2024-23: Schule & Leben (Teil einer Blogparade)

Vorbemerkung: Eine Reihe von bildungsaffinen Bloggern hat sich zum Ziel gesetzt, 2024 häufiger thematisch gemeinsam zu bloggen. Die Themenvorschläge werden an dieser Stelle gesammelt, (möglichst) alle Beiträge zum aktuellen Thema sind unter dem Beitrag zu finden. Wer sich beteiligen möchte, aber keinen Blog hat, kann gerne einen Beitrag einreichen – er wird dann als Gastbeitrag publiziert. Dieser Vorschlag zur siebten Runde stammt von Susanne Posselt.

Schule ist ein Teil des Lebens und das Leben ist Teil der Schule.

Wichtige Aspekte haben Susanne und Jan-Martin ja schon zusammen getragen (Links siehe unten). Für Jugendliche ist Schule ein zentraler Teil ihres Alltags, bei dem es nicht nur um Lernen und Abschlüsse geht, sondern um Sozialleben. Außerdem bereitet Schule, nicht immer sinnvoll, umfassend und zielgerichtet, aber dennoch relevant, auf das Leben vor.
Ich möchte daher die Blogparade noch um zwei für mich wichtige Punkte ergänzen, einen (Überraschung!) historisch-politischen und einen persönlichen.

Historisch betrachtet trat die Institution Schule und ihre Vorformen in das Leben, um Teile der Gesellschaft, der „Oberschicht“, für bestimmte Tätigkeiten zu qualifizieren, zum Beispiel zum Schreiben in der altägyptischen Bürokratie, zum Reden auf der attischen Agora oder zum (Ab-)Schreiben von Büchern im Mittelalter. Lange war eine Art von schulischer Bildung allerdings kleinen Teilen der Gesellschaft vorbehalten. Mit zunehmender Globalisierung, Demokratisierung, Verwissenschaftlichung und Industrialisierung des Lebens in der Neuzeit, entstand ein neues Verständnis von schulischer Bildung. Es gab einen größeren Bedarf an Menschen (zunächst in der Regel Männern), die zumindest basale Fähigkeiten im Lesen, Schreiben und Rechnen beherrschen mussten. Dies war zum Beispiel notwendig, um das britische Empire zu verwalten, Regeln und Anweisungen in einer Fabrik zu verstehen oder ein (modernes) Militär zu organisieren.
Vom 18. bis zum 20. Jahrhundert setzte sich daher in der „westlichen Welt“ eine Schulpflicht durch und es entstand die Schule für alle, wie sie eigentlich bis heute existiert und die eine zentrale Rolle in unserem Leben spielt. Seither gibt es Diskussionen um die Inhalte, die gelehrt und gelernt werden sollen, seither spielt Schule eine zentrale Rolle bei der Reproduktion von Herrschaft. (Über die Rolle von Schule in der Gesellschaft habe ich mir an anderer Stelle schon einmal Gedanken gemacht.)
Schule wurde also historisch immer bedeutender für die Gesellschaft und hat den Anspruch entwickelt alle Jugendlichen zu erreichen, die Rolle von Schule für das Leben wurde also immer wichtiger, damit aber auch kontroverser und politischer im eigentlichen Sinne. Das geht heute eigentlich so weit, dass ein Leben ohne Schule nicht mehr denkbar ist. (Eine Schule ohne Leben aber auch nicht, wobei hier imho noch Luft nach oben ist.)

Für mich persönlich ist Schule ein zentraler Aspekt meines Lebens. Wenig überraschend habe ich zum einen selbst in den 80er und 90er Jahren des letzten Jahrtausends eine Schule besucht (Funfact: Sogar zwei Jahre die Schule, die ich jetzt leiten darf) und zum anderen habe ich Schule zu meinem Beruf gemacht. Für mein Leben spielt Schule also eine ganz zentrale Rolle.
Meine eigene Schülerzeit war in Ordnung, ich war, inklusive einer typischen Krise im Rahmen meiner Pubertät, ein recht ordentlicher Schüler mit typischen Vorlieben und Abneigungen (mehr dazu hier). Dass Schule einmal so ein zentraler Teil meines Lebens werden sollte kristallisierte sich erst einige Jahre nach meinem Abitur heraus und ich habe es bis heute nicht bereut. Ich war immer gerne Lehrer und liebe diesen sinnstiftenden und wichtigen Beruf. Genauso bin ich jetzt auch Schulleiter mit Leidenschaft, da es aus meiner Sicht kaum eine zukunftsrelevantere Institution als die Schule gibt.
Für mich ist Schule mehr als nur ein Job, für mich ist Schule mittlerweile eine Berufung. Ich möchte Schule weiterentwickeln und für das 21. Jahrhundert fit machen. Deshalb beschäftigt mich Schule über den Job hinaus, ich beschäftige mich auch in meiner Freizeit intensiv mit Schule und Bildung, zum Beispiel mit meinem Engagement bei DigitalSchoolStory, mit Fachliteratur, in sozialen Netzwerken oder auf dieser Website.
Was also Schule und Leben angeht, kann ich für mich festhalten: Ich lebe Schule und ich liebe es!

Abischerz 2024

Weitere Beiträge zur Blogparade:
Jan-Martin auf Halbtagsblog: https://halbtagsblog.de/2024/08/06/schule-leben/
Susanne: https://susanneposselt.de/schule-und-leben/

2024-22: Rede zum Abschlussfest Mittelstufe

An unserer Schule ist es gute Tradition neben dem Abiball mit akademischer Feier und Zeugnisausgabe auch ein Abschlussfest für die Mittelstufe zu veranstalten. Dort erhalten die Absolventinnen und Absolventen der Haupt- und Realschule ihre Abschlusszeugnisse und auch die Gymnasiastinnen und Gymnasiasten des 10. Jahrgangs werden entsprechend gewürdigt. Ich wurde im Vorfeld gewarnt, dass die Reden der Schulleitung nicht allzu viel Aufmerksamkeit bekämen, daher habe ich mir etwas einfallen lassen und meine Rede kurz gehalten, auf allzu akademischen Duktus verzichtet und den Vortrag mit berühmten Memes illustriert. Ich glaube, das kam ganz gut an, daher habe ich beschlossen die Rede in meinem Blog zu veröffentlichen:

Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Eltern, liebe Verwandte und Bekannte und alle anderen Anwesenden,

ich bitte euch und sie um einen Moment Aufmerksamkeit!

Ich finde, es ist eine schöne Tradition die Klassen H9, H10, R10 und G10 mit einer besonderen Veranstaltung zu verabschieden und damit zu feiern und zu würdigen. Das ist nicht selbstverständlich, sollte es aber sein.

Ihr, liebe Schülerinnen und Schüler, habt so ca. 9 bis 10 Jahre Schule hinter euch. Manche haben noch ein paar Jahre vor sich, andere beginnen eine Ausbildung, machen ein FSJ oder erst mal Pause. In jedem Fall müsst Ihr eine Entscheidung treffen!

Diese Entscheidung ist nicht leicht, sie kann euer ganzes Leben prägen!

Ich kann euch aber auch beruhigen, das muss sie nicht. Es ist natürlich schön, wenn ihr jetzt schon euren Beruf gefunden habt und dieser auch eure Berufung ist. Das deutsche Schulsystem bietet allerdings viele Wege der Nachqualifizierung. Jede und jeder hier hat immer noch ganz viele Chancen sich neu zu erfinden und etwas Anderes zu machen. Ich hatte mal einen Schüler am Abendgymnasium, der war in Bayern auf einer Förderschule, hat nach einer Ausbildung am Abendgymnasium das Abitur nachgeholt, Wirtschaftsinformatik studiert und ist jetzt bei einer großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Alles ist möglich, auch wenn die Bedingungen schwierig sind, am Ende habt ihr vieles in eurer Hand!

Vieles ist jetzt erst mal aufregend oder sogar furchteinflößend. Das ist völlig normal. Niemand von den zu ehrenden Schülerinnen und Schülern hier hat schon einmal eine Ausbildung oder ein Abitur gemacht. Es ist für euch alle das erste Mal! Wer davor keinen Respekt hat, möge sich nachher bei mir melden und mir sein Geheimnis verraten. Ich hatte mächtig Respekt, als es in die Oberstufe ging, als ich meinen Zivildienst angefangen habe, als es an die Uni ging und als ich mein Referendariat begonnen habe, als ich dann Lehrer wurde und erst recht, als ich letztes Jahr Schulleiter wurde. Das ist völlig normal. Aber nach einer gewissen Zeit, lebt man sich ein und die Ausbildung, der Job und seine Herausforderungen werden normal, man meistert seine Aufgabe.

Es wird aber auch nie alles glatt gehen. Einstein ist einmal sitzen geblieben, Gandhi hat mal Jura studiert, Stefan Raab ist eigentlich Metzger, Hugh Jackman war mal Sportlehrer und Party-Clown, Jay-Z Drogendealer, J.Lo Rechtsanwaltsgehilfin und ich habe mal Chemie studiert.

Wir alle machen Fehler oder gehen Umwege! Gerade, wenn wir etwas Neues anfangen. Lasst euch davon nicht beirren. Wir lernen aus Fehlern, wir dürfen nur nicht aufgeben. Habt ihr einmal beobachtet, wie ein kleines Kind laufen lernt? Richtig, es fällt ständig hin. Es käme aber nie auf die Idee nicht wieder aufzustehen und es immer wieder zu probieren. Und am Ende lernen wir eigentlich alle laufen. So ist es auch mit einer Ausbildung oder dem Abitur oder was auch immer noch kommt. Niemand kann etwas sofort, wir machen alle Fehler und das ist gut so. Steht dazu und lernt daraus!

Wichtig bei allen Herausforderungen, Siegen und Niederlagen, die unweigerlich auf euch zukommen ist: Bleibt euch treu, bleibt ihr selbst, oder , wie ich es schon in meiner Abirede auf Hip-Hop gesagt habe: Keep it real. Es kommen immer wieder verlockende Verführungen, diese können attraktiv, sogar sinnvoll sein. Bedenkt aber, ob sie es wert sind, dafür andere Dinge aufzugeben oder zu vernachlässigen. Eure Eltern, eure Familie, eure Freunde sind sehr wertvoll. Natürlich findet man im Leben neue Freundinnen und Freunde, aber, so ist zumindest meine Erfahrung, einige wenige Schulfreundinnen und -freunde, und die Familie meistens sowieso, bieten eine ganz besonders wertvolle Verbindung, die einen durch ein ganzes Leben tragen kann.

Auch, wenn ihr mal Mist gebaut habt, und ich weiß, dass das auf ein paar hier zutrifft, es ist nie zu spät das Richtige zu tun. Jede und Jeder hat in der Regel eine zweite Chance verdient und meine Erfahrung sagt, dass gerade die zweiten Chancen das Leben prägen. Manchmal kommen diese auf Einen zu, manchmal muss man sie sich erkämpfen. In jedem Fall solltet ihr sie ergreifen, wenn sie kommen.

Wie bereits gesagt, steht zu euren Taten und Fehlern, lernt daraus und macht es besser. Jetzt habe ich auch schon genug geredet, wir haben ein strammes Programm vor uns und es soll ja auch noch gefeiert werden.

Es ist schön, dass einige von euch noch bei uns bleiben und es ist schade, dass einige von euch uns verlassen. Ich hoffe, dass ihr die Weibelfeldschule, trotz alledem, in guter Erinnerung behaltet. Lasst von euch hören, wir Lehrer freuen uns immer zu hören, was aus euch geworden ist.

Feiert schön, lasst euch schön feiern und genießt den Abend, das Leben geht weiter und hat so viel zu bieten. Ich wünsche euch allen nur das Beste und mögen eure Träume und Wünsche in Erfüllung gehen!

2024-21: Warum eine Vernissage für die Schule der Zukunft steht

Am 01. Juli durfte ich zur Eröffnung der Kunstausstellung „Art’n‘Vielfalt“ mit Werken von Schülerinnen und Schülern der Weibelfeldschule ein Grußwort sprechen, in dem ich die Bedeutung von Kreativität und Interdisziplinarität für Lernprozesse betont habe und, dass dabei die Schule der Zukunft aufblitze.
Ich finde das Gesamtprojekt so gelungen, dass ich ihm gerne einen Blogbeitrag widme.
Was alles hinter der Ausstellung steckt, eine Dokumentation der Werke, auch in Kooperation mit einer deutschen Schule in Namibia und mit anderen Künstlerinnen und die Einbindung von DigitalSchoolStory, hat meine wunderbare Kollegin Riedl auf dieser Taskcard dokumentiert. Mein Grußwort im Wortlaut:

Sehr geehrter Herr Bürgermeister, liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Lehrkräfte, Eltern und Kunstbegeisterte, (…)

es ist mir ein großes Vergnügen heute auf dieser Vernissage ein paar Worte sagen zu dürfen.
Erstens ist es das erste Mal auf einer Vernissage und ich mag Kunst, zweitens ist es eine Ausstellung, die von der Weibelfeldschule ausgeht, die ich leiten darf. Und drittens, und das ist das Wichtigste, weil hier die Schule der Zukunft aufblitzt!
Wir haben es hier nicht einfach mit einer Vernissage zu tun, einer feierlichen Ausstellungseröffnung mit den Werken zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler, sondern mit einer Präsentation des Lernens der Zukunft auf so vielen Ebenen.
Ich möchte Ihnen nun knapp erläutern, warum ich das glaube.
Das klassische Bild von Schule ist das so genannte 7-G-Modell: ”Alle gleichaltrigen Kinder sollen beim gleichen Lehrer mit dem gleichen Lehrmittel im gleichen Tempo das gleiche Ziel zur gleichen Zeit gleich gut erreichen.” Und das auch noch im gleichen Fach, im gleichen Schulzweig und im gleichen Raum. Dieses Modell wird leider den zunehmend komplexer werdenden Herausforderungen unserer Welt nicht mehr gerecht.
Wir müssen anfangen, Fächergrenzen aufzubrechen und Lernprozesse individualisieren. Wir müssen uns in den Schulen mit den echten, den großen Problemen beschäftigen und die lassen sich nicht in einem Fach im 45-Minuten-Rhythmus lösen und in Tests abprüfen. Nehmen wir den Klimawandel. das ist ein Phänomen, welches im Grunde alle Fächer des schulischen Fächerkanons abdeckt. Oder eben die zurückgehende Biodiversität, die ja eher zu den unterschätzten Problemen gehört. Manch eine oder manch einer hier im Raum kann sich vielleicht noch daran erinnern, wie viele Insektenreste wir im Sommer von den Frontscheiben der Autos kratzen mussten. Das gibt es kaum noch. Und eine Welt ohne Insekten ist eine tote Welt. Pflanzen werden nicht mehr bestäubt, Mist nicht mehr zersetzt, die Nahrungskette unterbrochen und so weiter.
Und was hat das mit der Schule und dem Lernen der Zukunft zu tun?
Wenn wir uns dem Problem des Rückgangs der Biodiversität im klassischen Unterrichtsystem nähern, dann beschäftigen wir uns vielleicht in Biologie mit Ökosystemen und Insekten, in Geografie mit der Kultivierung von Naturräumen, in PoWi mit politischen Entscheidungsprozesse und ökonomischen Zusammenhängen, in Mathematik mit exponentiellem Wachstum, in Physik mit Thermodynamik und so weiter. Dass dieses partikularisierte Wissen zusammenhängt, wird den meisten Schülerinnen und Schülern so nicht klar.
Was also tun? Wir müssen anfangen dieses Wissen zusammenzudenken und in Projekten zu arbeiten und genau das ist hier passiert. Und zwar in vorbildlicher Weise, weil drei wichtige Lernaspekte dazu kommen.
Erstens fand in diesem Projekt auch lernen mit, über und durch Medien statt. Indem das Projekt an DigitalSchoolStory angedockt wurde. Dadurch haben sich die Schülerinnen und Schüler (und auch die Lehrkräfte) mit digitalem Storytelling beschäftigt und dazu Feedback von professionellen Content-Creatorn bekommen. Ich kann nicht zu wenig betonen, wie wichtig Medienbildung in unserer Zeit ist und dass Schulen da noch viel mehr tun müssten.
Zweitens hat das Projekt einen internationalen und interkulturellen Aspekt. Durch die Zusammenarbeit mit einer deutschen Schule in Namibia fand ein internationaler Austausch und damit transkulturelles Lernen statt. Auch das ein wichtiger Aspekt in einer immer stärker gespaltenen Gesellschaft und Welt.
Und drittens, damit zwar zuletzt, aber von besonders großer Bedeutung, es gab einen kreativen Zugang zu dem Problemkomplex. Kreativität ist nicht umsonst eine der zentralen Zukunftskompetenzen, was die letzte PISA-Studie wieder bestätigt hat. Neben Kommunikation, Kollaboration und kritischem Denken, die hier auch gefördert wurden. Kreativität ist nämlich unsere zentrale Ressource. Nur mit kreativem Denken kann es uns gelingen Lösungsansätze für die komplexen Herausforderungen unserer Zeit zu finden. Nur so trainieren wir entscheidende Kompetenzen, die es uns auch in Zukunft ermöglichen können, Wohlstand zu bewahren und gleichzeitig die Umwelt zu schützen. Kreative Menschen sind glücklicher, können sich besser ausdrücken und besser auf Veränderungen einstellen.
Deswegen brauchen wir mehr kreative Projekte in der Schule und deshalb ist dies hier ein Vorzeigeprojekt für das Lernen in der Schule der Zukunft! Versuchen Sie beim Betrachten der Exponate mal darüber zu sinnieren, auf wie vielen und auf welchen Ebenen hier gelernt wurde und welche Botschaften in den Werken und wieviel Potenzial in den jungen Menschen steckt, die das geschaffen haben.
All das lässt mich, trotz alledem, für die Zukunft hoffen. Wir sollten die junge Generation nicht unterschätzen und nicht schlecht reden. Sie ist es, die unseren Planeten retten muss und unser Job ist es sie dazu zu befähigen, ihnen das Gefühl von Selbstwirksamkeit zu geben und dass ist mit dieser Vernissage vorbildlich gelungen.
Ich wünsche Ihnen allen viel Spaß, Freude und vielleicht auch ein wenig Erkenntnis am heutigen Abend.
Vielen Dank!

Newsletter 19, 12.07.2024

Liebe Schulgemeinschaft,

nachdem ich nun im letzten Newsletter schon Bilanz gezogen habe und mich bedankt habe, halte ich dieses Mal meinen Einführungstext etwas kürzer, gebe Ihnen aber wieder eine paar Links, Tipps und Empfehlungen mit in die unterrichtsfreie Zeit.
Wir haben uns jetzt alle etwas Ruhe und Erholung verdient, ich habe das Gefühl, das Leben und die Schule werden jedes Jahr schneller und damit herausfordernder. Bei mir dauert es immer ein paar Tage, bis ich realisiere, dass es Zeit für Erholung ist und ich wirklich abschalten kann. Dabei ist das so wichtig. Wir brauchen mindestens drei Wochen, damit ein wirksamer Erholungseffekt eintritt. Ich habe am Montag in der Schulleitungsrunde gesagt, dass es sich für mich so anfühlt, dass ich in einem Jahr Weibelfeldschule mehr erlebt hätte als in 15 Jahren in Dietzenbach. Das ist natürlich etwas zugespitzt und ich bin jetzt auch in ganz anderer Verantwortung, aber ein wahrer Kern steckt wohl doch in dieser Aussage.
Die Weibelfeldschule ist eine große Schule, die größte des Kreises und vermutlich eine der größten in Hessen. Da ist es eigentlich logisch, dass viel passiert. Viel Positives, aber natürlich auch Negatives. In der Summe überwiegt für mich aber das Positive, wir haben viel bewegt und entscheidende Weichen gestellt. Die Abstimmung über die Selbstständige Schule in der Ferienkonferenz ist der nächste bedeutende Meilenstein.
Ich bin zwar erschöpft, freue mich aber gleichzeitig auf das neue Schuljahr. Im nächsten Schuljahr können wir anfangen Ideen in Prototypen umzusetzen, im nächsten Schuljahr erreicht der extern begleitete Schulentwicklungsprozess einen ersten Höhepunkt, indem wir ein Mandat für die Schulentwicklung abstimmen und die „DNA-Gruppe“ bilden, die ein Zentrum für die großen Linien in der Schulentwicklung bilden soll, im nächsten Schuljahr beginnen wir mit der Implementierung des Präventionskonzeptes und entwickeln das Medienkonzept weiter und wir werden bewegen(d). Das sind alles Dinge, die ich wahnsinnig spannend und wichtig finde und die uns resilient machen für die kommenden Herausforderungen. Ich freue mich aber auch auf das Kollegium, die Schulleitung und natürlich die Schülerinnen und Schüler, die neuen 5er, die neue E-Phase. Unsere Schule ist auf vielen Ebenen lebendig und beweglich, das finde ich richtig gut.

Erholen Sie sich gut, das nächste Schuljahr wird toll!

Ihr

Erik Grundmann

Und hier wieder als Angebot, ein paar Links, Tipps und Empfehlungen:

Die Taskcard mit einer Projektdokumentation mit allen Werken zur fantastischen Awareness Ausstellung „Art’n‘Vielfalt“ der Weibelfeldschule am 01. Juli in der Stadtbücherei gibt es hier: https://wfs.taskcards.app/#/board/6c7f996b-5c99-44af-b257-02725b5068e7/view?token=57f358ea-aa15-4e6e-8b53-2ac97b56baf7.

Interessantes
Vor gut zwei Wochen ist der nationale Bildungsbericht mit ernüchternden Erkenntnissen erschienen: https://www.bildungsbericht.de/de.
Dazu ein Kommentar aus der FAZ: https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/schulen-in-singapur-in-asien-ist-bildung-etwas-heiliges-19802246.html.
Eine großartige Übersicht zu wichtigen Metastudien zu Unterricht in einem Genially von Sebastian Eisele: https://view.genially.com/66740ce8c86fc30014676718/interactive-content-clearing-house-unterricht-metaanalysen.
Vorstellung des spanischen Schulsystems: https://www.lehrer-news.de/blog-posts/wenn-dreijaehrige-schreiben-lernen—was-ist-anders-in-spaniens-schulen.
Informationen von Jörg Droste zum zukunftsfähigen Abitur: https://schule21.blog/2024/06/19/zukunftsfaehiges-abitur/.
Der Blog von teachino bietet interessante Themen: https://www.teachino.io/blog.
Mal wieder etwas zu Mythen in der Bildung vom Deutschen Schulportal: https://deutsches-schulportal.de/expertenstimmen/von-lerntypen-lernpyramiden-und-anderen-paedagogischen-mythen/.
Über 90 Organisationen fordern eine Bildungsreform: https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/themen/aktuelle-meldungen/2024/mai/ein-neustart-fuer-deutschlands-bildung-buendnis-aus-94-organisationen-legt-konzept-fuer-einen-bildungsdialog-fuer-deutschland-vor.
Kritik am Bildungssystem in der Zeit: https://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2024-06/bildung-beruf-nationaler-bildungsbericht-arbeitsmarkt.
Joscha Falck bloggt zu seinen Erfahrungen mit dem Freiday: https://joschafalck.de/erfahrungen-freiday/.

Smartphone und Social Media
Tolle Taskcardsammlung zu Cybermopping:  https://www.taskcards.de/#/board/c97d3d40-511d-4e5e-be4c-a19b1e09955a/view.
Aufklärung zu Cybergrooming bei Klicksafe: https://www.klicksafe.de/news/livestream-aus-dem-kinderzimmer-klicksafe-begleitet-strg-f-reportage-ueber-cybergrooming-auf-likee.
The Decoder zu Deepfake-Nudes: https://the-decoder.de/deepfake-nudes-eltern-ahnungslos-lehrer-misstrauisch-schueler-gespalten/?amp=1.
Die Washington Post über eine Schule, die Smartphones verbannt hat: https://www.washingtonpost.com/nation/2024/05/01/school-cellphones-confiscate/.
Die BBC zu den Bemühungen zur gesetzlichen Einschränkung von Social Media für Jugendliche durch den Staat New York.: https://www.bbc.com/future/article/20240626-can-a-law-make-social-media-less-addictive.
Bericht des SWR über eine Schule mit Handyverbot: https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/ulm/handyverbot-an-schule-in-blaustein-100.html.

KI
Ein positiver Blick aus dem Standard:  https://www.derstandard.at/story/3000000224535/ki-macht-uns-zu-besseren-lehrerinnen-und-lehrern.
Ergebnisse einer größeren Studie zum Prompten, vorgestellt von The Decoder: https://the-decoder.de/der-prompt-report-ist-ein-umfassender-prompting-ueberblick-mit-kuriosen-erkenntnissen/?amp=1.
Und ein kritischer Blick auf KI bei The Decoder: https://the-decoder.de/zahlreiche-ki-experten-fuehrender-unternehmen-warnen-vor-den-risiken-fortgeschrittener-ki/?amp=1.
Ein Überblick zu Studien zum Thema KI und Schule von Joscha Falck auf einer Taskcard: https://www.taskcards.de/#/board/7d96a7c1-2c0d-4438-bbbf-3cfd942d1adb/view.
Tom Mittelbach hat bei der BpB einen lesenswerten Artikel zur Rolle von KI in der Schuile geschrieben: https://www.bpb.de/lernen/digitale-bildung/werkstatt/256629/ideen-zur-rolle-von-kuenstlicher-intelligenz-im-klassenzimmer-der-zukunft/.
Bill Gates in seinem Blog zur KI-Revolution durch Sal Khan: https://www.gatesnotes.com/Brave-New-Words?utm_source=fb.
Niels Winkelmann zum Thema Facharbeit und KI: https://digilog.blog/2024/01/13/facharbeit-als-prozess-mit-ki-2024/.
Broschüre der Telekom-Stiftung zur Nutzung von KI in der Schule: https://www.telekom-stiftung.de/sites/default/files/files/Leitfaden-kompakt-KI-Schule.pdf.
Ein kritischer Blick auf KI und ein Plädoyer für mehr Medienbildung: https://www.heise.de/blog/Kuenstliche-Intelligenz-ist-unser-Untergang-9744682.html.

Hörempfehlung
Bob Blume interviewt in seinem Podcast den Bildungsjournalsiten Christian Füller: https://www.ardaudiothek.de/episode/die-schule-brennt-der-bildungspodcast-mit-bob-blume/christian-fueller-chancengleichheit-und-exzellenz-welche-schulform-braucht-es-dafuer/swr/13468493/.  

Tipps für den Unterricht
Die Seite Living-Democracy der PH Zürich bietet zahlreiche Informationen, Tipps und Spiele zum Thema Demokratie: https://www.living-democracy.com/de/ und das auch noch in zahlreichen Sprachen. Besonderer Tipp: Das Bleistiftspiel, einfach und lehrreich: https://www.living-democracy.com/de/textbooks/teaching-democracy/chapter-8-dealing-with-conflict/8-9-das-bleistiftspiel/.
Tolles Projekt (nicht nur) für den Geschichtsunterricht mit über 350 Stunden Zeitzeugeninterviews zu 100 Jahren Geschichte: https://www.ardaudiothek.de/sendung/100-jahre-erlebte-geschichte-unter-dem-gras-darueber/13487353/.
Hilfreiche Grafik mit zahlreichen weiterführenden QR-Codes zum Einsatz von iPads im Unterricht von Hanno Kenst: https://www.dropbox.com/scl/fi/ly97jlow9wxyl1k2vlzen/ipAd-Grundlagen.pptx?rlkey=hbczmgfhl1hfrjqyuvfbectip&e=3&st=zeh41zpx&dl=0.
Tolles Tool zum Spracherwerb zur Erstellung von zweisprachigen Bildern zu Alltagsthemen: https://babadada.com/topic/school/eng/ger.
Padlet mit Tipps zur Arbeit mit dem Greenscreen: https://imediasiwbph.padlet.org/imedias_iwb_ph/greenscreen-videos-mit-greenscreen-erstellen-tdb5xossc64amsoj.

Sehempfehlung
Herr K rappt für seine Abschlussklasse „auf lock“ (passt auch nach „Spaß im Netz“): https://www.tiktok.com/@herrn.k/video/7383346398592322849?_r=1&_t=8nUyMbQ2Px3.
Forderung nach einem radikalen Paradigmenwechsel in der Bildungsarbeit von Christoph Schmidt: https://www.youtube.com/watch?v=aE56lUdRvaw.

Spaß im Netz
Die Nothing University:  https://www.youtube.com/watch?v=0lhmKOR8Www.
https://asiersanz.com/2020/11/17/inteligencia-artificial/
Satire ist oft bitter, darf aber alles: https://www.ardmediathek.de/video/extra-3/klassismus-das-spiel-zur-sozialen-ungleichheit/das-erste/Y3JpZDovL25kci5kZS8yMGZmYTI0Yi02NWQxLTQwODAtYWQ3ZS1iNTkzYmRkZjYxZGQ.



Newsletter 18, 28.06.2024

Liebe Schulgemeinschaft,

in unserer Schule tut sich was.

im letzten Newsletter wurde schon betont, dass wir uns in der anstrengendsten Phase des Schuljahres befinden, die in diesem Jahr auch noch besonders verdichtet ist (im nächsten Jahr wird es vermutlich noch schlimmer). Ich weiß um unser aller Belastungen in dieser, jetzt auch noch im wahrsten Sinne des Wortes, heißesten Phase des Jahres. Aus diesem Grund verzichte ich in diesem Newsletter auf die sonst üblichen Links. Davon gibt es dann im nächsten Newsletter wieder etwas für die unterrichtsfreie Zeit ? Dieser Newsletter dient, nach knapp einem Jahr Weibelfeldschule, einer persönlichen Bilanz und dem Blick nach innen, in die Schulgemeinschaft.
Ich wusste nicht genau, was auf mich zukommt, als ich mich vor gut einem Jahr auf die Schulleiterstelle beworben habe. Vor Abgabe meiner Bewerbung hatte ich allerdings schon eine außergewöhnlich nette Begegnung mit dem damaligen kommissarischen Schulleiter, Herrn Möller, und dem Personalrat, die mich alle nett begrüßt haben und mit denen ich interessante und mutmachende Gespräche geführt habe, sodass für mich klar war, dass ich mich bewerbe. Vielleicht sind an dieser Stelle ein paar erklärende Worte angebracht, warum ich überhaupt Schulleiter werden wollte. In wenigen Worten: Weil ich glaube, dass wir Bildung und Schule verändern müssen und ich in den letzten Jahren eine Vision davon entwickelt habe, in welche Richtung diese Veränderung gehen sollte.
Ich danke allen Kolleginnen und Kollegen, der gesamten Schulleitung, den Eltern und dem SEB und natürlich vor allem den Schülerinnen und Schülern und allen weiteren an der Schule Beschäftigten, für die nette Aufnahme, das konstruktive Miteinander und die viele Inspiration. Wir sind eine tolle Schulgemeinschaft! Nach einem Jahr wage ich zu behaupten, dass der Zusammenhalt und die pädagogische Innovationskraft des Kollegiums, gepaart mit einer wahnsinnig engagierten und kompetenten Schulleitung das Herz der Schulgemeinschaft bilden. Zusammen mit der engagierten Elternschaft und dem Förderverein, den Hausmeistern und dem Sekretariat haben wir hier ideale Bedingungen, eine Schule zu entwickeln. Ich spüre einen Aufbruch, der aber auch in der Tradition der Weibelfeldschule verankert ist.

Ich erinnere noch, dass ich bei meiner Vorstellung in der letzten Woche vor den Sommerferien im letzten Jahr gesagt habe, dass ich als Lernender komme und erst einmal beobachten wolle, um mich langsam in das Gefüge der Schule einzufügen. Da war mir noch nicht klar, wie viel Mut, Kraft und Wille in der Schule stecken, im Sinne der Schülerinnen und Schüler für optimale Lernbedingungen zu sorgen. Seither hat sich eine bemerkenswerte Dynamik entwickelt, die quasi ein Selbstläufer geworden ist. Es kamen so viele Impulse aus der Schulgemeinschaft, dass ich mehrfach dachte, und das ist ungewöhnlich, ich müsste etwas bremsen, um nicht die Kontrolle zu verlieren. Im laufenden Betrieb fällt das gar nicht so auf, daher möchte ich hier ein paar Punkte aufzählen, die im letzten Jahr passiert sind:

  • Externe Schulentwicklungsberatung zur Implementierung eines kontinuierlichen Schulentwicklungsprozesses unter Einbeziehung der gesamten Schulgemeinschaft
  • Start der Erstellung eines umfassenden Präventionskonzeptes, auch mit externer Expertise und Arbeit am Medienkonzept
  • Vorbereitung der Umwandlung in eine Selbstständige allgemeinbildende Schule zum nächsten Jahr
  • Teilnahme am Projekt „Einfach bewegen(d)“ zur Bewegungs- und Gesundheitsförderung der gesamten Schulgemeinschaft
  • Barcamp als neues Format für einen Pädagogischen Tag
  • Weiterentwicklung der Konferenzkultur durch Open Spaces zur pädagogischen Entwicklung
  • Einführung eines neuen Logos
  • Wiederaufleben der Stammtische von Eltern und Lehrkräften
  • Beginn der Befassung mit KI-Tools durch Schullizenzen für Fobizz und Fiete
  • Letztlich hoffe ich auch, dass der regelmäßige Newsletter immer wieder einmal kleine Impulse setzen und Denkanstöße geben kann
  • Und natürlich noch vieles mehr, wie der Gewinn von Preisen, Rezertifizierungen, das Radio an der Schule, das Schulfest und all die kleinen und größeren Initiativen, die unsere Schule voranbringen

Das ist eine bemerkenswerte Bilanz für ein Jahr, neben dem alltäglichen Workload! Und dafür gebührt Ihnen und Euch allen ein großes Dankeschön.
Natürlich gibt es auch überall gelegentliche Reibereien und Dissonanzen. Unsere Schule zeichnet aber aus, dass wir leidenschaftlich in der Sache streiten können, und das ist gut so, dass wir dabei aber nie unsere Gemeinschaft und unseren pädagogischen Auftrag aus den Augen verlieren. Letztlich tun wir das alles ja auch nicht primär für uns Erwachsene, sondern für unsere Kinder und Jugendlichen, also unsere Zukunft. Und weil es um unser aller Zukunft geht, haben unsere Kinder und Jugendlichen die beste Ausbildung verdient, die wir bieten können. Daran arbeiten wir; jeden Tag. Und darin werden wir immer besser; jeden Tag. Und darein investiere ich, investieren wir alle Kraft, jeden Tag.

Mir ist schon mehrmals in kleinen Runden, aber auch bei der Begrüßung am Tag der offenen Tür, rausgerutscht, dass ich meinen Job liebe. Jetzt schreibe ich es noch einmal wohl bedacht und in vollem Bewusstsein: Ich liebe meinen Job an der Weibelfeldschule und mit dieser Schulgemeinschaft und ich freue mich auf all die Dinge, die wir noch gemeinsam auf den Weg bringen werden, von denen wir noch nicht einmal ahnen, dass sie möglich sind!

Ihr

Erik Grundmann

2024-20: Warum ich gerade nicht blogge

DALL-E, Prompt: an exhausted school principal in the last weeks before summer vacation. The scene captures his fatigue and determination as he navigates through the end-of-year tasks.

Abiturprüfungen, ca. 35 Vorsitze
Klassenkonferenzen, 2 Stück
Notenkonferenzen, 3
Integrationsgespräche, 3
Reden schreiben, 4
Unterrichtsbesuche, ca. 5
Dienstliche Beurteilungen, 1
Elterngespräche, ca. 10
Gespräche mit Schülerinnen und Schülern, ca. 15
Externe Realschulprüfungen, 2 Vormittage
Gesamtkonferenz, 1 Nachmittag
Staatsexamen, 2 Stück
Schulelternbeirat, 1 Abend
Arbeitsverträge erstellen, ca. 5
Arbeitsverträge auflösen, 2
Gespräche mit Lehrkräften, ca. 20
Gremiensitzungen, ca. 4
Schulentwicklungsgruppe, 1
Webinare, 4
Bauvorplanung, 1
Prüfungsausschuss, 1
Schulleitungssitzungen, 4
Klassenbesuche, 2
Treffen mit der Polizei, 1
Bewerbungsgespräche, ca. 5
Preisverleihungen, 2
Grußwort Schulzeitung
Beratungen mit der dienstvorgesetzten Aufsichtsbehörde, ca. 5

Das ist alles nur im Juni und nur ein grober unsortierter und unvollständiger Überblick aus meinem Kalender.
Nebenbei laufen die Planungen für das kommende Schuljahr (Unterrichtsverteilung, Personal, Terminplanung, Entwicklungsvorhaben, Umwandlung SES etc.), außerdem benötigen viele dieser Termine Zeit für Vor- und Nachbereitung und Absprachen, manche müssen noch dokumentiert werden.
Und natürlich das ganz normale und das spontane Tagesgeschäft.

Ich will gar nicht klagen, ich liebe meinen Job, sondern visualisieren, was in den Hochphasen in der Schule los ist. Mir ist auch völlig klar, dass in vielen anderen Jobs auch viel gearbeitet wird.
Ich werde dann in den Sommerferien sicher auch wieder etwas mit Inhalt bloggen.

In diesem Sinne wünsche ich allen Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern, allen Eltern und allen weiteren „Bildungsbetroffenen“ viel Kraft für die letzten Schulwochen!

Newsletter 17, 14.06.2024

Liebe Schulgemeinschaft,

in unserer Schule tut sich was.

Bevor allerdings die in der letzten Gesamtkonferenz versprochene Zusammenfassung der Rahmenbedingungen zur Selbstständigen Schule kommt, möchte ich noch etwas anderes los werden. Ich weiß, dass diese letzten Wochen vor den Ferien immer eine große Herausforderung darstellen. Es finden Abschlussprüfungen und das Abitur statt, Noten müssen gemacht werden und Konferenzen abgehalten werden und vieles mehr. Zusätzlich wird unser Job ohnehin immer herausfordernder.
Deswegen bin ich umso mehr beeindruckt und freue mich, dass viele von Ihnen trotzdem die Energie für Schulentwicklungsprozesse aufbringen, sei es durch die Mitarbeit in entsprechenden Gremien oder in den Open Spaces der Gesamtkonferenz. Hier entstehen beeindruckende Ideen, die unsere Schule zukunftsfähig machen können, dafür möchte ich mich an dieser Stelle gerne einmal ausdrücklich bedanken! Ich freue mich auf die kommenden Jahre an der Weibelfeldschule!

Jetzt aber zur Selbstständigen Schule:
Wir wollen versuchen zum 01.01.2025 Selbstständige allgemeinbildende Schule (SES) nach §127d HSchG zu werden.
Formal heißt das, dass wir auf einer Gesamtkonferenz am letzten Ferientag über einen Entwicklungsschwerpunkt abstimmen müssen, danach müssen SV und SEB diesem zustimmen und auf einer Schulkonferenz direkt nach den Sommerferien muss dann endgültig darüber abgestimmt werden, ob wir den Antrag stellen. Der Antrag geht dann zum 1. September ans Staatliche Schulamt.
Die Schulentwicklungsgruppe hatte die Idee zur Umwandlung in eine SES bereits im letzten Jahr aufgegriffen, in ihren Treffen diskutiert und sich dafür ausgesprochen den Plan zur Umwandlung zu verfolgen. Auf den letzten Gesamtkonferenzen wurde darüber informiert und es wurden Informations- und Gesprächsangebote gemacht. Die Mitglieder der Schulentwicklungsgruppe und ich standen und stehen auch weiter gerne für Fragen und Anregungen zur Verfügung.
Ich möchte diesen Newsletter nutzen, um noch einmal zusammenfassend zusammenzustellen, was wir neben dem oben beschriebenen Gremienverfahren für die Umwandlung in eine SES leisten müssen und was wir davon haben. Was wir leisten müssen: Der Grundgedanke der SES ist es ein modernes Schulentwicklungskonzept zu etablieren. Dieses beinhaltet ein zu etablierendes Qualitäts- und Projektmanagement, welches auf dem Hessischen Referenzrahmen Schulqualität basiert. Beides

halte ich für eine moderne Schule ohnehin für wichtig und bietet bereits jetzt Rahmenbedingungen für unsere Arbeit. Qualitätsmanagement (QM) meint, dass Schulentwicklungsprojekte und die Arbeit der Schule regelmäßig evaluiert, angepasst und möglichst verbessert wird. Dabei unterstützt dann auch die externe Evaluation durch die Lehrkräfteakademie, die alle zwei Jahre stattfindet. Ziel ist es zeitgemäße Bildung von hoher Qualität zu erreichen.
Projektmanagement (PM) bedeutet, dass eine Entwicklungs- oder Steuergruppe, vermutlich in Kooperation mit der aus dem laufenden Schulentwicklungsprozess entstehenden DNA-Gruppe, Schulentwicklungsprojekte organisatorisch begleitet. Das heißt, dass für Projekte Zeitpläne erstellt werden, die benötigten Ressourcen definiert werden und Verantwortlichkeiten festgelegt werden.
Sowohl PM und QM sorgen für Transparenz, da die Prozesse visualisiert und der Schulgemeinschaft zugänglich gemacht werden müssen. Sowohl PM als auch QM werden von allen Teilen der Schulgemeinschaft begleitet und Entscheidungen werden partizipativ getroffen.
Die Planung und Verausgabung der Budgets wird ebenfalls demokratisch beschlossen und kontrolliert.

Was wir davon haben: Im Wesentlichen sind es zwei Bereiche, in denen wir als SES profitieren, zum einen durch mehr Flexibilität im finanziellen Bereich und zum anderen durch mehr Flexibilität im pädagogischen Bereich.
Finanziell kann eine SES nicht besetzte Lehrerstunden zu quartalsmäßigen Stichtagen kapitalisieren, das heißt, dass wir Geld bekommen, wenn wir nicht alle Stellen besetzt haben, was eigentlich der Normalfall ist und sich eher noch verschärfen wird. Dieses Geld können wir dann im Rahmen des bisherigen Schulbudgets für Landesmittel (Lehrmittel, IT-Support, Vertretungsmittel und Fortbildung) und für „freie Personalmittel“ aufwenden (= „Großes Schulbudget“). Damit können wir dann zum Beispiel Dienstleistungsverträge für Projekte mit externen Partnern abschließen oder befristete Einstellungen vornehmen. Nicht möglich ist die Beschaffung von Dingen, für die der Schulträger zuständig ist, wie zum Beispiel digitale Endgeräte oder Möbel.
Der zentrale Vorteil einer SES ist aber, meiner Meinung nach, der pädagogische Spielraum. Eine SES kann, bei sinnvoller pädagogischer Begründung und nach Genehmigung durch die übergeordneten Behörden, von Vorschriften bis auf Verordnungsebene abweichen. Abweichungen von bestehenden Rechtsvorschriften bei der Unterrichtsorganisation und -gestaltung sind insbesondere bei der Bildung von Lerngruppen, bei Formen der äußeren Differenzierung, der Ausgestaltung der Leistungsnachweise sowie bei den Lehrplänen und Stundentafeln zulässig, sofern die Standards der Bildungsgänge eingehalten werden. Möglich sind aber auch Abweichungen bei der Leistungsfeststellung oder den Versetzungsbestimmungen uvm.

Wenn unser Antrag auf SES genehmigt werden sollte, bekommen wir außerdem durch die Lehrkräfteakademie noch einmal zusätzliche Fortbildungen zu den relevanten Bereichen, unter anderem zu PM und QM.

Wichtig ist zu betonen, dass die Festlegung eines Entwicklungsschwerpunktes weder eine Festlegung auf diesen für alle Ewigkeit bedeutet noch, dass es keine anderen Entwicklungsschwerpunkte geben darf. Wir müssen uns lediglich auf einen für den Antrag verständigen. Zusammenfassend bedeutet das, dass durch die SES Prozesse transparenter und partizipativer werden. Neben dem für den Antrag abgestimmten Entwicklungsschwerpunkt sind damit keinerlei konkrete Veränderungen in der Schulstruktur oder Schulentwicklung verbunden. Die SES ist vielmehr ein Werkzeug zur professionellen Weiterentwicklung von Schule im von uns gewählten Tempo und mit von uns gesetzten Schwerpunkten mit mehr pädagogischem und mehr finanziellem Spielraum im Vergleich zu nicht-selbstständigen Schulen. Das heißt aber auch, dass

die Umwandlung in eine SES zunächst von selbst keine „Wunder“ bewirkt, das bleibt dann unserer Kreativität und unserem Wollen überlassen.

Rahmenbedingungen / zum Weiterlesen:
§127d HSchG: https://www.rv.hessenrecht.hessen.de/perma?j=SchulG_HE_!_127d.
Erlass zur Umwandlung in eine SES: https://kultus.hessen.de/sites/kultusministerium.hessen.de/files/2021-10/erlass_ses_2021_endversion.pdf.
Weitere Informationen auf der Website des HMKB: https://kultus.hessen.de/schulsystem/selbststaendige-schulen/selbststaendige-allgemeinbildende-schulen-ses.

Ihr

Erik Grundmann

Und hier wieder als Angebot, ein paar Links, Tipps und Empfehlungen:

  • Tipps für den Unterricht
    Probieren Sie unser KI-Tools aus 😉
    (Prompt mit DALL-E: Lehrkräfte, die begeistert mit KI-Tools arbeiten. Die Bilder zeigen eine moderne Klassenzimmerumgebung, in der die Lehrer und Schüler aktiv und engagiert sind. Die Lehrer nutzen verschiedene KI-Tools und Technologien, um den Unterricht zu verbessern und die individuellen Lernbedürfnisse der Schüler zu unterstützen.)

2024-19: (Kann) Politische Bildung (funktionieren)?

Vorbemerkung: Eine Reihe von bildungsaffinen Bloggern hat sich zum Ziel gesetzt, 2024 häufiger thematisch gemeinsam zu bloggen. Die Themenvorschläge werden an dieser Stelle gesammelt, alle Beiträge zum aktuellen Thema werden unter dem Beitrag gesammelt. Dies ist der sechste Teil dieser Blogparade.

Als Lehrer für Politik, Wirtschaft und Geschichte ist das natürlich genau mein Thema. Seit meinem Studium werde ich darin ausgebildet Kinder und Jugendliche an die Bildung eines politischen Urteils heranzuführen. Ich habe zahlreiche Schülerinnen und Schüler von der 7. Realschulklasse bis zum Leistungskurs in Politik und Wirtschaft (das ist in Hessen EIN Fach) und in Geschichte unterrichtet, dazu noch Erwachsene am Abendgymnasium, wo es bis vor ein paar Jahren noch das grandiose Fach „Historisch-Politische-Bildung“ gab.
Schon an der Uni habe ich gelernt, dass die Bildung eines politischen Urteils ein wahnsinnig komplexer Prozess ist, der aber im Mittelpunkt der Politikdidaktik stehe (vgl. z.B. Massing oder Breit u.a.), es gilt schon als Erfolg, wenn es gelingt Vorurteile abzubauen und Urteilsfähigkeit anzubahnen. Politische Urteile haben viele Dimensionen oder Kategorien, sie sind komplex, wie es auch Jan-Martin im Halbtagsblog zur Blogparade beschreibt und lassen natürlich Spielraum im Sinne einer pluralistischen demokratischen Grundordnung, soll heißen, es gibt eigentlich keine „richtigen“ Urteile. Es gibt aber sehr wohl falsche, nämlich dann, wenn der Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung unseres Grundgesetzes verlassen wird; also dann, wenn Urteile auf faschistischer oder extremistischer Argumentation fußen.
Dann ist es Aufgabe einer jeden Lehrkraft, diesen Argumenten und Urteilen im Rahmen des Beutelspacher Konsenses entgegenzutreten (vgl. dazu diesen Newsletterbeitrag).

Was könnte helfen, dass Schulen bei der politischen Bildung erfolgreicher werden können?
Ich denke, es gibt im Wesentlichen drei hilfreiche Aspekte:

1. Schulen müssen selbst mehr Demokratie leben und den Schülerinnen und Schülern echte Partizipationsmöglichkeiten bieten, von der Mitgestaltung des Unterrichtes bis zur Mitgestaltung der Schulstruktur und der Gebäude, wie es auch Lars Fengler in seinem Blogbeitrag fordert. In Hessen ist das eigentlich durch die Schülermitverwaltung bis zur Schulkonferenz vorgegeben, in der gelebten Praxis ist aber oft noch viel Luft nach oben.
2. Auch hier haben wir es aktuell mit einem, meiner Meinung nach, unterkomplexen Lösungsansatz zu tun (vgl. dazu diesen Blogbeitrag). Wir siedeln die politische Bildung curricular im Politikunterricht an und vergessen dabei, dass im Grunde alle anderen Fächer dabei ein Rolle spielen, alleine schon um die zu beurteilenden Probleme differenziert und multikausal betrachten zu können. Nehmen wir das Beispiel des Klimawandels, das ist dermaßen komplex, dass es Fakten- und Methodenwissen aus vielen Bereichen braucht, um ein verantwortungsvolles politisches Urteil zu bilden. Auch hier ist das Denken in Fächergrenzen also nicht sinnvoll und nicht zeitgemäß.
3. Schule hat nur einen überschaubaren Einfluss auf Urteile und Ansichten, die im familiären Umfeld und in der Peer-Group dominant sind. Hinzu kommt noch die Bildung von Filterblasen in den sozialen Medien und auch mediales Framing, wie es Herr Mess in seinem Beitrag zur Blogparade anspricht.

All diese Herausforderungen machen es kompliziert in der Schule eine politische Bildung umzusetzen, die Schülerinnen und Schüler zu mündigen Staatsbürgern macht und sie resilient gegen Extremismen aller Art zu machen und sie gleichzeitig noch mit der Fähigkeit auszustatten Komplexität zu akzeptieren und damit umzugehen. Diese Herausforderungen entlassen uns aber nicht aus der Verantwortung das hehre Ziel der Befähigung zur politischen Urteilsbildung immer wieder anzustreben und an dessen Verwirklichung zu glauben, weil wir hier an der Essenz unseres demokratischen Gemeinwesens rühren.
Dazu ist Schule als Instrument der Reproduktion von Herrschaft eine zu zentrale Institution (vgl. dazu diesen Blogbeitrag). Wir müssten uns dieser Verantwortung vielleicht manchmal noch stärker bewusst werden und den Mut aufbringen in der Schule demokratische und fächerübergreifende Strukturen zu schaffen, die es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen mündige Bürgerinnen und Bürger auf dem Boden unseres Grundgesetzes zu werden.

Passend dazu auch:

Newsletter 16, 29.05.2024

Liebe Schulgemeinschaft,

eigentlich hatte ich geplant über ein anderes Thema zu schreiben, das musste ich allerdings vertagen Daher hat aus zeitökonomischen Gründen heute die KI die Aufgabe übernommen, einen Textbeitrag zu leisten. Ich habe ChatGPT 4o mit folgendem Prompt gefüttert: „Schreibe einen Artikel als Fließtext zu Chancen und Gefahren von KI-Tutorsystemen in der Schule mit Beispielen für sinnvolle Anwendungen und mit Links ins Internet“. Das ist das Ergebnis:

Die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in den Bildungsbereich bietet aufregende Möglichkeiten, den Lernprozess zu revolutionieren. KI-Tutorsysteme, die maßgeschneiderte Unterstützung und individuelle Lernpfade bieten, gewinnen an Bedeutung und versprechen, das Lernen effizienter und zugänglicher zu machen. Doch neben den vielen Chancen, die diese Technologie mit sich bringt, gibt es auch Risiken, die sorgfältig abgewogen werden müssen.

Eine der größten Chancen von KI-Tutorsystemen liegt in der Personalisierung des Lernens. KI-Tutoren analysieren die Stärken und Schwächen der Schüler und passen den Lehrplan entsprechend an. Beispielsweise kann ein Schüler, der Schwierigkeiten mit Algebra hat, zusätzliche Übungen und Erklärungen erhalten, während ein fortgeschrittener Schüler schneller zu komplexeren Themen übergeht. Durch Echtzeitanalysen können Schüler sofortiges Feedback zu ihren Aufgaben erhalten, was das Lernen effizienter und effektiver gestaltet.

Ein weiterer Vorteil ist der Zugang zu einer Vielzahl von Ressourcen. KI-Systeme können auf eine immense Menge an Lehrmaterialien zugreifen und diese den Schülern bereitstellen. Dies umfasst interaktive Videos, Übungen und Quizze, die das Lernen abwechslungsreich und spannend machen. Schüler können KI-Tutoren auch nutzen, um Hilfe bei ihren Hausaufgaben zu erhalten, was besonders für Schüler mit begrenztem Zugang zu zusätzlichen Bildungsressourcen wertvoll ist.

Darüber hinaus können KI-Tutorsysteme Lehrer entlasten, indem sie administrative Aufgaben übernehmen, wie die automatische Bewertung von Tests und die Erstellung individueller Lernpläne. Dies gibt Lehrern mehr Zeit, sich auf den Unterricht und die individuelle Betreuung der Schüler zu konzentrieren. Außerdem können KI-Systeme frühzeitig Lernschwierigkeiten oder -störungen erkennen und entsprechende Maßnahmen vorschlagen.

Trotz dieser Vorteile gibt es auch Gefahren, die mit der Nutzung von KI-Tutorsystemen verbunden sind. Eine der größten Herausforderungen ist der Datenschutz und die Privatsphäre. Die Nutzung von KI-Tutoren erfordert die Erhebung und Verarbeitung großer Mengen an Daten über die Schüler. Dies stellt ein erhebliches Risiko für den Datenschutz dar, wenn die Daten nicht sicher verwaltet und geschützt werden. Zudem besteht die Gefahr, dass gesammelte Daten missbraucht oder ohne Zustimmung der Betroffenen weitergegeben werden. Ein weiteres Risiko ist die mögliche Reduzierung der sozialen Interaktion. Der verstärkte Einsatz von KI-Tutoren könnte zu einer Verringerung der sozialen Interaktionen zwischen Schülern und

Lehrern führen, die für die Entwicklung sozialer Kompetenzen und emotionaler Intelligenz unerlässlich sind. Außerdem könnten Schüler eine zu starke Abhängigkeit von Technologie entwickeln und Schwierigkeiten haben, selbstständig zu lernen und Probleme zu lösen.

Zudem besteht die Gefahr, dass nicht alle Schüler gleichermaßen Zugang zu den notwendigen Technologien und Internetverbindungen haben, was zu einer Verschärfung der Bildungsungleichheit führen kann.

Trotz dieser Gefahren gibt es zahlreiche sinnvolle Anwendungen von KI-Tutorsystemen. Adaptive Lernplattformen wie Khan Academy nutzen KI, um den Fortschritt der Schüler zu verfolgen und personalisierte Übungen anzubieten, die auf den individuellen Lernbedarf zugeschnitten sind. Sprachlernprogramme wie Duolingo verwenden KI, um personalisierte Sprachlernpläne zu erstellen, die auf dem Fortschritt und den Lerngewohnheiten der Nutzer basieren. Mathematik-Übungsprogramme wie DreamBox bieten adaptives Mathematiktraining, das auf die Fähigkeiten und den Fortschritt der Schüler abgestimmt ist und helfen dabei, Verständnislücken zu schließen.

Insgesamt bieten KI-Tutorsysteme erhebliche Vorteile für das moderne Lernen, indem sie personalisierte Unterstützung und Zugang zu einer Vielzahl von Ressourcen bieten. Allerdings müssen Datenschutzbedenken und die potenziellen negativen Auswirkungen auf die soziale Interaktion und Gleichheit sorgfältig berücksichtigt werden. Eine ausgewogene und verantwortungsvolle Integration von KI in den Bildungsbereich kann dazu beitragen, die Bildungserfahrungen zu verbessern und gleichzeitig die Risiken zu minimieren.

Für weitere Informationen und vertiefende Artikel zu diesem Thema besuchen Sie bitte EdTech Magazine, die International Society for Technology in Education (ISTE) oder Educational Technology and Mobile Learning.

Ihr

Erik Grundmann (in Kooperation mit Chat-GPT 4o)

Und hier wieder als Angebot, ein paar Links, Tipps und Empfehlungen (von Hand gesammelt, zusammengestellt und geschrieben):

Interessantes
Lesenswerte Kolumne von Florian Nuxoll zu Reformen in der Schule bei „Campus Schulmanagement“ und der bevorstehenden größten Veränderung durch KI: https://www.campus-schulmanagement.de/magazin/kolumne/zu-viele-reformen-und-veraenderungen-in-den-schulen-die-groesste-veraenderung-kommt-erst-noch.
kits ist ein Projekt des niedersächsischen Landesinstituts für schulische Qualitätsentwicklung und versteht sich als Netzwerkplattform für gute Ideen zu Medien- und Sprachbildung, hier werden Ideen und Tools vor- und bereitgestellt: https://kits.blog/.
Eine Broschüre für Lehrende mit Tipps zum Umgang mit AD(H)S in der Schule gibt es hier file:///C:/Users/Admin/Downloads/Ein%20Kind%20mit%20ADHS%20-%20Tipps%20f%C3%BCr%20P%C3%A4dagogen_PI_112022_Ansicht.pdf. Die Broschüre wurde von der Pharmaindustrie gesponsert, gibt aber brauchbare Tipps außerhalb von Medikation.
Es ist noch schwer umstritten, ob AR, MR und VR (zusammen XR) die nächsten heißen Innovationen in der Bildung sind. Einen guten Einblick in Potenziale, neben zahlreichen grundsätzlichen Anmerkungen zur Bildung der Zukunft, gibt Stephanie Wössner hier https://mixed.de/next-level-learning-die-potenziale-von-xr-als-wegbereiter-fuer-eine-zukunft-des-lernens/.
Wer es gerne etwas wissenschaftlicher hat, dem sei die Beschäftigung mit multimodalem Enrichment empfohlen: https://tu-dresden.de/mn/psychologie/ifap/kknw/die-professur/news/mit-allen-sinnen-lernen-multimodales-enrichment-als-optimale-lernstrategie-der-zukunft.
Der immer wieder erfrischend provokante Philippe Wampfler hat sich wieder einmal Gedanken zur Notengebung gemacht: https://beurteilung.ghost.io/beurteilungen-nachvollziehbar-machen-oder-widerstand-verunmoglichen/.

Open Access-Buch von BELTZ zu dem großen Komplex Digitalisierung in der Schule: https://www.beltz.de/fachmedien/paedagogik/produkte/details/52157-digitalisierung-in-der-schule.html.

Smartphone- und Social Media
Die Debatte um die Nutzung von Handys an Schulen beschäftigt ja nicht nur unsere Schule, sondern die Edu-Community weltweit. Da in allen letzten Newslettern Beiträge dazu verlinkt wurden, gibt es ab diesem eine eigene Kategorie.
Eine Studie der OECD plädiert für einen sinnvollen Einsatz von Handys im Unterricht: https://www.lehrer-news.de/blog-posts/oecd-studie-plaedoyer-fur-den-bedachten-einsatz-von-handys-im-unterricht.
Eine traurige TikTok-Geschichte will ich im Zuge der Aufklärung über Medien nicht vorenthalten: https://www.hessenschau.de/panorama/13-jaehrige-aus-landkreis-kassel-stirbt-bei-blackout-challenge-auf-tiktok-v1,tod-nach-tiktok-blackout-challenge-100.html?s=09. Im aktuellem Newsletter „Schule aktuell“ des Kultusministeriums wird nun auch offizielle vor der Challenge gewarnt: https://kultus.hessen.de/warnhinweis-gefaehrlicher-internet-trend-wuergespiele.

KI
Michael Steiner von der PH Wien hat eine Padlet-Sammlung für KI im Fachunterricht erstellt: https://padlet.com/eis/k-nstliche-intelligenz-im-fach-unterricht-nljhe9esamxq3zrv.  
Joscha Falck zur Arbeit mit KI-Bildern im Unterricht: https://joschafalck.de/ki-bilder/.
Tolles Plakat mit fünf Prompting-Tipps von Manuel Flick: https://static1.squarespace.com/static/610d33500ff0387e0fd6a99b/t/664ab03b5789162d72d5217e/1716170811359/5+Prompting-Tipps+%28Manuel+Flick%29.pdf.
Studie der Vodafone Stiftung zum Einsatz Intelligenter Tutorieller Systeme (ITS) an Schulen: https://www.vodafone-stiftung.de/its-studie/.
Drei kostenlose Webinare von teachino zu KI-Tool zur Erleichterung des Lebens von Lehrkräften: https://www.teachino.io/webinar-ki-tools.

Alicia Bankhofer hat eine umfassende Canva-Präsentation zu KI in der S-I zusammengestellt: https://www.canva.com/design/DAGFOU-HisA/unqXc2HuPOw4LX_TVgdHBQ/edit.
Wer immer noch glaubt, dass es KI-Detektoren zur Plagiatserkennung geben wird, der sollte sich das anschauen: https://aihumanizer.ai/.

Und so langsam erhält KI immer mehr Einzug in den sichtbaren Alltag: https://sumikai.com/nachrichten-aus-japan/stadt-in-kanagawa-nutzt-ki-basierten-avatar-um-den-buergermeister-zu-vertreten-342275/.

Hörempfehlung
Nele Hirsch betreibt eine wunderbare Podcastreihe, in der sie pädagogische Grundbegriffe in dreiminütigen Folgen erklärt: https://ebildungslabor.de/podcast/.
Der Bildungsjournalist und „Pisaversteher“ Christian Füller hat für diese Podcastfolge, meiner Meinung nach zurecht, einen „Hörbefehl“ ausgesprochen. Viola Patricia Herrmann und Gert Mengel sprechen mit dem großartigen Prof. Dr. Olaf-Axel Burow über Schulentwicklung, KI und die Schule der Zukunft: https://www.podcast.de/episode/632240459/folge-2-einfach-selbstaendig-lernen-mit-prof-dr-olaf-axel-burow.

Tipps für den Unterricht
Bei kits (s.o. „Interessantes“) gibt es frei zugängliche und DSGVO-Konforme Tools für den Einsatz im Unterricht (Mindmaps, Etherpads, QRStorage und mehr): https://kits.blog/tools/
Auf https://mathekrake.de/ werden täglich neue KI-generierte Übungsaufgaben mit Lösungen für den Mathematikunterricht für die Sek-I erstellt.
Interessant für den Geschichtsunterricht ist das https://shoah-lerntool.de/. Nach der kostenlosen Beantragung eines Passwortes kann man zahlreiche Fragen an Zeitzeugen der Shoah abrufen und im Unterricht verwenden.
Ein Brettspiel zum Vokabellernen in Englisch und Französisch gibt es hier: https://www.taptapklick.de/material/2024/05/20/zahlenschatz-vokabelspiel.
Frank Ehspanner hat eine große und bemerkenswerte kommentierte Sammlung mit konkreten Einsatzmöglichkeiten von digitalen Medien in der Schule zusammengestellt: https://praktisch-digital.de/.
Wer für die Unterrichtsgestaltung Social Media simulieren will, wird bei diesem Wakelet von Steffen Siegert fündig: https://wakelet.com/wake/jtQQ3Hz4_sADxKr-mhYip.
Das Spiel „Augen auf“ (Registrierung erforderlich) der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit ist für den Einsatz im Unterricht und zur Aufklärung über Strategien von rechtsextremistischen Gruppierungen in den sozialen Medien in den Klassen 8 bis 10 gemacht: https://www.game-augen-auf.de/.

Sehempfehlung
Ich empfehle immer gerne TED-Talks von Sugata Mitra (auf Englisch), zum Beispiel diesen, in dem er einen Vorschlag für die Verwendung eines TED-Preisgeldes macht und seine Arbeit zusammenfasst, u.a. wie 12jährige Kinder, die kein Englisch sprechen in wenigen Monaten Aspekte der DNA-Replikation auf Englisch lernen oder was die „Methode der Großmutter“ oder eine SOLE ist (faszinierend): https://www.ted.com/talks/sugata_mitra_build_a_school_in_the_cloud?language=de. Er gewinnt den Preis am Ende. Überhaupt finde ich, dass Sugata Mitra in Deutschland zu wenig rezipiert wird: https://www.schulmun.de/2023/10/25/mehr-sugata-mitra/.

Leseempfehlung
Eine gute und kompakte Einführung für die Nutzung von KI im Unterricht bietet Joscha Falck: Effektiv unterrichten mit Künstlicher Intelligenz; Wie Lehrkräfte und Lernende ChatGPT und andere KI-Tools in der Schule erfolgreich einsetzen können, Hamburg 2024.       

Spaß im Netz
Wers mag: https://www.youtube.com/watch?v=3qD5ExClRmg.

2024-18: Schule und Kommune vernetzen im 21. Jahrhundert

Schule als „Dritter Ort“ und „School as a Service“

Ich durfte am 25. Mai 2024 bei einer Veranstaltung der Kinder- und Jugendfarm Dreieichhörnchen in Dreieich einen kleinen Impuls zum in der Überschrift genannten Thema einbringen. Ich bin sehr dankbar für diese Gelegenheit vor Vertreterinnen und Vertretern der Lokalpolitik zu sprechen, da ich so eines meiner Lieblingsthemen, kommunale Vernetzung für Bildung, einbringen konnte und ich hoffe, vielleicht einen initialen Funken gezündet zu haben, der in eine kommunal vernetzte Bildungslandschaft münden könnte.
Im Folgenden gebe ich den geplanten Vortrag wieder. Vor Ort bin ich gelegentlich vom Wortlaut abgewichen, um vorher Gesagtes aufzugreifen und flexibel zu agieren.

Sehr geehrter Herr Bürgermeister, sehr geehrte Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik, aus den Vereinen und Verbänden, liebe „Hörnchen“ und alle sonst hier Versammelten,

mein Name ist Erik Grundmann und ich bin seit Beginn dieses Schuljahres der Schulleiter der Weibelfeldschule hier in Dreieich.

Vielen Dank für die Gelegenheit hier zu sprechen, ich freue mich, einen Impuls zum Thema Zukunft der Bildung in Dreieich beisteuern zu können.

Bitte verstehen Sie meine hier vorgetragenen Ideen nicht als fertiges Konzept, sondern als Denkanstöße. Wir brauchen für die Lösung der Probleme des 21. Jahrhunderts disruptive und agile Lösungen. Die Welt wird volatiler, unsicherer, komplexer und widersprüchlicher. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, brauchen wir neue Methoden, kreative Denkansätze, neue Arten von Kollaboration, Kommunikation und eine neue Art von Vernetzung.

Wir spüren glaube ich alle, dass unser Bildungssystem nicht mehr richtig funktioniert, das belegen die zahlreichen PISA, IGLU, IQB oder ifo-Studien und so weiter, die immer mal wieder kurz in den Medien aufflackern. Es scheint fast so, als hätten wir uns daran gewöhnt, das kann aber nicht unser Anspruch sein. Bildung ist unsere wichtigste Ressource für die Zukunft, wir können es uns nicht leisten, in allen internationalen Rankings immer schlechter zu werden. Ein Teil der Lösung kann sein, Bildung besser zu vernetzen, Schule zu einem integralen und mit außerschulischen Partnern vernetzten Teil einer Kommune zu machen und so mehr Selbstwirksamkeitserfahrungen für die Schülerinnen und Schüler zu ermöglichen.

Ich bin deshalb hier, um über Lernorte, deren Vernetzung und deren Zukunft in Verbindung mit der Kommune zu sprechen. Ich will nicht über ideologisierte Schulformdebatten, den Fächerkanon oder ein überkommenes Verständnis von Unterricht sprechen, sondern über Lernorte in der Kommune.

Aktuell haben wir es mit einer Diffusion von Lernorten zu tun. Wir haben hier in Dreieich viele Orte zum Lernen, die in Teilen ansatzweise vernetzt sind, da ist aber sicher noch Luft nach oben. Die Schulen und frühkindlichen Bildungseinrichtungen sind eher geschlossene Institutionen, aus denen die Schülerinnen und Schüler selten rauskommen und in die nichtschulische Akteure zu selten reinkommen.

Allerdings findet die Diffusion der Lernräume auf mehreren Ebenen statt: Zu den realen und besonderen Lernorten, wie Schulen, Museen oder auch Kinder- und Jugendfarmen kommen zunehmend hybride und virtuelle Lernorte.

Mein Fokus als Schulleiter liegt naturgemäß auf dem Lernraum Schule, der sich lange Zeit selbst genug war. Es kann aber als erwiesen angenommen werden, dass außerschulische und unbewertete Lernorte für nachhaltigen Lernerfolg sorgen können.

1989 hat der amerikanische Soziologe Ray Oldenburg das Konzept des Dritten Ortes in einem Buch vorgestellt. Ihm ging es darum, neben dem Zuhause und dem Arbeitsplatz dritte Orte zu schaffen, die einen Ausgleich zu den beiden anderen bieten und ein Treffpunkt für die Kommune sein sollen. Diese Orte sollten für alle zugänglich sein, soziale Unterschiede nivellieren, Orte der Konversation und des Diskurses sein, gut angebunden sein und noch ein paar weitere Funktionen erfüllen. In den letzten Jahren wurde dieses Konzept häufig auf Büchereien übertragen und umgesetzt. Warum sollten aber nicht auch Schulen solche Dritte Orte sein?
Schulen bieten räumlich und strukturell ideale Voraussetzungen dafür, sie sind in der Regel gut erreichbar und ihre Aufgabe ist es ohnehin einen demokratischen Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Diese Dritten Orte können übrigens auch virtuell oder hybrid dargestellt werden.

Der Gedanke der Schule und der Bibliothek oder auch anderer Orte als Dritte Orte lässt sich wunderbar mit dem Gedanken einer „School as a Service“ verbinden. Die Idee dahinter stammt von der Aalto-Universität in Otaniemi, einem Stadtteil von Espoo in Finnland, wo sich auch der „Prototyp“ befindet, und geht davon aus, dass die Attraktivität einer Gemeinde eng mit einer lokalen kulturellen Identität zusammenhängt, die wiederum eng mit Möglichkeiten zur Nutzerzentrierung und Ko-Kreativität durch die Bürgerinnen und Bürger zusammenhängt. Der Gedanke ist es daher kommunale Einrichtungen zu vernetzen und zu öffnen. Schule spielt dabei eine zentrale Rolle und nebenbei entstehen interessante Synergieeffekte, da Räume und Orte intensiver, multifunktionaler und damit effizienter genutzt werden.

Vereinfacht heißt das zum Beispiel, dass an einer weiterführenden Schule ein Makerspace mit Werkstatträumen besteht, die am Vormittag von der Schule genutzt werden, am Nachmittag in hybriden Formen mit Schülerinnen und Schülern und Menschen von außerhalb des Schulbetriebes, die dort Angebote unter anderem für Schülerinnen und Schüler machen. Und am Abend stehen die Möglichkeiten dort der ganzen Kommune zur Verfügung, z.B. als Repair-Cafe. Genauso nutzen die Schülerinnen und Schüler aber auch andere Orte und Gebäude der Gemeinde, zum Beispiel das Bürgerhaus für Musikproben, das Rathaus für Schülerratssitzungen, natürlich Sportgelände, das Haus des lebenslangen Lernens, Büchereien und Museen, vielleicht aber auch städtische Werkstätten und ganz sicher die Kinder- und Jugendfarm.

Da wir gerade hier sind, erlauben Sie mir noch ein paar Worte dazu, warum gerade die Dreieichhörnchen ein relevanter Lernort sind. Kinder- und Jugendfarmen bieten zwei Dinge, die Schulen so nicht bieten können, nämlich unmittelbare Begegnungen mit der Natur und freies Spiel, beides so wichtig in unserer immer stärker technisierten und urbanisierten Welt. Auch wenn wir an der Schule Umweltklassen mit Ackerbau haben und selbst wenn wir Bewertungen in den Hintergrund rücken, können wir aufgrund des rechtlichen Rahmens keinen Ort für so viel selbstwirksame freie und kreative Entfaltung für Kinder bieten, wie die „Hörnchen“. Gerade Schülerinnen und Schüler, die im Kontext von Schule vielleicht nicht so gute Erfahrungen machen, können hier Selbstwirksamkeit und Resonanz erfahren. Das freie Spiel hat einen unschätzbaren Wert für die Entfaltung von Zukunftskompetenzen und das soziale Lernen, dass es einen eigenen Vortrag wert wäre. Daher müssen Kinder- und Jugendfarmen und andere Orte zur Begegnung mit der Natur und zum freien Spiel integrale Bestandteile in modernen kommunalen Bildungsnetzwerken sein! Wenn ich könnte, wie ich will, würde ich jeden Tag einen Bus voll Kinder von der Weibelfeldschule hierher schicken!

Natürlich muss so ein Netzwerk organisiert werden, braucht eine digitale und analoge Infrastruktur und Personal, ich könnte mir aber vorstellen, dass sich das lohnt.

Bei dem beschriebenen Projekt in Finnland bildet die Haukilahti Secondary High School das Zentrum der „School as a Service“, den Hub, also die Organisationszentrale. Hier laufen die Fäden der Vernetzung zusammen.

Den Gedanken der Bildungshubs habe ich Anfang April in meinem Blog schon einmal weiter ausgeführt. Der Hub bündelt Kompetenzen und ist eine Organisationszentrale für ein kommunales Bildungsnetzwerk. Hier finden sich pädagogische, medizinische, therapeutische, technische und andere Expertinnen und Experten, die sich dezentralisiert nicht „lohnen“, genauso wie spezialisierte Orte, wie Werkstätten oder kulturelle Einrichtungen. Hier sind aber auch die anderen kommunalen Bildungs- und Nicht-Bildungseinrichtungen angedockt, die das Netzwerk in die Kommune tragen.

Lassen Sie uns die disruptiven Veränderungen, wie Klimawandel, Künstliche Intelligenz, demografischer Wandel usw., die das 21. Jahrhundert mit sich bringt und die Veränderungen im Bildungssystem, wie Digitalisierung, Erzieher- und Lehrkräftemangel, Bildung für nachhaltige Entwicklung, den Ganztag usw. zum Anlass nehmen, Bildung und Kommune neu zu denken und zukunftsfähig zu machen. Wir müssen uns neu ausrichten, wenn wir weiter ein schönes Leben führen wollen, wir müssen wieder enger zusammenrücken und Solidarität und Gemeinschaft pflegen. Und wo macht es mehr Sinn anzufangen als bei den Kindern und Jugendlichen?

Im Grunde gilt auch heute noch, auch wenn wir das vielleicht vergessen hatten, das afrikanische Sprichwort: Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf!

Hier gibt es die zugehörige Präsentation:

[Ein besonderer Dank geht an Michael Pallesche und die Ernst-Reuter-Schule in Karlsruhe für Inspirationen!]