Vermarkter genau wissen, wie sie die Gehirne der Kinder und Jugendlichen (und natürlich auch der Erwachsenen) erreichen. Alle sozialen Netzwerke leben von der Sichtbarkeit ihrer Akteure, die sich in Likes und Followern ausdrückt. Die Jagd nach Likes spricht Urinstinkte des Gehirns an, die über Dopaminausschüttungen Glücksgefühle verursachen, die drogenähnliche Rauschzustände verursachen. Wie bei Drogen fordert das Gehirn aber eine immer stärkere Dosis oder Frequenz um den Glückszustand aufrechtzuerhalten. Auf die Spitze treibt das zum Beispiel Snapchat, wo die Likes durch Flammen ausgedrückt werden, die wieder verschwinden, wenn nicht schnell genug “nachgelegt” wird. Ähnliches gilt auch für die zahlreichen bei Kindern und Jugendlichen beliebten Browsergames von Subwaysurfer bis Forge of Empires mit ihren Gadgets und Levels. Auch die Verkaufsplattform Temu arbeitet mit diesen Mechanismen. Der Vollständigkeit halber soll hier auch noch auf die Effekte von Bubbles und Echokammern hingewiesen werden, die durch die Algorithmen Fehlverhalten verstärken und normalisieren.

Interessant ist in diesem Kontext auch ein Interview mit dem Soziologen Jonathan Haidt in der NZZ zum Einfluss von sozialen Medien auf die Generation Z (https://www.nzz.ch/feuilleton/interview-jonathan-haidt-covid-war-nichts-im-vergleich-zu-dem-was-wir-unseren-kindern-mit-sozialen-medien-und-smartphones-antun-ld.1824924). Er sieht hier einen Zusammenhang zwischen der massenhaften Verbreitung von Smartphones unter Kindern und Jugendlichen seit den Jahren um 2010 und einem gleichzeitig beginnenden Leistungsabfall in der Schule. Gleichzeitig nehmen auch die psychischen Erkrankungen unter Kindern und Jugendlichen seit dieser Zeit massiv zu.

Was können Schulen tun?
Schulen und Eltern haben beide einen Erziehungsauftrag. Leider kommen beide im Bereich der Medienbildung- und -erziehung diesem nur unzureichend nach. Die Gründe dafür sind in Schule und Elternhaus ähnlich. Fehlende Kompetenzen, fehlendes Interesse oder Zeitmangel sind wohl die wesentlichen Gründe. Wir können es uns als Gesellschaft aber nicht leisten unsere Kinder zu verlieren, um den oben genannten Buchtitel noch einmal aufzugreifen.
Für mich kommt naturgemäß den Schulen bei der Medienbildung eine zentrale Rolle zu. Theoretisch ist sie diesen ja sogar schon zugewiesen. Medienbildung ist curricular verankert, Teil von sozialen Lernkonzepten, wird von Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeitern oder anderen externen Experten in die Schule getragen und von den Lehrkräfte unterrichtet. Schulen müssen Medienkonzepte erarbeiten usw.
All das trägt aber leider nur sehr beschränkt, weil es nicht als zentrale Aufgabe wahrgenommen wird, sehr fragmentiert und punktuell stattfindet und Zeit und Raum nicht wirklich vorhanden sind.
Wenn wir nicht bald und massiv handeln, wird sich aber der Leistungsabfall in den Bildungseinrichtungen verschärfen, werden psychische Erkrankungen weiter zunehmen und letztlich unsere pluralistische Gesellschaft und unsere Demokratie aufs Spiel gesetzt.
Wir brauchen also schnell eine radikale Veränderung in der Schule. Wir müssen umgehend Zeit, Raum und Expertise schaffen. Wenn uns das nicht gelingt, sind all unsere aktuellen schulischen Ambitionen ziemlich nutzlos, weil wir unsere Gesellschaft und unsere Demokratie nicht mehr aufrecht erhalten können.
Ich spitze hier bewusst etwas zu und will damit wachrütteln, glaube aber ernsthaft, dass wir die Lehrpläne massiv entschlacken müssen, dass Lehrkräfte den Raum und die Zeit bekommen müssen sich verbindlich in diesem Bereich fortzubilden. Dazu Bedarf es der Unterstützung der politisch und behördlich Verantwortlichen. Wahrscheinlich müssen wir bei Fächern Stunden kürzen oder Fächer sogar ganz streichen, um mehr Medienkompetenz in einer Kultur der Digitalität zu vermitteln. Außerdem muss Medienbildung eine ernsthaft getragene Querschnittsaufgabe in allen Fächern sein. Ein kompetenter Umgang mit (sozialen) Medien ist heutzutage eine zentrale Kulturtechnik, gleichbedeutend mit Lesen, Schreiben und Rechnen. Idealerweise ist dieser Prozess in einen größeren schulischen Reformprozess eingebettet, aber das ist ein anderes Thema.


Was können Eltern tun?
Viele Eltern müssen sich zunächst, genau wie viele Lehrkräfte, weiterbilden und mit der Medienwelt der Kinder vertraut machen, um mit diesen auf Augenhöhe in einen Dialog treten zu können. Sinnvoll ist es, gemeinsam mit den Kindern Erfahrungen im Netz und im Umgang mit Medien zu sammeln. Zur Weiterbildung gibt es Bücher, zahlreiche Angebote im Internet, Veranstaltungen in der Schule und nicht zuletzt die eigenen Kinder, die ihre Eltern meist stolz und gerne aufklären. Außerdem ist es die Aufgabe und Pflicht der Eltern sich um Privatsphäre-Einstellungen, Datenschutz, Online-Verhaltensregeln und den rechtlichen Rahmen zu kümmern, viele Apps sind zum Beispiel erst ab 14 oder gar 16 Jahren erlaubt. Ganz wichtig ist es, dass Eltern gemeinsam mit den Kindern verbindliche Nutzungsregeln erarbeiten und diese auch durchsetzen (hilfreich hierbei: https://www.mediennutzungsvertrag.de/).

Wir haben viel zu lange darauf gehofft, dass schon irgendwie alles gut werden werden wird und dass Schule das schon irgendwie hinbekommt. Ich fürchte, auch aufgrund meiner Erfahrungen in Schulleitungsfunktion in den letzten Jahren und meiner intensiven Beschäftigung mit dem Thema, dass wir es mit einem “Weiter so” nicht hinbekommen. Wir müssen aufwachen und aktiv werden. Es hilft dabei nicht, die (sozialen) Medien zu verteufeln oder verbieten zu wollen. Diese gehen nicht mehr weg und haben zweifelsohne auch eine enorm positive Seite, die hier nicht thematisiert wird. Wir müssen unsere Verantwortung gegenüber unseren Kindern wahrnehmen und sie bei der Mediennutzung wohlwollend und wertschätzend begleiten und sie stark machen, um den Versuchungen im Netz zu widerstehen. Wir brauchen sicher auch mehr Regulierung und deren Durchsetzung durch den Staat. Der erste Schritt ist aber, dass wir das hier ausführlich beschriebene Problem überhaupt als solches wahrnehmen und ihm den Kampf ansagen. Weniger für uns Erwachsene, mehr für die Zukunft unserer Kinder. Diese sollte es uns wert sein!

Ein paar weiterführende Links zum Thema:

Eine gute erste Anlaufstelle ist immer: https://www.klicksafe.de/. Hier gibt es Informationen und Tipps zum Umgang zu nahezu allen relevanten Themen.

Zur Gefährdung von Kindern durch digitale Medien gibt die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz einen Gefährdungsatlas heraus, der 43 Medienphänomene genauer unter die Lupe nimmt: https://www.bzkj.de/bzkj/zukunftswerkstatt/gefaehrdungsatlas.

Hier gibt es einen prämierten Kurzfilm, der sich kritisch mit dem Suchtfaktor Handy und „Likes“ auseinandersetzt: https://www.youtube.com/watch?v=ioaY1z2trx4. Sehens- und zeigenswert!

Rechtsextreme Ideologien, versteckt hinter Hashtags: Extremisten umgarnen mit TikTok-Videos gezielt Kinder und Jugendliche. Experten warnen vor schleichender Radikalisierung. Beitrag von ZDF heute: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/tiktok-radikalisierung-kinder-jugendliche-rechtsextremismus-100.html#xtor=CS5-281.

In dieser Taskcard des Kreismedienzentrums Zollernalbkreis gibt es Hinweise zu TikTok allgemein und dem Umgang damit im Unterricht sowie zu den Challenges und deren Gefahren: https://kmz-zak.taskcards.app/#/board/4121c28c-dc17-47d7-a1c0-52da55f6557b/view?token=ded6d524-05a1-4c25-ba64-f0e89e2040c5.

Finanzpodcasts sprechen gezielt Jugendliche an und verbreiten rechtes Gedankengut, Blogbeitrag von Bob Blume:  https://bobblume.de/2024/01/24/digital-finanzpodcasts-als-einfallstor-in-rechtes-gedankengut/

Einen sehr langen, kritischen und sehr guten Artikel auf Englisch zum Smartphone und Kindheit gibt es bei The Atlantic: https://www.theatlantic.com/technology/archive/2024/03/teen-childhood-smartphone-use-mental-health-effects/677722/?utm_source=native-share&utm_medium=social&utm_campaign=share.

Viele weitere Informationen, Gedanken und Links finden sich in zahlreichen weiteren Beiträgen auf dieser Homepage.

Newsletter 07, 15.12.2023

Liebe Schulgemeinschaft,

in der letzten Woche war in der Bildungsszene die neue PISA-Studie mal wieder in aller Munde. Die Analyse ist glasklar, das deutsche Bildungssystem ist nicht erfolgreich, was sicher nicht am Engagement der Lehrkräfte oder an Bemühungen in den Schulen vor Ort liegt. Vielmehr fehlt es an Personal, multiprofessionellen Teams, räumlicher Ausstattung und Zeit für Fortbildungen uvm. Es kamen natürlich wieder zahlreiche Vorschläge aus berufenen und unberufenen Mündern, die ich hier nicht wiedergeben möchte. Ich habe in meinem Blog (https://www.schulmun.de/2023/12/09/2023-05-pisa-mal-etwas-anders-betrachtet/) meine Position zusammengefasst.
Eine der Forderungen der StudienautorInnen war, dass Schule wieder mehr an die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler anknüpfen muss. Genau dieser Gedanke hat mich auch im Nachgang zu unserer Gesamtkonferenz beschäftigt; und zwar auf mehreren Ebenen. Wir haben ja über eine Kultur der Digitalität in der Schule gesprochen und am Dienstagabend habe ich noch am Schulflix-Talk mit Silke Müller, Bob Blume, Leonie Lutz und Anika Osthoff teilgenommen und ich bin jetzt noch fester davon überzeugt, dass wir Medienbildung noch mehr in den Fokus nehmen müssen. Ich behaupte unter uns Lehrkräften ist niemand, der wirklich noch versteht, was unseren Schülerinnen und Schülern (aber auch unseren Kindern zuhause) im Netz begegnet, wie sie damit umgehen und was das mit ihnen macht. Wir haben da einen Kommunikationskanal verloren, den wir wieder aufbauen müssen. All die Schutzmechanismen und einfach nur Vertrauen ins Kind greifen zu kurz.
Keine Lehrkraft und kein Fach kann es sich leisten, sich aus der Medienbildung rauszunehmen. Das und die Beschäftigung mit KI ziehen sich ja durch alle letzten Newsletter und ich bin wirklich davon überzeugt, dass diese beiden Faktoren in naher Zukunft Schule, Bildung und Lernen so tiefgreifend und rasant verändern werden wie kaum ein Ereignis der Vergangenheit. Ich sehe darin in jedem Fall auch mehr Chancen als Gefahren, wenn wir bereit sind uns auf den konstruktiven Weg der Erneuerung zu begeben. Nicht nur für unsere Schule, sondern für unsere Zukunft.
Verzeihen Sie, wenn der letzte Newsletter des Jahres nicht ganz ohne Pathos auskommt, mir ist aber immer wieder wichtig zu unterstreichen, und das geht kaum ohne, wie bedeutsam der Job ist, den wir hier machen und, dass es auf uns alle ankommt, wenn wir die Welt wieder enkelfähig machen wollen. Dazu gehört dann schlussendlich auch die Haltung, die wir in unserem Beruf haben und mit der wir den Schülerinnen und Schülern und deren Lebenswelt entgegentreten. Das wird dann der Schwerpunkt im ersten Newsletter des neuen Jahres und sicher auch wesentlich in unserem dann beginnenden weiteren Schulentwicklungsprozess. Ich wünsche Ihnen allen eine ruhige und besinnliche Ferienzeit. Nutzen Sie diese, um Kraft zu tanken und machen Sie sich klar, wie wichtig es ist, was wir in den nächsten Jahren tun und wie wir es tun. In diesem Sinne: Frohe Weihnachten und ein frohes neues Jahr, ich freue mich, Sie alle 2024 gesund und voller Energie wiederzusehen!

Ihr

Erik Grundmann

(DALL-E über ChatGPT4, Prompt: Ein kitschiges Weihnachtsbild mit Nikolaus in einer idyllischen Schneelandschaft für eine Weihnachtskarte für das Kollegium einer großen Gesamtschule.)

P.S.: Bitte entschuldigen Sie, wenn der Newsletter dieses Mal etwas länger ausfällt, aber es gibt so viele spannende Entwicklungen und erwähnenswerte Beiträge und außerdem sind ja bald Ferien 😉

Und hier wieder als Angebot ein paar Links, Tipps und Empfehlungen:

  1. Zum Schwerpunkt PISA
    Bob Blume hat sich in seiner Kolumne mit den Konsequenzen aus der PISA-Studie beschäftigt und fordert 100 Mrd. Euro für Bildung: https://www.t-online.de/leben/kolumne-bob-blume/id_100296238/pisa-studie-2023-zeigt-bildungskatastrophe-was-muss-sich-nun-aendern-.html. Jan Martin Wiarda beklagt, dass eine Müdigkeit bei den Reaktionen auf die Ergebnisse zu erkennen ist: https://www.jmwiarda.de/https-www.jmwiarda.de-2023-12-05-zu-muede-um-erschuettert-zu-sein/. Was Estland so erfolgreich macht berichtet das Deutsche Schulportal: https://deutsches-schulportal.de/expertenstimmen/estland-reise-ins-digital-wunderland/. Eine gute Zusammenfassung der Studienergebnisse gibt es beim Deutschen Schulportal: https://deutsches-schulportal.de/bildungswesen/die-zehn-wichtigsten-ergebnisse-der-pisa-studie/ und die Studie selbst finden Sie hier: https://www.oecd.org/berlin/themen/pisa-studie/.
  2. KI
    ARD-Alpha hat eine schöne Themenseite zu KI in der Schule mit Videos, Texten und Links gestaltet: https://www.ardalpha.de/wissen/ki-kuenstliche-intelligenz-chatgpt-schule-schueler-lehrer-bildung-zukunft-100.html.
    Was mit KI möglich ist und was wohl im Bereich der Nachrichten auf uns zukommt, zeigt eindrucksvoll Channel1, nach eigener Aussage: „The World´s First AI-Powered News Network“: https://www.channel1.ai/?s=09. Passend dazu die Ankündigung vom vergangenen Mittwoch, dass der Springer-Verlag einen Kooperationsvertrag mit Open-AI abgeschlossen hat.
    Eine neue deutsche KI-Anwendung zum Mathelernen gibt es hier (Anmeldung erforderlich): https://aiedn.com/.
    Auf Edutopia gibt es einen schönen Artikel zur Verbesserung des Lehrens mit einem KI-Assistenten (auf Englisch): https://www.edutopia.org/article/improving-your-teaching-ai-coach/.
  3. Zukunft der Lehrerbildung
    Wer sich für die Ausbildung der Lehrkräfte in allen drei Phasen interessiert, dem sei das Gutachten der SWK der KMK vom 08.12.2023 empfohlen: Eine Zusammenfassung mit Link zum kompletten Gutachten gibt es hier bei der KMK: https://www.kmk.org/aktuelles/artikelansicht/qualitaet-der-lehrkraeftebildung-sichern.html. Die Stellungnahme des „Bildungsrates von unten“ dazu hier: https://bildungsrat.org/wp-content/uploads/2023/12/Stellungnahme-Bildungsrat-zu-SWK-Empfehlungen.pdf.
  4. Weitere Webtipps
    Auf dem Campus-Schulmanagement gibt es einen lesenswerten Artikel zum Umgang mit Antisemitismus in der Schule mit konkreten Strategien: https://www.campus-schulmanagement.de/magazin/du-jude-was-tun-bei-antisemitismus-im-klassenzimmer.
    Einen wunderbaren Appell für eine neue Lernkultur mit einem kreativeren Schwerpunkt hat Leonard Sommer (vgl. Leseempfehlung) bereits im August für den Friedrich Verlag geschrieben: https://www.friedrich-verlag.de/friedrich-plus/schule-paedagogik/digitale-schule/digital-unterrichten/kreativitaet-setzen-sechs/.
    Ein lesenswerter kritischer Einwurf zur Prüfungskultur kommt von Philippe Wampfler aus der Schweiz: https://beurteilung.ghost.io/die-seepferdchenprufung-als-ideales-format/?ref=beurteilung-unterricht-newsletter&fbclid=IwAR0P-Gk8h3jV0d7A45hAabmRPJRR9mA36cIfWVw4hZ18hSm_ek67OITjFyQ.
    Passend dazu auch sein Beitrag zum Trilemma von Prüfungen in Zeiten der Digitalität: https://beurteilung.ghost.io/untitled-2/?ref=beurteilung-unterricht-newsletter&fbclid=IwAR3hkHmAi_S749NlT16NzOgjbU0a2pPzdzMsvm0wrYBrZjbsd_I3ALNWt7Y.
    Daniel Steh, Förderschullehrer in Frechen, hat eine tolle Taskcardsammlung zu Angeboten aus der Erlebnispädagogik zusammengestellt: https://www.taskcards.de/#/board/b856b3d6-44f5-4966-acce-91edee5b0bd4/view.
    Bei Edutopia gibt es eine Liste mit den 10 wichtigsten Studien zu Bildung: https://www.edutopia.org/article/10-most-significant-education-studies-2023/.
    Der letzte Webtipp ist mal etwas Witziges. Unter https://www.myfortunecookie.co.uk/fortunes/45/ können Sie sich Glückskekssprüche generieren lassen.
  5. Digitales Lehren und Lernen
    Jochen Gollhammer hat eine Meta-Taskcard für „Neue Themen für die Schule und den Unterricht“ erstellt, in der er Pinnwände zu vorwiegend digitalen Bildungsthemen sammelt, zB Podcasts, Breakouts, Erklärvideos, Scrum uvm.: https://mz-bgl.taskcards.app/#/board/bba0681e-f6b3-447c-bac0-7ec110fd241e/view?token=1cd80b12-efe7-4bc4-82c2-83f57bfc9e41.Eine wunderbare interaktive Seite zum Klimawandel gibt es beim ZDF: https://3d.zdf.de/klimawandel-temperatur-erde/.
  6. Sehempfehlung
    Heutige Empfehlung: Nick Fuhrmans, aka „Ranger Nik“, TEDx-Talk „The One Thing All Great Teachers Do“. Ein amüsanter Vortrag (auf Englisch) über die Dinge, die eine gute Lehrkraft ausmachen, sehr kurzweilig und so wahr: https://www.youtube.com/watch?v=WwTpfVQgkU0.
  7. Hörempfehlung
    Aus dem Bereich Podcast empfehle ich die neue Folge Psychologie fürs Klassenzimmer von Dr. Benedikt Wisniewski zum Thema Lehrkräftegesundheit: https://open.spotify.com/episode/71Oje6LgUBXuE0vrz5eVaZ.
    Empfehlenswert ist auch der Beitrag des Deutschlandfunks zu „Neue Zeiten, neue Schulen“, wie Schulen in Krisenzeiten zu „Werkstätten des Aufbruchs“ werden könnten: https://www.deutschlandfunk.de/schule-bildung-zukunft-100.html.
  8. Leseempfehlung
    Weil ja Weihnachten kommt und evtl. noch etwas Geld für ein wertiges Buchgeschenk übrig ist, empfehle ich diese Mal: Leonard Sommer: Wenn Schule auf Ideen bringt, 100 Kreative denken Bildung neu, Vahlen München, 2. Auflage 2023. In dem Buch kommen 100 renommierte Experten aus der Bildungsszene und darüber hinaus zu Wort und berichten von ihren Projekten und Ideen zu Schule. Das Buch ist aufwändig illustriert und gestaltet und in jedem Fall eine lesenswerte Inspirationsquelle für alle, die bereit sind, Bildung neu zu denken. Eine Rezension gibt es hier: https://schule-in-der-digitalen-welt.de/wenn-schule-auf-ideen-bringt-update/.
Fortbildungsangebot für Hessen!
23.12.2023 bis 14.01.2024: Achtsamkeits- und Entspannungsübungen im Homeoffice. Selbstgesteuerte, differenzierte und selbstwirksame Selbstfortbildung nach Ihrem individuellen Programm und Geschmack unter individueller Wahl kulinarischer, olfaktorischer, geografischer und kinetischer Schwerpunkte. Im Anschluss individueller Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen Ihres Vertrauens im Lehrerzimmer.