Newsletter 24/25-05, 01.11.2024

Liebe Schulgemeinschaft,

viele Diskussionen um Veränderungsprozesse in der Schule landen früher oder später beim Thema Haltung.
Die persönliche Haltung spielt natürlich nicht nur in der Schule bei Eltern, Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern eine wichtige Rolle, sondern eigentlich in jeder Alltagssituation. Wie wir uns begegnen, hat immer auch mit unseren Haltungen und Einstellungen zu tun. Mir geht es bei diesen Zeilen aber um eine spezifische Form der Haltung, die besonders die Lehrkräfte betrifft, nämlich die professionelle pädagogische Haltung.
Idealerweise haben Lehrkräfte in Studium und Referendariat gelernt, dass sie eine professionelle Grundhaltung für eine erfolgreiche Berufspraxis brauchen und, dass diese Haltung einer permanenten Selbstreflexion bedarf, sie muss frei von Adultismus und Machtmissbrauch sein und kann erlernt und trainiert werden.
Haltungen bestehen aus Einstellungen, Überzeugungen und Werten. Diese können sowohl beständig als auch veränderbar sein und haben verschiedene Dimensionen. Pädagogische Haltungen sind dann professionell, wenn sie reflektiert werden, wenn sie einem inneren professionalisierten pädagogischen Kompass folgen, wenn man Verantwortung für sie übernimmt
und sie lebt. Für unseren schulischen Alltag heißt das, dass wir immer unser Kernziel im Fokus haben müssen. In unserer Landesverfassung (Art. 56 (4)) heißt es zur Erziehung in der Schule etwas altbacken, aber im Kern brandaktuell:

Ziel der Erziehung ist, den jungen Menschen zur sittlichen Persönlichkeit zu bilden, seine berufliche Tüchtigkeit und die politische Verantwortung vorzubereiten zum selbstständigen und verantwortlichen Dienst am Volk und der Menschheit durch Ehrfurcht und Nächstenliebe, Achtung und Duldsamkeit, Rechtlichkeit und Wahrhaftigkeit.

Um dieses Kernziel zu erreichen, muss es von den Lehrkräften (vor-)gelebt werden. Es ist also wichtig, dass wir bestimmte Haltungen und Einstellungen vermitteln, die sich an einem würdevollen Umgang miteinander, an Verantwortung füreinander und Respekt voreinander orientieren. Wir erziehen Kinder und Jugendliche zu mündigen, demokratischen und menschlichen Bürgerinnen und Bürgern.
Wenn wir ehrlich sind, gelingt uns das leider immer noch nur sehr eingeschränkt. Schule ist systemisch von Hierarchien und Machtasymmetrien geprägt. Das liegt an der Vorstellung von Schule, die in der gesamten Gesellschaft vorherrscht, wie wir sie selbst erlebt haben und daran, wie wir Lehrkräfte in der Regel ausgebildet wurden. Sicher haben wir heute nicht mehr die „Paukschulen“ mit Kasernenton aus früheren Zeiten, aber die Entwicklung des Systems Schule hinkt meiner Meinung nach, den Entwicklungen in der Gesellschaft und den Anforderungen an die Zukunft nach. Wenn wir in einer sich schnell verändernden Welt leben (vgl. u.a. Newsletter 02-2023), in der Wissen durch das Internet immer zur Verfügung steht, die mit KI und all ihren
Chancen und Risiken geflutet wird, in der wir unsere Demokratie, unsere Werte und unsere menschlichen Errungenschaften wieder stärker verteidigen müssen, wird Haltung und deren kompetente Vermittlung noch wichtiger.
Ich halte es daher für essenziell, dass wir als Schule unsere pädagogische Haltung als Ziel von permanenter Schulentwicklung mehr in den Fokus nehmen. Verstehen Sie mich nicht falsch, dass heißt nicht, dass wir an der Schule keine pädagogische Haltung hätten, im Gegenteil: Gerade als
Gesamtschule leben wir eine besondere pädagogische Haltung. Dennoch gehört zu strukturellen Schulentwicklungsprozessen, die wir mit der gesamten Schulgemeinschaft anstreben, auch eine reflektierte Veränderung und Weiterentwicklung der pädagogischen Grundhaltung. Dafür bedarf
es unser aller Bereitschaft und auf diese Prozesse einzulassen, unser Handeln zu reflektieren und für Veränderungen offen zu sein. Dazu rufe ich alle Teile unserer Schulgemeinschaft auf!
Ein erster Schritt in diese Richtung wird das „Schutzkonzept gegen Gewalt und sexualisierte Gewalt“ sein, welches wir erarbeiten müssen und welches wir hoffentlich noch in diesem Jahr abstimmen und veröffentlichen werden. Das an alle Teile der Schulgemeinschaft gerichtete Konzept betont die Vorbildfunktion der Lehrkräfte, beinhaltet Selbstverpflichtungserklärungen und etabliert ein Beschwerdeverfahren. Damit schafft es Transparenz im Umgang mit jeglicher Form von Gewalt und stärkt demokratische und transparente Strukturen in der Schulgemeinschaft.
Am Ende müssen wir eine Haltung an unserer Schule schaffen, die allen Mitgliedern der Schulgemeinschaft einen möglichst respekt- und würdevollen Umgang miteinander in transparenten und demokratischen Strukturen ermöglicht. In einem solchen Umfeld können wir dann gemeinsam eine Schule entwickeln, die den Bedürfnissen unserer Kinder und Jugendlichen im 21. Jahrhundert gerecht wird. Wir sind auf einem guten Weg und haben schon viel in Bewegung gebracht, jetzt heißt es dranbleiben und etwas Kraft und Mühen investieren, damit wir für die Zukunft gewappnet sind.
Haltung ist also ein sehr zentraler Begriff in allen Bereichen, in denen Menschen miteinander umgehen, das fängt in der Familie an und endet beim Umgang von Staaten miteinander. Wir müssen uns auf den Bereich konzentrieren, auf den wir Einfluss haben und das ist unsere Schulgemeinschaft. Aus der Forschung ist bekannt, dass es sehr schwer ist Haltungen zu verändern, bei Einzelnen, aber erst recht bei Systemen. Es ist auch klar, dass solche Transformationsprozesse Zeit und Raum brauchen. In jedem Fall sind sie lohnenswert und ich glaube, wir können das schaffen.

Wer sich näher mit dem Thema Haltung im pädagogischen Kontext beschäftigen will, dem sei das Buch von Katrin Halfmann in der Leseempfehlung ans Herz gelegt.

Gestern hat Joscha Falck in seinem empfehlenswerten Blog, genau dieses Buch auch empfohlen und ein Interview mit der Autorin veröffentlicht: https://joschafalck.de/interview-haltung/.

Ihr

Erik Grundmann

Und hier wieder als Angebot, ein paar Links, Tipps und Empfehlungen:

Interessantes
Bei https://www.futuretimeline.net/ kann man einen Blick in die (mögliche) Zukunft wagen, sehr spannend, teilweise sichere Ereignisse, teilweise sehr spekulativ.
Bleiben wir in der Zukunft. Das Handelsblatt hat eine fast 100-seitige Sonderausgabe zu den Zukunftsfragen in Deutschland in den nächsten Jahren herausgebracht (inklusive eines Beitrags zu Bildung): https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/zum-download-der-zukunftsplan/30027984.html.
Beim Deutschen Schulportal gibt es eine Zusammenfassung und einen Link zur aktuellen Shell-Jugendstudie: https://deutsches-schulportal.de/schule-im-umfeld/ergebnisse-der-shell-jugendstudie-2024-auf-einen-blick/.
Eine Zusammenfassung des Forschungsstands zu Motivation gibt es bei t3n:
https://t3n.de/news/extrinsisch-extrinsisch-motivation-3-grundbeduerfnisse-1404193/.
News4Teachers zum Unsinn des Sitzenbleibens: https://www.news4teachers.de/2024/10/15-jahre-hattie-studie-warum-sitzenbleiben-mehr-schadet-als-nuetzt-aber-bis-heute-in-deutschland-vielen-als-unverzichtbar-gilt/.
Edutopia empfielt ein „Subtraction Mindset“: https://www.edutopia.org/article/why-schools-should-stop-adding-and-adopt-a-subtraction-mindset.
Die in den letzten Wochen diskutierte Handlungsempfehlung der KMK zu KI in der Schule gibt es hier: https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2024/2024_10_10-Handlungsempfehlung-KI.pdf.
Lesenswerter Beitrag für didaktisch Interessierte von Hauke Pöhlert „Vom TPACK- zum DPACK-Modell – Unterrichtsentwicklung unter den Bedingungen der Digitalität“:
https://unterrichten.digital/2024/10/07/dpack-modell-tpack-unterricht/.
Service-Learning ist ein toller Ansatz. Einen ersten Einblick gibt es beim Deutschen Schulportal: https://deutsches-schulportal.de/schule-im-umfeld/service-learning-vom-einsatz-fuer-andere-lernen/.
Interview mit Aladin El Mafaalani von excitingedu zu Schulen im Krisenmodus. Spoiler: „Es sieht überhaupt nicht gut aus“. https://excitingedu.de/wp-content/uploads/2024/09/Schulen-im-Krisenmodus-mehr-als-eine-Momentaufnahme_Aladin-El-Mafaalani.pdf.
Artikel im Deutschen Schulportal zu Demokratiebildung mit kritischer Auseinandersetzung mit den Empfehlungen der SWK: https://deutsches-schulportal.de/expertenstimmen/abschauen-erlaubt-ein-blick-in-die-praxis-der-demokratiebildung.

Smartphone und Social Media
Eine Metastudie von Böttger und Zierer zeigt, dass der Effekt eines Smartphoneverbots an Schulen einen eher geringen Effekt in Bezug auf eine Leistungsverbesserung hat, aber zum sozialen Klima positiv beiträgt: https://www.mdpi.com/2227-7102/14/8/906.
Heise.de zu den Vorwürfen gegenüber TikTok im Rahmen von Klagefahren durch amerikanische Bundesstaaten: https://www.heise.de/news/US-Klage-TikTok-Management-hat-bewusst-Gefahren-der-App-ignoriert-9979301.html.
Ziel der Plattform Innocence in Danger ist der Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt Missbrauch – insbesondere im digitalen Raum. Hier gibt es zahlreiche Informationen und Materialien: https://innocenceindanger.de/.
Ein schönes Padlet mit Links und Materialien zu Cybermobbing und Internetnutzung für Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler hat Jens Teuber erstellt: https://padlet.com/jnstbr/cyber-co-zrmt1pd2chhz2srh.

KI
Bei der BpB gibt es ein aktuelles Themenblatt zu KI:
https://www.bpb.de/shop/materialien/themenblaetter/552426/quelle-kuenstliche-intelligenz/.
Manuel Flick hat seinen empfehlenswerte ChatGPT-Guide für Lehrkräfte aktualisiert: https://www.manuelflick.de/chatgpt-guide.
Der Bildungsserver Rheinland-Pfalz hat sich mit den rechtlichen Grundlagen von KI in der Schule auseinandergesetzt:
https://bildung.rlp.de/schulemedienrecht/themen/unterricht/kuenstliche-intelligenz-und-die-rechtlichen-herausforderungen-in-der-schule.
In der kritischen Diskussion um KI wird häufig auf den renommierten Autor Yuval Noah Harari und sein Buch „Nexus“ Bezug genommen, hier gibt es eine Rezension dazu: https://www.theatlantic.com/magazine/archive/2024/10/yuval-noah-harari-nexus-book/679572/.
Hendrik Haverkamp im Deutschen Schulportal zur Veränderung von Prüfungsaufgaben durch KI: https://deutsches-schulportal.de/expertenstimmen/ki-und-schule-wie-sich-pruefungsaufgaben-jetzt-veraendern-muessen/.
Mit https://notebooklm.google.com/ kann man aus Dokumenten Podcasts erstellen. Wurde in der „KI-Szene“ ziemlich gehypt.
Studie der Uni Hohenheim zeigt: KI führt zu neuen Anforderungen an die Menschen. Handlungsempfehlungen für Bildungseinrichtungen: https://www.uni-hohenheim.de/pressemitteilung?tx_ttnews%5Btt_news%5D=63492&c.

Leseempfehlung
Katrin Halfmann: Haltung. Ein Praxisbuch für mehr Professionalität im pädagogischen Alltag, Hamburg 2023.

Tipps für den Unterricht
Auf https://www.zdf.de/wissen/zdf-goes-schule gibt es zahlreiche Angebote mit Videos und OER-Materialien zu allen Fächern. Hier bündelt das ZDF sein Angebot für Schulen und baut dieses kontinuierlich aus.
„toonpool“ ist die weltgrößte Community für Cartoons und Karikaturen mit 382.899 ,Zeichnungen von 3.436 Künstlern aus 120 Ländern (stand 26.10.24):
https://de.toonpool.com/.
Tolle OER-Samlung von Cliparts von Aanisah DLV zum Deutsch lernen:
https://www.taskcards.de/#/board/98abcccf-b1b8-4e19-aebc
9cf2d4daf94b/view?token=dc993936-5633-431d-8f9a-4f8d7b5fe9a2
.

Hörempfehlung
Micha Pallesche von der ERS Karlsruhe bei „Carls Zukunft“: https://www.carls-zukunft.de/podcast-217/.

Sehempfehlung
TEDx-Talk mit Philippe Wampfler zu Schule ohne Noten:
https://www.ted.com/talks/philippe_wampfler_befreit_von_noten_lernen?subtitle=en.
Für Mathe-Fans und solche, die es werden wollen:
https://www.youtube.com/watch?v=qylPzsTJ1k8. True Math mit Christian Spannagel.

Veranstaltungsempfehlung
„Vision@Schule“ am 28. und 29. März an der Albert-Schweitzer-Schule in Wetzlar.

Spaß im Netz
https://pointerpointer.com/.
An https://orbis.stanford.edu/ haben wohl eher Lehrkräfte für Latein oder Geschichte Spaß. Auf dieser Website kann man Reisen im Imperium Romanum kalkulieren, indem man verschiedene Routen, Transportmittel etc. auswählt.

Newsletter 24/25-04, 11.10.2024

Liebe Schulgemeinschaft,

nicht zuletzt durch das Buch „Generation Angst“ (etwas schwache, bzw. reißerische Übersetzung; im Original „The Anxious Generaion“) von Jonathan Haidt  hat die Diskussion um Smartphones und sozialen Medien in Schulen Fahrt aufgenommen (seine Position hat er vor Erscheinen des Buchs bereits in einem Blogbeitrag vorgelegt: https://www.afterbabel.com/p/phone-free-schools). In den Niederlanden, Frankreich, Italien oder Finnland und in einigen anderen Ländern, sind Smartphones in den Schulen mittlerweile weitgehend verboten. In Deutschland gibt es keine einheitliche Regelung, vielmehr entscheidet das jede Schulgemeinschaft für sich.
An unserer Schule ist aus der Arbeitsgruppe zum Medienkonzept eine Arbeitsgruppe zur Smartphone- und Tabletnutzung hervorgegangen, die im Austausch innerhalb der Schulgemeinschaft die bei uns geltenden Regeln überarbeiten will. Dies ist notwendig, weil an vielen Stellen immer wieder Unmut über die bestehenden Regularien geäußert wird und weil diese Diskussion ein Teil der notwendigen Kultur der Digitalität an unserer Schule ist.
Denkbar sind dabei viele Lösungen, von einem Totalverbot bis zur totalen Freigabe, wir können die Nutzung vom Alter abhängig machen oder ein Graduierungssystem erarbeiten, bei dem man sich die Nutzung durch Kurse und/oder entsprechendes Verhalten erarbeiten kann.
Im Wesentlichen gibt es mittlerweile zwei Denkschulen, die eine fordert ein Verbot von Smartphones an Schulen und argumentiert mit der mittlerweile auch in Studien nachgewiesenen verminderten Konzentrationsfähigkeit, smartphonebasiertem Mobbing und dessen Folgen und dem erhöhten generellen Konfliktpotenzial. Die andere Denkschule verweist auf die grundsätzliche Problematik von Verboten, darauf, dass das Smartphone und social media integraler Bestandteil von Jugendlichen ist und fordert eine aufklärende Begleitung statt eines Verbotes.
Laut aktuellen Studien lenkt ein Handy ab und verringert die Konzentration, auch wenn es nur auf dem Tisch liegt oder in der Tasche steckt (https://www.uni-paderborn.de/nachricht/123972). Eine Studie der Universität Augsburg hält ein pädagogisch begleitetes Smartphoneverbot an Schulen für sinnvoll: https://www.uni-augsburg.de/de/campusleben/neuigkeiten/2024/09/04/smartphone-verbot-an-schulen-sinnvoll-wenn-padagogisch-begleitet/. Silke Müller, Spiegel-Bestseller-Autorin, Schulleiterin und erste Digitalbotschafterin Niedersachsens, hat an ihrer Schule ein Smartphoneverbot durchgesetzt (allerdings gibt es dort ab der 7. Klasse Tablets für alle).
Ich denke, es ist unbestritten, dass Schule im Rahmen von Medienbildung über Smartphones, soziale Medien und Algorithmen aufklären muss. Schule ist der Ort an dem über Fluch und Segen der Kultur der Digitalität diskutiert und gearbeitet werden muss. Wir müssen uneingeschränkt anerkennen, dass Smartphones, soziale Medien und die damit verbundenen Anwendungen Teil der Alltagskultur, nicht nur der Kinder und Jugendlichen, geworden sind. Uns muss auch klar sein, dass unsere Kinder damit fast zwangsläufig mit Gewalt, Mobbing, Pornographie, Extremismus usw. konfrontiert werden und wir sie nur begrenzt schützen können. Dabei spielen die Nutzungsmodalitäten in der Schule keine Rolle, da der größere Teil des Medienkonsums zuhause und in der Peergroup stattfindet. Umso wichtiger ist es, dass in der Schule darüber aufgeklärt wird, was aber nur funktioniert, wenn auch die Eltern im Boot sind und Bescheid wissen. All das meint die erwähnte Studie der Uni Augsburg mit pädagogischer Begleitung.
Lassen Sie uns also gemeinsam, mit der gesamten Schulgemeinschaft, einen Diskussionsprozess starten, wie wir den Herausforderungen durch Smartphones und soziale Medien als Schule begegnen wollen. Wer Interesse hat, an diesem Prozess teilzunehmen, darf sich gerne an mich wenden.

Ihr

Erik Grundmann

Und hier wieder als Angebot, ein paar Links, Tipps und Empfehlungen:

Interessantes
Am 2. Oktober wurde der Deutsche Schulpreis 2024 verliehen, alles wichtige zu den Preisträgern findet sich hier: https://www.deutscher-schulpreis.de/nominierung-und-preisverleihung.
Lehrer-News bietet einen knappen Überblich über die wichtigsten regelmäßigen Studien zum Thema Bildung: https://www.lehrer-news.de/blog-posts/bildung-auf-dem-pruefstand—die-relevanten-studien-im-ueberblick.
News4Teachers setzt sich mit dem Thema Erfassung der Lehrkräftearbeitszeit auseinander und sieht das Aus für das Deputatsmodell: https://www.news4teachers.de/2024/10/gutachten-erfassung-der-arbeitszeit-von-lehrkraeften-ist-unausweichlich-was-zwangslaeufig-das-ende-des-deputatsmodells-bedeutet/. Hintergrund ist ein Gutachten der FES: https://library.fes.de/pdf-files/a-p-b/21452.pdf.
Die Stadt Nürnberg hat einen interessanten Strategieprozess für eine Vision Schule 2040 angestoßen: https://www.nuernberg.de/internet/paedagogisches_institut/strategieprozess.html.

Smartphone und Social Media
Auf TikTok gehen KI-generierte Audioclips mit der Stimme von Adolf Hitler viral: https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/tiktok-hitler-videos-viral-100.html?at_specific=ZDFheute&at_content=iOS.
Der BR beschäftigt sich mit der Problematik von Klassenchats: https://www.br.de/nachrichten/wissen/gefaehrliche-chatgruppen-wenn-klassenchats-zum-problem-werden,UPw2woo.
Philippe Wampfler setzt sich, gewohnt kontrovers, mit dem Menschenbild hinter der Notengebung auseinander, das er mit der berühmten Karotte vor der Eselsschnauze vergleicht: https://beurteilung.ghost.io/wie-man-menschen-sehen-muss-damit-man-auf-noten-verzichtet/.
Der bereits eingangs erwähnte Jonathan Haidt scheint eine Bewegung zur smartphonefreien Schule zu starten und stellt Material zur Implementierung einer solchen zur Verfügung: https://www.anxiousgeneration.com/phone-free-schools.
Jonas Wagner fordert in diesem Zusammenhang Regeln statt Verbote: https://jonaswagner.de/medien-in-der-schule/.
Im letzten Newsletter schon erwähnt, hier aber auch noch einmal in einem Artikel aus der FAZ: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/instagram-kuendigt-jugendschutz-massnahmen-an-mehr-kontrolle-fuer-eltern-19989912.html.
Auf heise.de ist eine interessante Nachricht aus den USA erschienen, wo der Gegenwind für Social Media stärker wird: https://www.heise.de/news/Tiktok-beutet-Kinder-aus-14-US-Staaten-verklagen-Tiktok-9974196.html.

KI
Joscha Falck hat neun KI-Paradoxien in der Schule formuliert: https://joschafalck.de/ki-paradoxien/ und Martin Karacsony (bildungssprit.de) hat diese ergänzt und illustriert: https://bildungssprit.de/blog/ki-paradoxien-by-joscha-falck-eine-bildhafte-ergaenzung-by-bildungssprit.
Wer sehen will, was KI mittlerweile im Filmbereich kann, dem sei der Kurzfilm „The Barrier“ empfohlen: https://www.youtube.com/watch?v=Bpwbtmmmb4I.
KI schreibt mittlerweile Malware: https://www.chip.de/news/kuenstliche-intelligenz/betrueger-nutzen-ki-zum-erstellen-von-malware_e712460b-a95f-4ead-9e23-525fdc55c22e.html?utm_medium=Social&utm_source=Facebook#Echobox=1728152976.
Manuel Flick hat seinen fast schon legendären ChatGPT-Guide für Lehrkräfte aktualisiert; dieser kann hier kostenlos heruntergeladen werden: https://www.manuelflick.de/chatgpt-guide.

Tipps für den Unterricht
Verena Knoblauch hat ein schöne Taskcard mit Unterrichtsmaterial zu Medienkompetenz erstellt: https://mz-nuernberg.taskcards.app/#/board/c7785072-c13f-46db-af29-d27d5550226a/view?token=4eaf7324-2432-4af5-ba2e-852de3cc091c.
Die BBC bietet eine Datenbank mit zahlreichen Soundeffekten: https://sound-effects.bbcrewind.co.uk/ für die freie nicht-kommerzielle Nutzung.

Leseempfehlung
Konsequenterweise zwei Empfehlungen, die das Spektrum des Schwerpunktthemas dieses Newsletters abdecken. Für ein Smartphoneverbot an Schulen: Haidt, Jonathan: Generation Angst; Wie wir unsere Kinder an die virtuelle Welt verlieren und ihre psychische Gesundheit aufs Spiel setzen, Hamburg 2024. Eine andere Position (nicht ganz auf Schule bezogen): Lutz, Leonie; Osthoff, Anika: Begleiten statt verbieten; Als Familie kompetent und sicher in die digitale Welt, München 2022.

Hörempfehlung
Dieses mal wieder Benedikt Wisniewski im Interview mit John Hattie zum Thema De-Implementierung: https://podcasters.spotify.com/pod/show/dr-benedikt-wisniewski/episodes/Spezial-De-Implementierung–Gesprch-mit-John-Hattie-OV-e2md1r6. Funfact: Die deutsche KI-Übersetzung zeigt auch an dieser Stelle, was KI kann.

Sehempfehlung
Schöner Ausschnitt aus einer Dokumentation über den „Lehrberuf im Jahre 1959“, interessanterweise ist das hier in der Gegend aufgenommen: https://www.youtube.com/watch?v=1pGC-thN1Oc.

Veranstaltungsempfehlung
„Vision@Schule“ am 28. und 29. März an der Albert-Schweitzer-Schule in Wetzlar: https://albertschweitzerschule-wetzlar.de/index.php/informationen-fuer-teilnehmende.

Spaß im Netz
https://findtheinvisiblecow.com/.  

Newsletter 24/25-03, 27.09.2024

Liebe Schulgemeinschaft,

Micha Pallesche, der innovative Schulleiter der großartigen Ernst-Reuter-Gemeinschaftsschule in Karlsruhe hat neulich auf LinkedIn (https://www.linkedin.com/posts/micha-pallesche-198266223_aufsichten-beziehung-schule-activity-7239300611769335810-1VIb/) folgenden Beitrag gepostet, über den ich lange nachgedacht habe und den ich deshalb hier vollständig zitiere und kommentiere:

Warum Aufsichten so wertvoll sind!

In vielen Schulen ist die Aufsicht nicht sehr beliebt. Sie wird oft als zusätzliches Übel zu den dienstlichen Aufgaben einer Lehrkraft empfunden.

Bei unserer gestrigen Dienstbesprechung sagte unser Konrektor Dominik König-Kurowski wichtige Worte, die einen völlig anderen Blick auf die Aufsicht werfen und die mich wirklich bewegt haben:

„Betrachten Sie Aufsichten als ein Geschenk. Aufsichten schaffen Begegnungen, sie ermöglichen den Austausch und das Gespräch außerhalb der Lernsituationen. Aufsichten sind wie ein Klebstoff für unsere pädagogische Arbeit“.

Und er hat Recht! Eine Lernpartnerschaft, wie sie zwischen einer Lehrkraft und einem Schüler/einer Schülerin besteht, kann nur über eine gute Beziehungsebene erfolgreich gelingen!

Beziehung und Vertrauen entstehen durch Begegnungen, Gespräche und möglichst viel gemeinsam verbrachte Zeit. Diese Zeiten außerhalb der klassischen Lernsituationen gilt es zu nutzen und zu entwickeln.

Aufsichtspersonen kennt man sonst nur aus dem Gefängnis oder dem Zoo. Vielleicht ist es an der Zeit, einen anderen Begriff für diese Situationen zu finden?!

Dominik König-Kurowski und Mischa Pallesche haben recht! Ich mache ähnliche Erfahrungen.
Ich habe mir ja angewöhnt, wenn es meine Zeit zulässt in den Pausen mal über den Hof und durch das Gebäude zu schlendern, um zu sehen, was die Schülerinnen und Schüler so treiben und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Das hinterlässt bei mir immer das Gefühl näher an ihnen dran zu sein und ich habe das Gefühl, dass sie meine Präsenz durchaus goutieren. Natürlich kann ich so nicht mit 1.700 Kindern und Jugendlichen ins Gespräch kommen, aber ich schaffe ein Angebot und lerne großartige Individuen kennen, die sonst nur als Masse wahrgenommen werden.
Mir ist auch klar, dass Pausenaufsichten nicht zu den beliebtesten Pflichten der Lehrkräfte gehören, weil man eigentlich immer nur zu spät kommen kann und sie einem die Möglichkeit rauben zwischen Doppelstunden in Ruhe etwas zu trinken, essen oder einfach mal durchzuatmen. Dennoch finde ich den Ansatz diese Tätigkeit positiv zu besetzen und als Chance wahrzunehmen eine hervorragende Idee. Ein solches positives Mindset spiegelt sofort eine andere, eine positivere, Haltung, die uns den anstrengenden Schulalltag verschönern kann.
In der Diskussion, die der Beitrag auf LinkedIn ausgelöst hat, meldet sich gleich ein Anwalt zu Wort und verweist auf die Garantenstellung (https://www.selbst-und-bewusst.com/garantenstellung-schule), die mit der Aufsichtspflicht verbunden ist und selbstredend darf über eine Schulhofplauderei nicht vergessen werden, dass eine Aufsicht aktiv, kontinuierlich und präventiv durchgeführt werden muss, aber das halten Micha Pallesche und ich, trotz Plauderei, für möglich. Sonst wird in der Diskussion viel positives Feedback gegeben und es werden Vorschläge für eine Umbenennung der Pausenaufsicht gemacht, zum Beispiel Pausenbegleitung. Das kann man natürlich als billiges Reframing verstehen, vielleicht aber auch als Chance für eine positive Haltungsveränderung.

Ihr

Erik Grundmann

Und hier wieder als Angebot, ein paar Links, Tipps und Empfehlungen:

Interessantes
Die OECD hat die diesjährige Studie „Bildung auf einen Blick“ veröffentlicht: https://www.oecd.org/de/publications/bildung-auf-einen-blick-2024_e7565ada-de.html.
Die Kinder und Jugendlichen, die Teil des Bürgerrats Bildung sind, haben auf Einladung der Montag Stiftung formuliert, was sie sich von Schulen wünschen. Interessante Einblicke hat News4Teachers zusammengefasst:  https://www.news4teachers.de/2024/09/vom-chill-raum-in-der-schule-bis-hin-zu-lebenspraktischen-inhalten-was-sich-kinder-und-jugendliche-fuer-ihr-lernen-wuenschen/?amp.
ARD und ZDF haben ihre Medienstudie 2024 (ehemals Onlinestudie) zum Mediennutzungsverhalten veröffentlicht: https://www.ard-zdf-onlinestudie.de/.
Den 17. Kinder und Jugendbericht des BMFSFJ gibt es hier: https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/ministerium/berichte-der-bundesregierung/kinder-und-jugendbericht-159966.
Ein Interview mit Bob Blume auf Watson.de zu seinem neuen Buch: https://www.watson.de/leben/interview/622989009-lehrer-und-autor-bob-blume-kritisiert-deutsche-schulen.
Beat Döbeli-Honegger hat eine schöne Übersicht zu Argumenten gegen das Digitale in der Bildung und deren Entkräftung geschaffen: https://mehrals0und1.ch/Argumente/. Das zugehörige Buch ist übrigens mittlerweile ein Klassiker zur Bildung in der Digitalität (https://mehrals0und1.ch/).

Smartphone und Social Media
Mal wieder ein interessanter Beitrag von Philippe Wampfler, der sich kritisch mit der „Anxious Generation“ von Jonathan Haidt auseinandersetzt: https://schulesocialmedia.com/2024/09/19/das-problem-mit-generation-von-angst-von-jonathan-haidt/. Haidts Buch ist ja eingeschlagen wie eine Bombe und wird vielfach mehr oder weniger korrekt zitiert. Ich finde, dass es sich in jedem Fall lohnt, sich mit seinen Thesen (kritisch) auseinanderzusetzen. Vielleicht mache ich das im nächsten Newsletter zu meinem Schwerpunkt.
Instagram plant Einschränkungsmöglichkeiten der Nutzung für Teenager: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/digitales/instagram-soziales-netzwerk-eltern-kontrolle-100.html.
Ich meckere ja gerne über TikTok, aber man kann dem auch Positives für den Unterricht gewinnen, indem man die Strategien der Content-Creator für den Unterricht nutzt: https://www.lehrer-news.de/blog-posts/wissen-vermitteln-an-generation-tiktok.
„The Feed“ ist ein Spiel der Medienanstalt für Baden-Württemberg, in dem man als Praktikant in einem Social-Media-Unternehmen spielerisch die Mechanismen sozialer Medien und der zugehörigen Algorithmen kennenlernt: https://the-feed.de/#game.
Ein schönes Padlet mit vielen Informationen zu „Cyber&co“, Cybermobbing und Internetnutzung, hat Jens Teuber erstellt: https://padlet.com/jnstbr/cyber-co-zrmt1pd2chhz2srh.

KI
Eine gute Übersicht zum Umgang mit Sprach-KI in den Bundesländern hat der „Pisaversteher“ Christian Füller verfasst: https://pisaversteher.com/2024/09/04/sprachmodelle-erobern-schulen/. Spoiler: Es ist noch viel zu tun.
Das Saarland erlaubt als erstes Bundesland KI in Prüfungen. Funfact: Ein KI-Tool wird dort nicht zur Verfügung gestellt, also werden diejenigen privilegiert, die sich hochwertigere Tools leisten können. Mehr dazu: https://www.news4teachers.de/2024/09/erstes-bundesland-erlaubt-kuenstliche-intelligenz-in-pruefungen/.
Wer verschiedene LLMs ausprobieren möchte oder diese sogar direkt vergleichen will, kann das hier tun: https://lmarena.ai/.
Eine Studie der Universität Hohenheim kommt zu dem Ergebnis, dass durch KI die Relevanz von Digitalkompetenz und kritischem Denken steigt: https://www.uni-hohenheim.de/pressemitteilung?tx_ttnews%5Btt_news%5D=63492&cHash=36c63717b4442b55013011b86efc1da2.

Tipps für den Unterricht
Wie man Googles Streetview im Sprachenunterricht einsetzen kann, wird hier gezeigt: https://onthesamepageelt.wordpress.com/2023/01/29/wonders-of-street-view-some-activity-ideas/.
Einen Überblick über die Kompetenzbereiche und Kompetenzen der KMK-Strategie zu Kompetenzen in der digitalen Welt gibt es hier: https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/pdf/PresseUndAktuelles/2017/KMK_Kompetenzen_-_Bildung_in_der_digitalen_Welt_Web.html. Anna Do und Niels Winkelmann haben dazu eine Taskcard zur Verfügung gestellt, mit der sie Beispiel für die Umsetzung im Unterricht sammeln wollen: https://www.taskcards.de/#/board/a83a32d7-bc06-4e75-85f8-4b1381b55150/view?token=f8866fa3-2d89-4e79-8321-e5eec44a9018.
Hanno Kenst hat in seinem Newsletter eine wunderbare und umfangreiche Übersicht zum Thema digitale Museen geschaffen: https://peach-violet-8c1.notion.site/Newsletter-8-2024-Digitale-Museen-b9d07a4f648547fbaa88d23afb7536f8.
Eine schöne Sammlung von Cliparts für den Unterricht unter CC-Lizenz hat Aanisah Archer in einer Taskcard veröffentlicht: https://www.taskcards.de/#/board/98abcccf-b1b8-4e19-aebc-9cf2d4daf94b/view?token=dc993936-5633-431d-8f9a-4f8d7b5fe9a2.
Mit SEfU kann man relativ einfach und schnell konstruktives und valides Online-Feedback per Fragebogen erhalten. Lehrkräfte können sich kostenlos registrieren: https://www.sefu-online.de/index.php/.

Leseempfehlung
Teresa Zierer, Judith Hölle, Björn Adam: UnLearn School – Auf dem Weg zum Lernen der Zukunft, Lüneburg 2023.
Das Buch enthält quasi die Essenz des Programms „UnLearn School“ der gGmbH beWirken zur Transformation von Schule. Dazu gehören fünf wunderbare Episodenfilme (s.u.) mit Beispielen aus der Praxis.

Hörempfehlung
Der Podcast „Lunchbox – auf eine Runde mit einem Hund und Nina Mülhens“ beschäftigt sich häufig, aber nicht nur, mit Bildungsthemen und ist Teil von https://digitalschoolstory.de/. Die mittlerweile über 50teilige Podcastreihe gibt es hier: https://lunchbox.podigee.io/.

Sehempfehlung
Seit dem 19.09. läuft „Favoriten“, eine Doku über eine „Brennpunkt-Grundschule“ in Wien in den Kinos. Leider kam ich selbst noch nicht dazu, mir das anzuschauen, aber diese Rezension veranlasst mich zu einer Sehempfehlung: https://www.swr.de/swrkultur/film-und-serie/mikrokosmos-klassenzimmer-die-schuldoku-favoriten-von-ruth-beckermann-100.html.

Die auch ohne Buch sehenswerten Episodenfilme von Unlearn School gibt es hier (diese wurden bereits zu Beginn des letzten Schuljahres schon einmal im Newsletter empfohlen; macht aber nix): https://bewirken.org/unlearn-school/.

Veranstaltungsempfehlung
Im Juli 2025 findet ein großes Bildungsfestival in Stuttgart statt! Weitere Informationen: https://www.wenn-schule-auf-ideen-bringt.de/futuromundo.

Spaß im Netz
https://eelslap.com/.

Newsletter 24/25-02, 13.09.2024

Liebe Schulgemeinschaft,

ich war Montag vergangener Woche auf der Tagung von mobile.schule in Hannover (https://mobileschule-tagung.de/) und am Donnerstag vergangener Woche auf einer Vorstandssitzung von Bildungsfaktor Abitur.Hessen in Gießen zur Planung der Tagung im November und danach bei einem Treffen der Initiative Stolpersteine in Sprendlingen. Diese Woche haben sich am Dienstag die Schulleiterinnen und Schulleiter aus Dreieich getroffen und am heutigen Freitag treffe ich mich mit den Mitarbeitern der Beratungsfirma eines ehemaligen Kommilitonen, um Kooperationsmöglichkeiten mit der Weibelfeldschule auszuloten. In der nächsten Zeit hat dann noch die Sparkasse die Schulleitenden aus dem Kreis eingeladen, steht ein Treffen mit Nina Mülhens von DigitalSchoolStory (https://digitalschoolstory.de/), wo ich mitarbeite. an und ich habe noch ein paar Online-Veranstaltungen, zum Beispiel von Table-Media, mit Anne Sliwka, dem Bildungsrat von unten oder ein Treffen des Think-Tanks KI und Schule von VK:KIWA (https://www.vkkiwa.de/mitglieder/thinktanks/). Zum Teil gehört das zu meinen originären Aufgaben, zum Teil sind das freiwillige Zusatzaufgaben, die ich gerne mache, obwohl das längere Arbeitstage und zusätzliche Wochenendarbeit bedeutet.
Warum mache ich das alles und warum schreibe ich Ihnen das?
Mir geht es überhaupt nicht darum, damit zu kokettieren, was ich alles mache, sondern darum, aufzuzeigen, was ich und unsere Schule davon haben. Dieser Austausch und die Vernetzung sind nämlich wahnsinnig motivierend. Ich komme mal aus dem „Alltagstrott“ raus, ich lerne neue Menschen, Ideen und Perspektiven kennen, ich sehe, dass an vielen Orten ähnliche Probleme und Herausforderungen herrschen und wie man damit umgehen kann. Die Vernetzung und der Dialog machen den Job des Schulleiters erst wirklich interessant und ermöglichen eine sinnvolle Schulentwicklungsperspektive, eine der Hauptaufgaben von Schulleitung. Vernetzung und Austausch zeigen Best-Practice-Beispiele und verhindern, dass man unnötige Fehler, die andere bereits gemacht haben, wiederholt.
Ich habe schon immer die Erfahrung gemacht, dass sich Austausch und Kollaboration über das eigene System hinaus sehr lohnen, nicht nur für Schulleiter, sondern für alle.
Externe Fortbildungen und Qualifizierungen oder Abordnungen bringen frische Ideen ins System (zum Beispiel bei „einfach bewegn(d)“ oder QSH-Maßnahmen). Nutzen sie das! Vernetzen sie sich, bilden sie sich fort, werden oder bleiben sie veränderungswillig. Die ganze Welt und besonders unser Land befinden sich im Moment in einem riesigen Transformationsprozess und wir wissen nicht, wo dieser hinführt. Ich möchte mich dabei aber nicht treiben lassen, sondern gestaltend mitwirken. Lassen sie uns und die Weibelfeldschule nicht nur nach außen, sondern auch innerhalb der Schulgemeinschaft im Gespräch bleiben und gemeinsam eine Schule gestalten, in der und mit der wir uns alle wohlfühlen!

Ihr

Erik Grundmann

Und hier wieder als Angebot, ein paar Links, Tipps und Empfehlungen:

Smartphone und Social Media
In Bayern bekommen alle Schülerinnen und Schüler ab dem nächsten Schuljahr ein Tablet. Einen kurzen und klugen Artikel dazu hat Sarah Ritschel in der Augsburger Allgemeine veröffentlicht: https://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/warum-bayerns-weg-bei-der-digitalisierung-an-schulen-richtig-ist-103016407.
Interessante Überlegungen zu einem Medienkonzept gibt es auf dem Blog von Martin Truckses: https://www.gebacken.de/digitalesmedienkonzept.
Im Rahmen der Initiative „Schau hin“ gibt es das Browserspiel „Sherlock Phones“ welches geeignet ist mit Kindern (7 bis 13 Jahre) und Eltern gemeinsam Medienkompetenz mit dem Smartphone spielerisch zu erarbeiten: https://www.schau-hin.info/service/sherlock-phones.
Eine neue Metastudie zeigt, dass ein Handyverbot an Schulen unter bestimmten Bedingungen sinnvoll sei: https://www.tagesschau.de/wissen/technologie/handy-verbot-schulen-100.html.
„The Decoder“ über das zunehmende Problem von Deepfake-Nudes https://the-decoder.de/deepfake-nudes-eltern-ahnungslos-lehrer-misstrauisch-schueler-gespalten/?amp=1.

Interessantes
Passend zu unserem Projekt „einfach bewegen(d)“ gibt es einen Artikel im Deutschen Schulportal: https://deutsches-schulportal.de/unterricht/wie-bewegung-den-lernprozess-unterstuetzt/.
Im Auftrag der Telekom-Stiftung hat das Allensbach-Institut eine repräsentative Umfrage zum Stellenwert von Bildung durchgeführt: https://www.telekom-stiftung.de/aktivitaeten/bildung-zwischen-wunsch-und-wirklichkeit. Das Ergebnis überrascht in Hinblick auf die Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit wenig, zeigt aber auch, dass Eltern/Wähler naturgemäß keine Bildungsexperten sind. Direkt zur Studie geht es hier: https://www.telekom-stiftung.de/sites/default/files/files/Ergebnisbericht%20Allensbach-Umfrage.pdf.
Hans Anan Pant und Wenke Mückel in einem Interview in brand eins über die Ursachen des Leistungsabfalls bei den Lernenden: https://www.brandeins.de/magazine/brand-eins-wirtschaftsmagazin/2024/messen-vergleichen/aktuell-erleben-wir-eine-ueberforderung-des-systems?utm_source=linkedin.
Eine tolle Seite zu „50 Internet Mythen“ gibt es unter: https://www.internetmythen.de/indexa7c8.html?kapitel=kapitel-2. Hier wird sachlich über Mythen zu Cyberkrieg, Darknet, Straffreiheut uvm. berichtet.
Ein, wie immer, lesenswertes Interview von Campus Schulmanagement mit Aladin El-Mafaalani zu den Herausforderungen des Schulsystems (Stichwort: Superdiversität!): https://www.campus-schulmanagement.de/magazin/wer-nicht-besorgt-um-unser-bildungssystem-ist-hat-die-probleme-offenbar-noch-nicht-verstanden-aladin-el-mafaalani.
Auf seinem Blog hat sich „Herr Mess“ mit der Korrekturdauer eines Englisch-Abiturs auseinandergesetzt: https://herrmess.de/2024/09/06/wie-lange-korrigiert-man-an-einem-abitur-part-ii/. Erstaunlich.
Interessanter Debattenbeitrag auf dem Blog von Jan Martin Wiarda zur Zukunft des Abiturs: https://www.jmwiarda.de/2024/08/29/wie-wird-das-abitur-wieder-mehr-wert/

Smartphone und Social Media
In Bayern bekommen alle Schülerinnen und Schüler ab dem nächsten Schuljahr ein Tablet. Einen kurzen und klugen Artikel dazu hat Sarah Ritschel in der Augsburger Allgemeine veröffentlicht: https://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/warum-bayerns-weg-bei-der-digitalisierung-an-schulen-richtig-ist-103016407.
Interessante Überlegungen zu einem Medienkonzept gibt es auf dem Blog von Martin Truckses: https://www.gebacken.de/digitalesmedienkonzept.
Im Rahmen der Initiative „Schau hin“ gibt es das Browserspiel „Sherlock Phones“ welches geeignet ist mit Kindern (7 bis 13 Jahre) und Eltern gemeinsam Medienkompetenz mit dem Smartphone spielerisch zu erarbeiten: https://www.schau-hin.info/service/sherlock-phones.
Eine neue Metastudie zeigt, dass ein Handyverbot an Schulen unter bestimmten Bedingungen sinnvoll sei: https://www.tagesschau.de/wissen/technologie/handy-verbot-schulen-100.html.
„The Decoder“ über das zunehmende Problem von Deepfake-Nudes https://the-decoder.de/deepfake-nudes-eltern-ahnungslos-lehrer-misstrauisch-schueler-gespalten/?amp=1.

KI
Bei LehrerNews gibt es einen differenzierten Artikel zu KI in der Schule: https://www.lehrer-news.de/blog-posts/kuenstliche-intelligenz-im-klassenzimmer-gamechanger-oder-gefahr.
Eine kritische Auseinandersetzung mit dem KI-Hype in einer Buchrezension aus der Zeit: https://www.zeit.de/kultur/2024-08/atlas-der-ki-kate-crawford-kuenstliche-intelligenz/komplettansicht.
Altera hat in Minecraft eine „Zivilisation“ mit 1000 KI-gesteuerten Villagers eingerichtet, das Ergebnis ist erstaunlich: https://www.youtube.com/watch?v=2tbaCn0Kl90.
Axel Krommer, immer wieder gut: https://axelkrommer.com/2024/09/08/ki-als-paedagogisches-prokrustesbett/.

Tipps für den Unterricht
Eine schöne Sammlung zum Umgang mit Fake News im Unterricht gibt es bei KMS-Bildung: https://www.taskcards.de/#/board/7a85a39d-a0db-4370-840e-fc7236881421/view?token=cb96f291-8655-4174-b34f-800942d4043f.
Einen lohnenswerten Denkanstoß aus der Richtung „Thinking Classroom“ für Mathe gibt es auf dem, grundsätzlich empfehlenswerten, „halbtagsblog“ von Jan-Martin Klinge: https://halbtagsblog.de/2024/08/28/zufallsgruppen-zufallsgruppen-und-aerger/.
Auf der neuen Plattform bildungssprit.de gibt es eine schöne OER-Unterrichtseinheit zum Thema: “Verlockung und Risiko –Die Wahrheit über schnelles Geld im Netz”: https://bildungssprit.de/blog/oer-unterrichtseinheit-zum-thema-verlockung-und-risiko-die-wahrheit-ueber-schnelles-geld-im-netz.
Eine tolle Übersicht zu digitalen Museen und deren Einsatzmöglichkeiten gibt es im Newsletter 8-24 von Hanno Kenst: https://peach-violet-8c1.notion.site/Newsletter-8-2024-Digitale-Museen-b9d07a4f648547fbaa88d23afb7536f8.

Leseempfehlung
In seinem neuen Buch „Warum noch lernen? Wie Schule in Zeiten von KI, Krisen und sozialer Ungerechtigkeit aussehen muss“ (München 2024) beschäftigt sich der „Netzlehrer“ Bob Blume mit der Notwendigkeit von Reformen im Bildungssystem und plädiert für einen neuen Bildungsbegriff.

Hörempfehlung
Wer noch nicht genug von meinem Faible für Aladin El-Mafaalani hat, dem sei der Podcast mit ihm bei „Hotel Matze“ empfohlen: https://open.spotify.com/episode/4YghhqAfR9n5JNmTcFxUnT.

Sehempfehlung
In der Reihe „13 Fragen“ des ZDF ging es am 04.09. um die Frage „Eine Schule für alle – Weg mit dem Gymnasium?“, zu finden hier in der Mediathek: https://www.zdf.de/kultur/13-fragen/schule-allgemein-gymnasium-abschaffung-bildungschance-100.html.
Eine Doku über Deepfakes auf Arte: https://www.arte.tv/de/videos/118634-000-A/seeing-is-believing/.

Veranstaltungsempfehlung
Im Juli 2025 findet ein großes Bildungsfestival in Stuttgart statt! Weitere Informationen: https://www.wenn-schule-auf-ideen-bringt.de/futuromundo.

Spaß im Netz
https://make-everything-ok.com/.




Newsletter 24/25-01, 30.08.2024

Liebe Schulgemeinschaft,

ich hoffe, Sie alle haben die unterrichtsfreie Zeit zur Erholung genutzt und können voller Energie in das neue Schuljahr starten.
Ich freue mich besonders, dass das Schuljahr bereits in der letzten Ferienwoche vielversprechend begonnen hat. Die Gesamtkonferenz hat am 22.08. dem Antrag auf Selbstständige Schule (vgl. Newsletter 17 23/24) mit überwältigender Mehrheit zugestimmt. Ebenso haben in der vergangenen Woche der Schulelternbeirat (einstimmig), die Schülerschaft (einstimmig) und abschließend gestern auch die Schulkonferenz zugestimmt.
Damit haben wir, vorbehaltlich der Genehmigung durch SSA, Kreistag und HMKB, ein wunderbares Instrument in der Hand, unseren Schulentwicklungsprozess erfolgreich voranzubringen und das freut mich sehr und dafür bin ich der Schulgemeinschaft sehr dankbar.

Überhaupt glaube ich erkennen zu können, dass sich immer mehr Schulen in Hessen auf den Weg machen, Unterricht neu zu denken. Ich war am 29. Juni vom HMKB mit allen neu ins Amt berufenen Schulleiterinnen und Schulleitern nach Bad Nauheim eingeladen und der Erfahrungsaustausch dort hat gezeigt, dass sich viele Schulen mit selbstgesteuertem und individualisiertem Lernen befassen und damit zu arbeiten beginnen. Außerdem gibt es immer mehr Veranstaltungen, die sich mit Schulentwicklung in diesem Sinne beschäftigen, zum Beispiel in Wetzlar (s.u.) oder in Marburg. Man muss mittlerweile nicht mehr bis Wutöschingen fahren, um innovative Schulkonzepte sehen zu können, Frankfurt, Darmstadt oder der Rodgau tun es auch.

Es stimmt also nicht, wie oft behauptet, dass sich Schule nicht verändert. Für die Menschen im System, Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern mag es den Anschein haben, dass sich nichts verändert. Das liegt aber auch daran, dass das Schulsystem ein riesiges System auf rechtsstaatlichen Grundlagen ist, was zur Folge hat, dass Veränderungen in der Regel eher langsam daher kommen, was aber ja auch etwas Positives hat. Wenn das Schulsystem jedem Trend hinterher laufen würde, würde es dysfunktional und unseriös werden. Es gibt ja böse Zungen, die genau diesen Effekt bereits ausgemacht haben wollen.
Wenn wir uns aber einmal mit den Veränderungen, sagen wir der letzten hundert Jahre auseinandersetzen ist doch schon sehr viel passiert. Die vielen Reformideen aus der Zeit vor und in der Weimarer Republik haben sehr viel Autorität aus dem System genommen, die Bildungsexpansion in den 1960er und 1970er Jahren hat Bildung für mehr Schülerinnen und Schülern aus allen sozialen Schichten geöffnet und eigentlich befinden wir uns immer noch im Wandlungsprozess von der Wissens- zur Kompetenzvermittlung sowie in der Entwicklung einer Kultur der Digitalität. Als Schulleiter sehe ich viel Unterricht und kann ganz konkret feststellen, dass sich zum Beispiel Fremdsprachen- oder Mathematikunterricht seit meiner eigenen Schulzeit merklich verändert haben. Bereits in einer 8. Klasse wird auf einem Niveau in der Zielsprache Englisch unterrichtet, das ich zu meiner Zeit in der Oberstufe kaum erlebt habe (ja ich weiß, social media und Netflix…).

Vielleicht sollten wir in der Debatte um Schulreform eine positivere Perspektive einnehmen. Uns nicht so sehr an den Defiziten orientieren, sondern auch mal positiv betrachten, was erreicht wurde, sozusagen ein Growth Mindset für Bildungspolitik. Natürlich ist das kein Plädoyer dafür, dass alles gut so ist und wir nichts verändern müssten. Im Gegenteil! Aber ausgehend von einem positiven Mindset, dass sich vieles schon verändert hat und die Leuchttürme hier (Alemannenschule, Richtsbergschule, das LeoLab und alle Anderen) und im Ausland (Estland oder Neuseeland uvm.) vor Augen, können wir sicher noch viel erreichen.
Schließlich war Deutschland im 19. und am Anfang des 20. Jahrhunderts ja schon einmal eine weltweit einflussreiche Quelle der Bildungsreform!

Ihr

Erik Grundmann

Und hier wieder als Angebot, ein paar Links, Tipps und Empfehlungen:

Interessantes
Die Albert-Schweitzer-Schule in Wetzlar veranstaltet am 28. und 29. März 2025 Vision@Schule, eine zweitägige Veranstaltung zum Austausch von Schulvisionen. u.a. mit Prof. Stebner und Thomas C. Ferber und Bob Blume. Infos und Anmeldung: https://albertschweitzerschule-wetzlar.de/index.php/vision-schule.
Am 18.09. findet eine Veranstaltung zur Schule der Zukunft der Hohenloher-Academy am Theresianum in Mainz statt (ich bedaure sehr, dass ich da nicht hin kann): https://www.hohenloher.de/de/academy/veranstaltungen/18092024-schule-der-zukunft-paedagogik-trifft-raum/schule-der-zukunft-paedagogik-trifft-raum-fachtagung-18092024/.
Interessanter Debattenbeitrag von Philippe Wampfler zu Leistungsbewertung: https://beurteilung.ghost.io/glaubenssatze-zur-leistungsbewertung-und-eine-korrektur/amp/.
Kritische Betrachtung offener Lernformen:  https://educationhq.com/news/new-surge-in-philosophy-behind-discredited-open-plan-learning-spaces-expert-warns-178096/.
Kurz vor den Ferien kam der Nationale Bildungsbericht raus, damit er nicht vergessen geht: https://www.bildungsbericht.de/de.
Blogbeitrag von Jörg Droste zur Zukunftsfähigkeit des Abiturs: https://schule21.blog/2024/06/19/zukunftsfaehiges-abitur/.

Smartphone und Social Media
Krautreporter bietet einen sechsteiligen E-Mailkurs für einen sinnvolleren Umgang mit dem Handy an: https://krautreporter.de/pages/kurs-weniger-handy-mehr-leben. (Transparenzhinweis: Ich habe den Kurs nicht gemacht)
Hintergrundinformationen zu den Gesetzen gegen übermäßige Nutzung von social Media im Staat New York von der BBC: https://www.bbc.com/future/article/20240626-can-a-law-make-social-media-less-addictive. Ein interessanter Ansatz, Ausgang offen, wir bleiben dran.
Edutopia beschreibt drei verschiedene Ansätze zu einem Smartphone-Verbot: https://www.edutopia.org/article/cell-phone-bans-schools-principals-weigh-in/.
Auch Bob Blume fordert klare Regeln zur Handynutzung: https://www.t-online.de/leben/kolumne-bob-blume/id_100447248/handyverbot-an-schulen-lehrer-fordert-klare-regeln-fuer-smartphones.html.
Wie man Hasskommentare richtig meldet auf Brodnigs Blog: https://www.brodnig.org/2024/07/06/hasskommentare-richtig-melden-eine-anleitung/.

KI
The Verge zu Gefahren von Deepfakes anhand von Beispielen mit dem Pixel9 Magic Editor, lesenswert und etwas gruselig:
https://www.theverge.com/2024/8/22/24225972/ai-photo-era-what-is-reality-google-pixel-9.
Sammlung von kostenfreien Materialien für den Unterricht von Claudia Potthoff: https://hb.taskcards.app/#/board/b8f8d642-de1c-422c-8320-f388a88f694d/view?token=581ec859-2add-4fc8-a8ad-c7f976617d11.
Sehr umfangreiche Taskcard von Tobias Rau zu Chancen von KI im Unterricht: https://schul-it.taskcards.app/#/board/8b10fb40-4595-4d7a-9ba9-cf4adc594c75/view?token=1c429232-e3ba-4fed-bcac-221eaffa4326.
Ein Artikel im Business Insider über eine Schule die individualisiertes Lernen mit KI-Tutoren forciert: https://www.businessinsider.com/chatgpt-ai-tools-replace-teachers-high-school-students-learning-education-2024-8. (Die Schule hat für etwas Furore in den sozialen Medien gesorgt, weil die Idee darauf reduziert wurde, dass KI Lehrkräfte ersetzen würde. Medienkompetenz, so wichtig…)
Hinweise zu Urheberrecht und KI-generierten Bildern: https://www.kom.de/recht/was-bei-ki-generierten-bildern-zu-beachten-ist/.
Ein guter Blogbeitrag zu Chancen und Risiken von KI-Tutoren im Unterricht von Michael Gisiger: https://text.tchncs.de/gisiger/lernen-neu-gedacht-wie-ki-tutoren-die-bildung-revolutionieren-konnten.

Hörempfehlung
Podcast über Liverollenspiel, Psychologie und Gesellschaft von Lena Falkenhagen und Marina Weisband: https://www.spielendsubversiv.de/.
Der Wissenspodcast „Hey diggies! So geht Lernen heute“ mit Viola Patricia Herrmann und Gert Mengel ist zu empfehlen, hier besonders Folge 2 mit dem großartigen Olaf Axel Burow: https://www.podcast.de/episode/632240459/folge-2-einfach-selbstaendig-lernen-mit-prof-dr-olaf-axel-burow.

Tipps für den Unterricht
Verschiedene Glücksräder (zB für Länder oder Buchstaben) für Zufallsauswahlen im Unterricht: https://pickerwheel.com/tools/.
Spannende These von Schule als Spiel und was wir daraus für die Gestaltung von Unterricht lernen können: https://www.luckoflegends.com/post/what-teachers-can-learn-from-addictive-video-game-design.
Der Kollege Sebastian Eisele aus BW hat sich dankenswerterweise die Mühe gemacht ein Genially mit Zusammenfassungen zu Metaanalysen in Schulen und Bildung zu erstellen: https://view.genially.com/66740ce8c86fc30014676718/interactive-content-clearing-house-unterricht-metaanalysen.
Padlet zum Einsatz von Greenscreens: https://imediasiwbph.padlet.org/imedias_iwb_ph/greenscreen-videos-mit-greenscreen-erstellen-tdb5xossc64amsoj.
Bei ZUM gibt es ein schönes Poster mit Erklärungen von Operatoren: https://apps.zum.de/apps/14015. (CC BY-SA 4.0), Autor: Friedrich Schwarz 2021, Quelle: https://fettesphi.de.
Die Uni-Leipzig stellt eine Plattform mit OER-Unterrichtsmaterialien für alle Fächer zur Verfügung: https://oer.uni-leipzig.de/.

Sehempfehlung
Der leider zu früh verstorbene Ken Robinson ist immer wieder zu empfehlen, dieses Mal:  https://www.ted.com/talks/sir_ken_robinson_how_to_escape_education_s_death_valley?subtitle=en und https://www.ted.com/talks/sir_ken_robinson_bring_on_the_learning_revolution?subtitle=en.

Spaß im Netz
Heute (30.08.) ist Frankenstein-Tag!. https://www.kuriose-feiertage.de/.

Newsletter 2024/2025

Hier finden sich alle Newsletter aus dem Schuljahr 2023/2024

Newsletter 19, 12.07.2024

Liebe Schulgemeinschaft,

nachdem ich nun im letzten Newsletter schon Bilanz gezogen habe und mich bedankt habe, halte ich dieses Mal meinen Einführungstext etwas kürzer, gebe Ihnen aber wieder eine paar Links, Tipps und Empfehlungen mit in die unterrichtsfreie Zeit.
Wir haben uns jetzt alle etwas Ruhe und Erholung verdient, ich habe das Gefühl, das Leben und die Schule werden jedes Jahr schneller und damit herausfordernder. Bei mir dauert es immer ein paar Tage, bis ich realisiere, dass es Zeit für Erholung ist und ich wirklich abschalten kann. Dabei ist das so wichtig. Wir brauchen mindestens drei Wochen, damit ein wirksamer Erholungseffekt eintritt. Ich habe am Montag in der Schulleitungsrunde gesagt, dass es sich für mich so anfühlt, dass ich in einem Jahr Weibelfeldschule mehr erlebt hätte als in 15 Jahren in Dietzenbach. Das ist natürlich etwas zugespitzt und ich bin jetzt auch in ganz anderer Verantwortung, aber ein wahrer Kern steckt wohl doch in dieser Aussage.
Die Weibelfeldschule ist eine große Schule, die größte des Kreises und vermutlich eine der größten in Hessen. Da ist es eigentlich logisch, dass viel passiert. Viel Positives, aber natürlich auch Negatives. In der Summe überwiegt für mich aber das Positive, wir haben viel bewegt und entscheidende Weichen gestellt. Die Abstimmung über die Selbstständige Schule in der Ferienkonferenz ist der nächste bedeutende Meilenstein.
Ich bin zwar erschöpft, freue mich aber gleichzeitig auf das neue Schuljahr. Im nächsten Schuljahr können wir anfangen Ideen in Prototypen umzusetzen, im nächsten Schuljahr erreicht der extern begleitete Schulentwicklungsprozess einen ersten Höhepunkt, indem wir ein Mandat für die Schulentwicklung abstimmen und die „DNA-Gruppe“ bilden, die ein Zentrum für die großen Linien in der Schulentwicklung bilden soll, im nächsten Schuljahr beginnen wir mit der Implementierung des Präventionskonzeptes und entwickeln das Medienkonzept weiter und wir werden bewegen(d). Das sind alles Dinge, die ich wahnsinnig spannend und wichtig finde und die uns resilient machen für die kommenden Herausforderungen. Ich freue mich aber auch auf das Kollegium, die Schulleitung und natürlich die Schülerinnen und Schüler, die neuen 5er, die neue E-Phase. Unsere Schule ist auf vielen Ebenen lebendig und beweglich, das finde ich richtig gut.

Erholen Sie sich gut, das nächste Schuljahr wird toll!

Ihr

Erik Grundmann

Und hier wieder als Angebot, ein paar Links, Tipps und Empfehlungen:

Die Taskcard mit einer Projektdokumentation mit allen Werken zur fantastischen Awareness Ausstellung „Art’n‘Vielfalt“ der Weibelfeldschule am 01. Juli in der Stadtbücherei gibt es hier: https://wfs.taskcards.app/#/board/6c7f996b-5c99-44af-b257-02725b5068e7/view?token=57f358ea-aa15-4e6e-8b53-2ac97b56baf7.

Interessantes
Vor gut zwei Wochen ist der nationale Bildungsbericht mit ernüchternden Erkenntnissen erschienen: https://www.bildungsbericht.de/de.
Dazu ein Kommentar aus der FAZ: https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/schulen-in-singapur-in-asien-ist-bildung-etwas-heiliges-19802246.html.
Eine großartige Übersicht zu wichtigen Metastudien zu Unterricht in einem Genially von Sebastian Eisele: https://view.genially.com/66740ce8c86fc30014676718/interactive-content-clearing-house-unterricht-metaanalysen.
Vorstellung des spanischen Schulsystems: https://www.lehrer-news.de/blog-posts/wenn-dreijaehrige-schreiben-lernen—was-ist-anders-in-spaniens-schulen.
Informationen von Jörg Droste zum zukunftsfähigen Abitur: https://schule21.blog/2024/06/19/zukunftsfaehiges-abitur/.
Der Blog von teachino bietet interessante Themen: https://www.teachino.io/blog.
Mal wieder etwas zu Mythen in der Bildung vom Deutschen Schulportal: https://deutsches-schulportal.de/expertenstimmen/von-lerntypen-lernpyramiden-und-anderen-paedagogischen-mythen/.
Über 90 Organisationen fordern eine Bildungsreform: https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/themen/aktuelle-meldungen/2024/mai/ein-neustart-fuer-deutschlands-bildung-buendnis-aus-94-organisationen-legt-konzept-fuer-einen-bildungsdialog-fuer-deutschland-vor.
Kritik am Bildungssystem in der Zeit: https://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2024-06/bildung-beruf-nationaler-bildungsbericht-arbeitsmarkt.
Joscha Falck bloggt zu seinen Erfahrungen mit dem Freiday: https://joschafalck.de/erfahrungen-freiday/.

Smartphone und Social Media
Tolle Taskcardsammlung zu Cybermopping:  https://www.taskcards.de/#/board/c97d3d40-511d-4e5e-be4c-a19b1e09955a/view.
Aufklärung zu Cybergrooming bei Klicksafe: https://www.klicksafe.de/news/livestream-aus-dem-kinderzimmer-klicksafe-begleitet-strg-f-reportage-ueber-cybergrooming-auf-likee.
The Decoder zu Deepfake-Nudes: https://the-decoder.de/deepfake-nudes-eltern-ahnungslos-lehrer-misstrauisch-schueler-gespalten/?amp=1.
Die Washington Post über eine Schule, die Smartphones verbannt hat: https://www.washingtonpost.com/nation/2024/05/01/school-cellphones-confiscate/.
Die BBC zu den Bemühungen zur gesetzlichen Einschränkung von Social Media für Jugendliche durch den Staat New York.: https://www.bbc.com/future/article/20240626-can-a-law-make-social-media-less-addictive.
Bericht des SWR über eine Schule mit Handyverbot: https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/ulm/handyverbot-an-schule-in-blaustein-100.html.

KI
Ein positiver Blick aus dem Standard:  https://www.derstandard.at/story/3000000224535/ki-macht-uns-zu-besseren-lehrerinnen-und-lehrern.
Ergebnisse einer größeren Studie zum Prompten, vorgestellt von The Decoder: https://the-decoder.de/der-prompt-report-ist-ein-umfassender-prompting-ueberblick-mit-kuriosen-erkenntnissen/?amp=1.
Und ein kritischer Blick auf KI bei The Decoder: https://the-decoder.de/zahlreiche-ki-experten-fuehrender-unternehmen-warnen-vor-den-risiken-fortgeschrittener-ki/?amp=1.
Ein Überblick zu Studien zum Thema KI und Schule von Joscha Falck auf einer Taskcard: https://www.taskcards.de/#/board/7d96a7c1-2c0d-4438-bbbf-3cfd942d1adb/view.
Tom Mittelbach hat bei der BpB einen lesenswerten Artikel zur Rolle von KI in der Schuile geschrieben: https://www.bpb.de/lernen/digitale-bildung/werkstatt/256629/ideen-zur-rolle-von-kuenstlicher-intelligenz-im-klassenzimmer-der-zukunft/.
Bill Gates in seinem Blog zur KI-Revolution durch Sal Khan: https://www.gatesnotes.com/Brave-New-Words?utm_source=fb.
Niels Winkelmann zum Thema Facharbeit und KI: https://digilog.blog/2024/01/13/facharbeit-als-prozess-mit-ki-2024/.
Broschüre der Telekom-Stiftung zur Nutzung von KI in der Schule: https://www.telekom-stiftung.de/sites/default/files/files/Leitfaden-kompakt-KI-Schule.pdf.
Ein kritischer Blick auf KI und ein Plädoyer für mehr Medienbildung: https://www.heise.de/blog/Kuenstliche-Intelligenz-ist-unser-Untergang-9744682.html.

Hörempfehlung
Bob Blume interviewt in seinem Podcast den Bildungsjournalsiten Christian Füller: https://www.ardaudiothek.de/episode/die-schule-brennt-der-bildungspodcast-mit-bob-blume/christian-fueller-chancengleichheit-und-exzellenz-welche-schulform-braucht-es-dafuer/swr/13468493/.  

Tipps für den Unterricht
Die Seite Living-Democracy der PH Zürich bietet zahlreiche Informationen, Tipps und Spiele zum Thema Demokratie: https://www.living-democracy.com/de/ und das auch noch in zahlreichen Sprachen. Besonderer Tipp: Das Bleistiftspiel, einfach und lehrreich: https://www.living-democracy.com/de/textbooks/teaching-democracy/chapter-8-dealing-with-conflict/8-9-das-bleistiftspiel/.
Tolles Projekt (nicht nur) für den Geschichtsunterricht mit über 350 Stunden Zeitzeugeninterviews zu 100 Jahren Geschichte: https://www.ardaudiothek.de/sendung/100-jahre-erlebte-geschichte-unter-dem-gras-darueber/13487353/.
Hilfreiche Grafik mit zahlreichen weiterführenden QR-Codes zum Einsatz von iPads im Unterricht von Hanno Kenst: https://www.dropbox.com/scl/fi/ly97jlow9wxyl1k2vlzen/ipAd-Grundlagen.pptx?rlkey=hbczmgfhl1hfrjqyuvfbectip&e=3&st=zeh41zpx&dl=0.
Tolles Tool zum Spracherwerb zur Erstellung von zweisprachigen Bildern zu Alltagsthemen: https://babadada.com/topic/school/eng/ger.
Padlet mit Tipps zur Arbeit mit dem Greenscreen: https://imediasiwbph.padlet.org/imedias_iwb_ph/greenscreen-videos-mit-greenscreen-erstellen-tdb5xossc64amsoj.

Sehempfehlung
Herr K rappt für seine Abschlussklasse „auf lock“ (passt auch nach „Spaß im Netz“): https://www.tiktok.com/@herrn.k/video/7383346398592322849?_r=1&_t=8nUyMbQ2Px3.
Forderung nach einem radikalen Paradigmenwechsel in der Bildungsarbeit von Christoph Schmidt: https://www.youtube.com/watch?v=aE56lUdRvaw.

Spaß im Netz
Die Nothing University:  https://www.youtube.com/watch?v=0lhmKOR8Www.
https://asiersanz.com/2020/11/17/inteligencia-artificial/
Satire ist oft bitter, darf aber alles: https://www.ardmediathek.de/video/extra-3/klassismus-das-spiel-zur-sozialen-ungleichheit/das-erste/Y3JpZDovL25kci5kZS8yMGZmYTI0Yi02NWQxLTQwODAtYWQ3ZS1iNTkzYmRkZjYxZGQ.



Newsletter 18, 28.06.2024

Liebe Schulgemeinschaft,

in unserer Schule tut sich was.

im letzten Newsletter wurde schon betont, dass wir uns in der anstrengendsten Phase des Schuljahres befinden, die in diesem Jahr auch noch besonders verdichtet ist (im nächsten Jahr wird es vermutlich noch schlimmer). Ich weiß um unser aller Belastungen in dieser, jetzt auch noch im wahrsten Sinne des Wortes, heißesten Phase des Jahres. Aus diesem Grund verzichte ich in diesem Newsletter auf die sonst üblichen Links. Davon gibt es dann im nächsten Newsletter wieder etwas für die unterrichtsfreie Zeit ? Dieser Newsletter dient, nach knapp einem Jahr Weibelfeldschule, einer persönlichen Bilanz und dem Blick nach innen, in die Schulgemeinschaft.
Ich wusste nicht genau, was auf mich zukommt, als ich mich vor gut einem Jahr auf die Schulleiterstelle beworben habe. Vor Abgabe meiner Bewerbung hatte ich allerdings schon eine außergewöhnlich nette Begegnung mit dem damaligen kommissarischen Schulleiter, Herrn Möller, und dem Personalrat, die mich alle nett begrüßt haben und mit denen ich interessante und mutmachende Gespräche geführt habe, sodass für mich klar war, dass ich mich bewerbe. Vielleicht sind an dieser Stelle ein paar erklärende Worte angebracht, warum ich überhaupt Schulleiter werden wollte. In wenigen Worten: Weil ich glaube, dass wir Bildung und Schule verändern müssen und ich in den letzten Jahren eine Vision davon entwickelt habe, in welche Richtung diese Veränderung gehen sollte.
Ich danke allen Kolleginnen und Kollegen, der gesamten Schulleitung, den Eltern und dem SEB und natürlich vor allem den Schülerinnen und Schülern und allen weiteren an der Schule Beschäftigten, für die nette Aufnahme, das konstruktive Miteinander und die viele Inspiration. Wir sind eine tolle Schulgemeinschaft! Nach einem Jahr wage ich zu behaupten, dass der Zusammenhalt und die pädagogische Innovationskraft des Kollegiums, gepaart mit einer wahnsinnig engagierten und kompetenten Schulleitung das Herz der Schulgemeinschaft bilden. Zusammen mit der engagierten Elternschaft und dem Förderverein, den Hausmeistern und dem Sekretariat haben wir hier ideale Bedingungen, eine Schule zu entwickeln. Ich spüre einen Aufbruch, der aber auch in der Tradition der Weibelfeldschule verankert ist.

Ich erinnere noch, dass ich bei meiner Vorstellung in der letzten Woche vor den Sommerferien im letzten Jahr gesagt habe, dass ich als Lernender komme und erst einmal beobachten wolle, um mich langsam in das Gefüge der Schule einzufügen. Da war mir noch nicht klar, wie viel Mut, Kraft und Wille in der Schule stecken, im Sinne der Schülerinnen und Schüler für optimale Lernbedingungen zu sorgen. Seither hat sich eine bemerkenswerte Dynamik entwickelt, die quasi ein Selbstläufer geworden ist. Es kamen so viele Impulse aus der Schulgemeinschaft, dass ich mehrfach dachte, und das ist ungewöhnlich, ich müsste etwas bremsen, um nicht die Kontrolle zu verlieren. Im laufenden Betrieb fällt das gar nicht so auf, daher möchte ich hier ein paar Punkte aufzählen, die im letzten Jahr passiert sind:

  • Externe Schulentwicklungsberatung zur Implementierung eines kontinuierlichen Schulentwicklungsprozesses unter Einbeziehung der gesamten Schulgemeinschaft
  • Start der Erstellung eines umfassenden Präventionskonzeptes, auch mit externer Expertise und Arbeit am Medienkonzept
  • Vorbereitung der Umwandlung in eine Selbstständige allgemeinbildende Schule zum nächsten Jahr
  • Teilnahme am Projekt „Einfach bewegen(d)“ zur Bewegungs- und Gesundheitsförderung der gesamten Schulgemeinschaft
  • Barcamp als neues Format für einen Pädagogischen Tag
  • Weiterentwicklung der Konferenzkultur durch Open Spaces zur pädagogischen Entwicklung
  • Einführung eines neuen Logos
  • Wiederaufleben der Stammtische von Eltern und Lehrkräften
  • Beginn der Befassung mit KI-Tools durch Schullizenzen für Fobizz und Fiete
  • Letztlich hoffe ich auch, dass der regelmäßige Newsletter immer wieder einmal kleine Impulse setzen und Denkanstöße geben kann
  • Und natürlich noch vieles mehr, wie der Gewinn von Preisen, Rezertifizierungen, das Radio an der Schule, das Schulfest und all die kleinen und größeren Initiativen, die unsere Schule voranbringen

Das ist eine bemerkenswerte Bilanz für ein Jahr, neben dem alltäglichen Workload! Und dafür gebührt Ihnen und Euch allen ein großes Dankeschön.
Natürlich gibt es auch überall gelegentliche Reibereien und Dissonanzen. Unsere Schule zeichnet aber aus, dass wir leidenschaftlich in der Sache streiten können, und das ist gut so, dass wir dabei aber nie unsere Gemeinschaft und unseren pädagogischen Auftrag aus den Augen verlieren. Letztlich tun wir das alles ja auch nicht primär für uns Erwachsene, sondern für unsere Kinder und Jugendlichen, also unsere Zukunft. Und weil es um unser aller Zukunft geht, haben unsere Kinder und Jugendlichen die beste Ausbildung verdient, die wir bieten können. Daran arbeiten wir; jeden Tag. Und darin werden wir immer besser; jeden Tag. Und darein investiere ich, investieren wir alle Kraft, jeden Tag.

Mir ist schon mehrmals in kleinen Runden, aber auch bei der Begrüßung am Tag der offenen Tür, rausgerutscht, dass ich meinen Job liebe. Jetzt schreibe ich es noch einmal wohl bedacht und in vollem Bewusstsein: Ich liebe meinen Job an der Weibelfeldschule und mit dieser Schulgemeinschaft und ich freue mich auf all die Dinge, die wir noch gemeinsam auf den Weg bringen werden, von denen wir noch nicht einmal ahnen, dass sie möglich sind!

Ihr

Erik Grundmann

Newsletter 17, 14.06.2024

Liebe Schulgemeinschaft,

in unserer Schule tut sich was.

Bevor allerdings die in der letzten Gesamtkonferenz versprochene Zusammenfassung der Rahmenbedingungen zur Selbstständigen Schule kommt, möchte ich noch etwas anderes los werden. Ich weiß, dass diese letzten Wochen vor den Ferien immer eine große Herausforderung darstellen. Es finden Abschlussprüfungen und das Abitur statt, Noten müssen gemacht werden und Konferenzen abgehalten werden und vieles mehr. Zusätzlich wird unser Job ohnehin immer herausfordernder.
Deswegen bin ich umso mehr beeindruckt und freue mich, dass viele von Ihnen trotzdem die Energie für Schulentwicklungsprozesse aufbringen, sei es durch die Mitarbeit in entsprechenden Gremien oder in den Open Spaces der Gesamtkonferenz. Hier entstehen beeindruckende Ideen, die unsere Schule zukunftsfähig machen können, dafür möchte ich mich an dieser Stelle gerne einmal ausdrücklich bedanken! Ich freue mich auf die kommenden Jahre an der Weibelfeldschule!

Jetzt aber zur Selbstständigen Schule:
Wir wollen versuchen zum 01.01.2025 Selbstständige allgemeinbildende Schule (SES) nach §127d HSchG zu werden.
Formal heißt das, dass wir auf einer Gesamtkonferenz am letzten Ferientag über einen Entwicklungsschwerpunkt abstimmen müssen, danach müssen SV und SEB diesem zustimmen und auf einer Schulkonferenz direkt nach den Sommerferien muss dann endgültig darüber abgestimmt werden, ob wir den Antrag stellen. Der Antrag geht dann zum 1. September ans Staatliche Schulamt.
Die Schulentwicklungsgruppe hatte die Idee zur Umwandlung in eine SES bereits im letzten Jahr aufgegriffen, in ihren Treffen diskutiert und sich dafür ausgesprochen den Plan zur Umwandlung zu verfolgen. Auf den letzten Gesamtkonferenzen wurde darüber informiert und es wurden Informations- und Gesprächsangebote gemacht. Die Mitglieder der Schulentwicklungsgruppe und ich standen und stehen auch weiter gerne für Fragen und Anregungen zur Verfügung.
Ich möchte diesen Newsletter nutzen, um noch einmal zusammenfassend zusammenzustellen, was wir neben dem oben beschriebenen Gremienverfahren für die Umwandlung in eine SES leisten müssen und was wir davon haben. Was wir leisten müssen: Der Grundgedanke der SES ist es ein modernes Schulentwicklungskonzept zu etablieren. Dieses beinhaltet ein zu etablierendes Qualitäts- und Projektmanagement, welches auf dem Hessischen Referenzrahmen Schulqualität basiert. Beides

halte ich für eine moderne Schule ohnehin für wichtig und bietet bereits jetzt Rahmenbedingungen für unsere Arbeit. Qualitätsmanagement (QM) meint, dass Schulentwicklungsprojekte und die Arbeit der Schule regelmäßig evaluiert, angepasst und möglichst verbessert wird. Dabei unterstützt dann auch die externe Evaluation durch die Lehrkräfteakademie, die alle zwei Jahre stattfindet. Ziel ist es zeitgemäße Bildung von hoher Qualität zu erreichen.
Projektmanagement (PM) bedeutet, dass eine Entwicklungs- oder Steuergruppe, vermutlich in Kooperation mit der aus dem laufenden Schulentwicklungsprozess entstehenden DNA-Gruppe, Schulentwicklungsprojekte organisatorisch begleitet. Das heißt, dass für Projekte Zeitpläne erstellt werden, die benötigten Ressourcen definiert werden und Verantwortlichkeiten festgelegt werden.
Sowohl PM und QM sorgen für Transparenz, da die Prozesse visualisiert und der Schulgemeinschaft zugänglich gemacht werden müssen. Sowohl PM als auch QM werden von allen Teilen der Schulgemeinschaft begleitet und Entscheidungen werden partizipativ getroffen.
Die Planung und Verausgabung der Budgets wird ebenfalls demokratisch beschlossen und kontrolliert.

Was wir davon haben: Im Wesentlichen sind es zwei Bereiche, in denen wir als SES profitieren, zum einen durch mehr Flexibilität im finanziellen Bereich und zum anderen durch mehr Flexibilität im pädagogischen Bereich.
Finanziell kann eine SES nicht besetzte Lehrerstunden zu quartalsmäßigen Stichtagen kapitalisieren, das heißt, dass wir Geld bekommen, wenn wir nicht alle Stellen besetzt haben, was eigentlich der Normalfall ist und sich eher noch verschärfen wird. Dieses Geld können wir dann im Rahmen des bisherigen Schulbudgets für Landesmittel (Lehrmittel, IT-Support, Vertretungsmittel und Fortbildung) und für „freie Personalmittel“ aufwenden (= „Großes Schulbudget“). Damit können wir dann zum Beispiel Dienstleistungsverträge für Projekte mit externen Partnern abschließen oder befristete Einstellungen vornehmen. Nicht möglich ist die Beschaffung von Dingen, für die der Schulträger zuständig ist, wie zum Beispiel digitale Endgeräte oder Möbel.
Der zentrale Vorteil einer SES ist aber, meiner Meinung nach, der pädagogische Spielraum. Eine SES kann, bei sinnvoller pädagogischer Begründung und nach Genehmigung durch die übergeordneten Behörden, von Vorschriften bis auf Verordnungsebene abweichen. Abweichungen von bestehenden Rechtsvorschriften bei der Unterrichtsorganisation und -gestaltung sind insbesondere bei der Bildung von Lerngruppen, bei Formen der äußeren Differenzierung, der Ausgestaltung der Leistungsnachweise sowie bei den Lehrplänen und Stundentafeln zulässig, sofern die Standards der Bildungsgänge eingehalten werden. Möglich sind aber auch Abweichungen bei der Leistungsfeststellung oder den Versetzungsbestimmungen uvm.

Wenn unser Antrag auf SES genehmigt werden sollte, bekommen wir außerdem durch die Lehrkräfteakademie noch einmal zusätzliche Fortbildungen zu den relevanten Bereichen, unter anderem zu PM und QM.

Wichtig ist zu betonen, dass die Festlegung eines Entwicklungsschwerpunktes weder eine Festlegung auf diesen für alle Ewigkeit bedeutet noch, dass es keine anderen Entwicklungsschwerpunkte geben darf. Wir müssen uns lediglich auf einen für den Antrag verständigen. Zusammenfassend bedeutet das, dass durch die SES Prozesse transparenter und partizipativer werden. Neben dem für den Antrag abgestimmten Entwicklungsschwerpunkt sind damit keinerlei konkrete Veränderungen in der Schulstruktur oder Schulentwicklung verbunden. Die SES ist vielmehr ein Werkzeug zur professionellen Weiterentwicklung von Schule im von uns gewählten Tempo und mit von uns gesetzten Schwerpunkten mit mehr pädagogischem und mehr finanziellem Spielraum im Vergleich zu nicht-selbstständigen Schulen. Das heißt aber auch, dass

die Umwandlung in eine SES zunächst von selbst keine „Wunder“ bewirkt, das bleibt dann unserer Kreativität und unserem Wollen überlassen.

Rahmenbedingungen / zum Weiterlesen:
§127d HSchG: https://www.rv.hessenrecht.hessen.de/perma?j=SchulG_HE_!_127d.
Erlass zur Umwandlung in eine SES: https://kultus.hessen.de/sites/kultusministerium.hessen.de/files/2021-10/erlass_ses_2021_endversion.pdf.
Weitere Informationen auf der Website des HMKB: https://kultus.hessen.de/schulsystem/selbststaendige-schulen/selbststaendige-allgemeinbildende-schulen-ses.

Ihr

Erik Grundmann

Und hier wieder als Angebot, ein paar Links, Tipps und Empfehlungen:

  • Tipps für den Unterricht
    Probieren Sie unser KI-Tools aus 😉
    (Prompt mit DALL-E: Lehrkräfte, die begeistert mit KI-Tools arbeiten. Die Bilder zeigen eine moderne Klassenzimmerumgebung, in der die Lehrer und Schüler aktiv und engagiert sind. Die Lehrer nutzen verschiedene KI-Tools und Technologien, um den Unterricht zu verbessern und die individuellen Lernbedürfnisse der Schüler zu unterstützen.)

Newsletter 16, 29.05.2024

Liebe Schulgemeinschaft,

eigentlich hatte ich geplant über ein anderes Thema zu schreiben, das musste ich allerdings vertagen Daher hat aus zeitökonomischen Gründen heute die KI die Aufgabe übernommen, einen Textbeitrag zu leisten. Ich habe ChatGPT 4o mit folgendem Prompt gefüttert: „Schreibe einen Artikel als Fließtext zu Chancen und Gefahren von KI-Tutorsystemen in der Schule mit Beispielen für sinnvolle Anwendungen und mit Links ins Internet“. Das ist das Ergebnis:

Die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in den Bildungsbereich bietet aufregende Möglichkeiten, den Lernprozess zu revolutionieren. KI-Tutorsysteme, die maßgeschneiderte Unterstützung und individuelle Lernpfade bieten, gewinnen an Bedeutung und versprechen, das Lernen effizienter und zugänglicher zu machen. Doch neben den vielen Chancen, die diese Technologie mit sich bringt, gibt es auch Risiken, die sorgfältig abgewogen werden müssen.

Eine der größten Chancen von KI-Tutorsystemen liegt in der Personalisierung des Lernens. KI-Tutoren analysieren die Stärken und Schwächen der Schüler und passen den Lehrplan entsprechend an. Beispielsweise kann ein Schüler, der Schwierigkeiten mit Algebra hat, zusätzliche Übungen und Erklärungen erhalten, während ein fortgeschrittener Schüler schneller zu komplexeren Themen übergeht. Durch Echtzeitanalysen können Schüler sofortiges Feedback zu ihren Aufgaben erhalten, was das Lernen effizienter und effektiver gestaltet.

Ein weiterer Vorteil ist der Zugang zu einer Vielzahl von Ressourcen. KI-Systeme können auf eine immense Menge an Lehrmaterialien zugreifen und diese den Schülern bereitstellen. Dies umfasst interaktive Videos, Übungen und Quizze, die das Lernen abwechslungsreich und spannend machen. Schüler können KI-Tutoren auch nutzen, um Hilfe bei ihren Hausaufgaben zu erhalten, was besonders für Schüler mit begrenztem Zugang zu zusätzlichen Bildungsressourcen wertvoll ist.

Darüber hinaus können KI-Tutorsysteme Lehrer entlasten, indem sie administrative Aufgaben übernehmen, wie die automatische Bewertung von Tests und die Erstellung individueller Lernpläne. Dies gibt Lehrern mehr Zeit, sich auf den Unterricht und die individuelle Betreuung der Schüler zu konzentrieren. Außerdem können KI-Systeme frühzeitig Lernschwierigkeiten oder -störungen erkennen und entsprechende Maßnahmen vorschlagen.

Trotz dieser Vorteile gibt es auch Gefahren, die mit der Nutzung von KI-Tutorsystemen verbunden sind. Eine der größten Herausforderungen ist der Datenschutz und die Privatsphäre. Die Nutzung von KI-Tutoren erfordert die Erhebung und Verarbeitung großer Mengen an Daten über die Schüler. Dies stellt ein erhebliches Risiko für den Datenschutz dar, wenn die Daten nicht sicher verwaltet und geschützt werden. Zudem besteht die Gefahr, dass gesammelte Daten missbraucht oder ohne Zustimmung der Betroffenen weitergegeben werden. Ein weiteres Risiko ist die mögliche Reduzierung der sozialen Interaktion. Der verstärkte Einsatz von KI-Tutoren könnte zu einer Verringerung der sozialen Interaktionen zwischen Schülern und

Lehrern führen, die für die Entwicklung sozialer Kompetenzen und emotionaler Intelligenz unerlässlich sind. Außerdem könnten Schüler eine zu starke Abhängigkeit von Technologie entwickeln und Schwierigkeiten haben, selbstständig zu lernen und Probleme zu lösen.

Zudem besteht die Gefahr, dass nicht alle Schüler gleichermaßen Zugang zu den notwendigen Technologien und Internetverbindungen haben, was zu einer Verschärfung der Bildungsungleichheit führen kann.

Trotz dieser Gefahren gibt es zahlreiche sinnvolle Anwendungen von KI-Tutorsystemen. Adaptive Lernplattformen wie Khan Academy nutzen KI, um den Fortschritt der Schüler zu verfolgen und personalisierte Übungen anzubieten, die auf den individuellen Lernbedarf zugeschnitten sind. Sprachlernprogramme wie Duolingo verwenden KI, um personalisierte Sprachlernpläne zu erstellen, die auf dem Fortschritt und den Lerngewohnheiten der Nutzer basieren. Mathematik-Übungsprogramme wie DreamBox bieten adaptives Mathematiktraining, das auf die Fähigkeiten und den Fortschritt der Schüler abgestimmt ist und helfen dabei, Verständnislücken zu schließen.

Insgesamt bieten KI-Tutorsysteme erhebliche Vorteile für das moderne Lernen, indem sie personalisierte Unterstützung und Zugang zu einer Vielzahl von Ressourcen bieten. Allerdings müssen Datenschutzbedenken und die potenziellen negativen Auswirkungen auf die soziale Interaktion und Gleichheit sorgfältig berücksichtigt werden. Eine ausgewogene und verantwortungsvolle Integration von KI in den Bildungsbereich kann dazu beitragen, die Bildungserfahrungen zu verbessern und gleichzeitig die Risiken zu minimieren.

Für weitere Informationen und vertiefende Artikel zu diesem Thema besuchen Sie bitte EdTech Magazine, die International Society for Technology in Education (ISTE) oder Educational Technology and Mobile Learning.

Ihr

Erik Grundmann (in Kooperation mit Chat-GPT 4o)

Und hier wieder als Angebot, ein paar Links, Tipps und Empfehlungen (von Hand gesammelt, zusammengestellt und geschrieben):

Interessantes
Lesenswerte Kolumne von Florian Nuxoll zu Reformen in der Schule bei „Campus Schulmanagement“ und der bevorstehenden größten Veränderung durch KI: https://www.campus-schulmanagement.de/magazin/kolumne/zu-viele-reformen-und-veraenderungen-in-den-schulen-die-groesste-veraenderung-kommt-erst-noch.
kits ist ein Projekt des niedersächsischen Landesinstituts für schulische Qualitätsentwicklung und versteht sich als Netzwerkplattform für gute Ideen zu Medien- und Sprachbildung, hier werden Ideen und Tools vor- und bereitgestellt: https://kits.blog/.
Eine Broschüre für Lehrende mit Tipps zum Umgang mit AD(H)S in der Schule gibt es hier file:///C:/Users/Admin/Downloads/Ein%20Kind%20mit%20ADHS%20-%20Tipps%20f%C3%BCr%20P%C3%A4dagogen_PI_112022_Ansicht.pdf. Die Broschüre wurde von der Pharmaindustrie gesponsert, gibt aber brauchbare Tipps außerhalb von Medikation.
Es ist noch schwer umstritten, ob AR, MR und VR (zusammen XR) die nächsten heißen Innovationen in der Bildung sind. Einen guten Einblick in Potenziale, neben zahlreichen grundsätzlichen Anmerkungen zur Bildung der Zukunft, gibt Stephanie Wössner hier https://mixed.de/next-level-learning-die-potenziale-von-xr-als-wegbereiter-fuer-eine-zukunft-des-lernens/.
Wer es gerne etwas wissenschaftlicher hat, dem sei die Beschäftigung mit multimodalem Enrichment empfohlen: https://tu-dresden.de/mn/psychologie/ifap/kknw/die-professur/news/mit-allen-sinnen-lernen-multimodales-enrichment-als-optimale-lernstrategie-der-zukunft.
Der immer wieder erfrischend provokante Philippe Wampfler hat sich wieder einmal Gedanken zur Notengebung gemacht: https://beurteilung.ghost.io/beurteilungen-nachvollziehbar-machen-oder-widerstand-verunmoglichen/.

Open Access-Buch von BELTZ zu dem großen Komplex Digitalisierung in der Schule: https://www.beltz.de/fachmedien/paedagogik/produkte/details/52157-digitalisierung-in-der-schule.html.

Smartphone- und Social Media
Die Debatte um die Nutzung von Handys an Schulen beschäftigt ja nicht nur unsere Schule, sondern die Edu-Community weltweit. Da in allen letzten Newslettern Beiträge dazu verlinkt wurden, gibt es ab diesem eine eigene Kategorie.
Eine Studie der OECD plädiert für einen sinnvollen Einsatz von Handys im Unterricht: https://www.lehrer-news.de/blog-posts/oecd-studie-plaedoyer-fur-den-bedachten-einsatz-von-handys-im-unterricht.
Eine traurige TikTok-Geschichte will ich im Zuge der Aufklärung über Medien nicht vorenthalten: https://www.hessenschau.de/panorama/13-jaehrige-aus-landkreis-kassel-stirbt-bei-blackout-challenge-auf-tiktok-v1,tod-nach-tiktok-blackout-challenge-100.html?s=09. Im aktuellem Newsletter „Schule aktuell“ des Kultusministeriums wird nun auch offizielle vor der Challenge gewarnt: https://kultus.hessen.de/warnhinweis-gefaehrlicher-internet-trend-wuergespiele.

KI
Michael Steiner von der PH Wien hat eine Padlet-Sammlung für KI im Fachunterricht erstellt: https://padlet.com/eis/k-nstliche-intelligenz-im-fach-unterricht-nljhe9esamxq3zrv.  
Joscha Falck zur Arbeit mit KI-Bildern im Unterricht: https://joschafalck.de/ki-bilder/.
Tolles Plakat mit fünf Prompting-Tipps von Manuel Flick: https://static1.squarespace.com/static/610d33500ff0387e0fd6a99b/t/664ab03b5789162d72d5217e/1716170811359/5+Prompting-Tipps+%28Manuel+Flick%29.pdf.
Studie der Vodafone Stiftung zum Einsatz Intelligenter Tutorieller Systeme (ITS) an Schulen: https://www.vodafone-stiftung.de/its-studie/.
Drei kostenlose Webinare von teachino zu KI-Tool zur Erleichterung des Lebens von Lehrkräften: https://www.teachino.io/webinar-ki-tools.

Alicia Bankhofer hat eine umfassende Canva-Präsentation zu KI in der S-I zusammengestellt: https://www.canva.com/design/DAGFOU-HisA/unqXc2HuPOw4LX_TVgdHBQ/edit.
Wer immer noch glaubt, dass es KI-Detektoren zur Plagiatserkennung geben wird, der sollte sich das anschauen: https://aihumanizer.ai/.

Und so langsam erhält KI immer mehr Einzug in den sichtbaren Alltag: https://sumikai.com/nachrichten-aus-japan/stadt-in-kanagawa-nutzt-ki-basierten-avatar-um-den-buergermeister-zu-vertreten-342275/.

Hörempfehlung
Nele Hirsch betreibt eine wunderbare Podcastreihe, in der sie pädagogische Grundbegriffe in dreiminütigen Folgen erklärt: https://ebildungslabor.de/podcast/.
Der Bildungsjournalist und „Pisaversteher“ Christian Füller hat für diese Podcastfolge, meiner Meinung nach zurecht, einen „Hörbefehl“ ausgesprochen. Viola Patricia Herrmann und Gert Mengel sprechen mit dem großartigen Prof. Dr. Olaf-Axel Burow über Schulentwicklung, KI und die Schule der Zukunft: https://www.podcast.de/episode/632240459/folge-2-einfach-selbstaendig-lernen-mit-prof-dr-olaf-axel-burow.

Tipps für den Unterricht
Bei kits (s.o. „Interessantes“) gibt es frei zugängliche und DSGVO-Konforme Tools für den Einsatz im Unterricht (Mindmaps, Etherpads, QRStorage und mehr): https://kits.blog/tools/
Auf https://mathekrake.de/ werden täglich neue KI-generierte Übungsaufgaben mit Lösungen für den Mathematikunterricht für die Sek-I erstellt.
Interessant für den Geschichtsunterricht ist das https://shoah-lerntool.de/. Nach der kostenlosen Beantragung eines Passwortes kann man zahlreiche Fragen an Zeitzeugen der Shoah abrufen und im Unterricht verwenden.
Ein Brettspiel zum Vokabellernen in Englisch und Französisch gibt es hier: https://www.taptapklick.de/material/2024/05/20/zahlenschatz-vokabelspiel.
Frank Ehspanner hat eine große und bemerkenswerte kommentierte Sammlung mit konkreten Einsatzmöglichkeiten von digitalen Medien in der Schule zusammengestellt: https://praktisch-digital.de/.
Wer für die Unterrichtsgestaltung Social Media simulieren will, wird bei diesem Wakelet von Steffen Siegert fündig: https://wakelet.com/wake/jtQQ3Hz4_sADxKr-mhYip.
Das Spiel „Augen auf“ (Registrierung erforderlich) der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit ist für den Einsatz im Unterricht und zur Aufklärung über Strategien von rechtsextremistischen Gruppierungen in den sozialen Medien in den Klassen 8 bis 10 gemacht: https://www.game-augen-auf.de/.

Sehempfehlung
Ich empfehle immer gerne TED-Talks von Sugata Mitra (auf Englisch), zum Beispiel diesen, in dem er einen Vorschlag für die Verwendung eines TED-Preisgeldes macht und seine Arbeit zusammenfasst, u.a. wie 12jährige Kinder, die kein Englisch sprechen in wenigen Monaten Aspekte der DNA-Replikation auf Englisch lernen oder was die „Methode der Großmutter“ oder eine SOLE ist (faszinierend): https://www.ted.com/talks/sugata_mitra_build_a_school_in_the_cloud?language=de. Er gewinnt den Preis am Ende. Überhaupt finde ich, dass Sugata Mitra in Deutschland zu wenig rezipiert wird: https://www.schulmun.de/2023/10/25/mehr-sugata-mitra/.

Leseempfehlung
Eine gute und kompakte Einführung für die Nutzung von KI im Unterricht bietet Joscha Falck: Effektiv unterrichten mit Künstlicher Intelligenz; Wie Lehrkräfte und Lernende ChatGPT und andere KI-Tools in der Schule erfolgreich einsetzen können, Hamburg 2024.       

Spaß im Netz
Wers mag: https://www.youtube.com/watch?v=3qD5ExClRmg.