2024-15: Warum ich als Lehrer blogge. Teil einer „Blogparade“

Meine Reichweite würde ich als eher bescheiden bezeichnen, mein erster Blogbeitrag stammt erst aus dem letzten Oktober und eigentlich habe ich auch gar keine Zeit zum bloggen.
Warum tue ich es trotzdem?
Für mich hat das Bloggen mehrere Funktionen.
Die zentrale Funktion ist kommunikativer Natur und zwar nach innen und nach außen. Mit nach innen meine ich die Kommunikation in die Schulgemeinschaft der Schule, die ich leiten darf. Als Schulleiter gehört es zu meinen wichtigsten Aufgaben Schulentwicklung zu betreiben. Das tue ich natürlich nicht alleine, sondern ko-kreativ mit einer möglichst breiten Basis aus der Schulgemeinschaft, dennoch finde ich es wichtig, dass deren Mitglieder die Chance haben, meine Vorstellung einer modernen Schule im 21. Jahrhundert zu verstehen. Daher mache ich durch meine Blogbeiträge meine Visionen transparent. Und nach außen, quasi in die bildungsinteressierte „Weltöffentlichkeit“, stelle ich meine Diskussion in klassischer Blog-Manier zur Diskussion und leiste bescheidene Debattenbeiträge in der Edu-Bubble.
Außerdem gibt es noch eine fast „therapeutische“ und kontemplative Funktion. Wenn ich schreibe, sortiere ich meine Gedanken, manchmal lindere ich meinen Ärger manchmal nutze ich das Bloggen, um zur Ruhe zu kommen.
Schließlich macht es mir auch Spaß, weitet den Blick, da ich mich gerade in den Blogparaden mit Themen auseinandersetze, mit denen ich mich von selbst nicht unbedingt beschäftigen würde und es bringt mich digital mit Menschen zusammen, denen ich sonst nicht begegnet wäre.
Das Schreiben hat also etwas mit Mitteilungsbedürfnis, Selbstwirksamkeit und Salutogenese zu tun.
Wichtig ist mir abschließend noch zu betonen, dass Bildung nicht nur meine Profession, sondern auch meine Leidenschaft ist. Ich tue das, was ich tue, sehr gerne und setze mich dafür ein, dass wir Schule und Bildung weiterentwickeln, dass wir Schule in einem agilen und permanenten Prozess reformieren und immer wieder neu an den Bedürfnissen der Gesellschaft und der Schülerinnen und Schüler ausrichten. Wer meine Blogs liest, weiß, dass meine zentralen Themen Medienbildung in einer Kultur der Digitalität, KI und individualisierte und selbstorganisierte Lernprozesse in vernetzten Bildungsstrukturen sind. Dafür setze ich mich bei jeder Gelegenheit ein und mein Blog ist eine dieser Gelegenheiten.

Weitere Beiträge zur Blogparade

https://www.ingerfeldundlaube.de/bonus-tracks/blockparade-bildungsblog

https://hauptschulblues.blogspot.com/2024/05/2-jahre-78-t-krieg-in-der-ukraine-188-t.html

http://fontanefan.blogspot.com/2024/05/von-herrn-rau-ich-auf-diese-blogparade.html

https://www.arminhanisch.de/2024/05/blogparade-warum-ein-bildungsblog

3 Gedanken zu „2024-15: Warum ich als Lehrer blogge. Teil einer „Blogparade““

  1. Vor allem Schulleitungen sollten mehr bloggen. Aber ich glaube, der Anteil an Schulleiter unter den Bloggern ist ohnehin schon recht hoch. Das liegt sicher am Mitteilungsbedürfnis, und man muss sich außerdem weniger Sorgen machen, dass die Schulleitung davon erfährt. Da machen sich manche wirklich Sorgen deswegen. Ausplaudern darf man ja so oder so nichts.

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