Newsletter 16, 29.05.2024

Liebe Schulgemeinschaft,

eigentlich hatte ich geplant über ein anderes Thema zu schreiben, das musste ich allerdings vertagen Daher hat aus zeitökonomischen Gründen heute die KI die Aufgabe übernommen, einen Textbeitrag zu leisten. Ich habe ChatGPT 4o mit folgendem Prompt gefüttert: „Schreibe einen Artikel als Fließtext zu Chancen und Gefahren von KI-Tutorsystemen in der Schule mit Beispielen für sinnvolle Anwendungen und mit Links ins Internet“. Das ist das Ergebnis:

Die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in den Bildungsbereich bietet aufregende Möglichkeiten, den Lernprozess zu revolutionieren. KI-Tutorsysteme, die maßgeschneiderte Unterstützung und individuelle Lernpfade bieten, gewinnen an Bedeutung und versprechen, das Lernen effizienter und zugänglicher zu machen. Doch neben den vielen Chancen, die diese Technologie mit sich bringt, gibt es auch Risiken, die sorgfältig abgewogen werden müssen.

Eine der größten Chancen von KI-Tutorsystemen liegt in der Personalisierung des Lernens. KI-Tutoren analysieren die Stärken und Schwächen der Schüler und passen den Lehrplan entsprechend an. Beispielsweise kann ein Schüler, der Schwierigkeiten mit Algebra hat, zusätzliche Übungen und Erklärungen erhalten, während ein fortgeschrittener Schüler schneller zu komplexeren Themen übergeht. Durch Echtzeitanalysen können Schüler sofortiges Feedback zu ihren Aufgaben erhalten, was das Lernen effizienter und effektiver gestaltet.

Ein weiterer Vorteil ist der Zugang zu einer Vielzahl von Ressourcen. KI-Systeme können auf eine immense Menge an Lehrmaterialien zugreifen und diese den Schülern bereitstellen. Dies umfasst interaktive Videos, Übungen und Quizze, die das Lernen abwechslungsreich und spannend machen. Schüler können KI-Tutoren auch nutzen, um Hilfe bei ihren Hausaufgaben zu erhalten, was besonders für Schüler mit begrenztem Zugang zu zusätzlichen Bildungsressourcen wertvoll ist.

Darüber hinaus können KI-Tutorsysteme Lehrer entlasten, indem sie administrative Aufgaben übernehmen, wie die automatische Bewertung von Tests und die Erstellung individueller Lernpläne. Dies gibt Lehrern mehr Zeit, sich auf den Unterricht und die individuelle Betreuung der Schüler zu konzentrieren. Außerdem können KI-Systeme frühzeitig Lernschwierigkeiten oder -störungen erkennen und entsprechende Maßnahmen vorschlagen.

Trotz dieser Vorteile gibt es auch Gefahren, die mit der Nutzung von KI-Tutorsystemen verbunden sind. Eine der größten Herausforderungen ist der Datenschutz und die Privatsphäre. Die Nutzung von KI-Tutoren erfordert die Erhebung und Verarbeitung großer Mengen an Daten über die Schüler. Dies stellt ein erhebliches Risiko für den Datenschutz dar, wenn die Daten nicht sicher verwaltet und geschützt werden. Zudem besteht die Gefahr, dass gesammelte Daten missbraucht oder ohne Zustimmung der Betroffenen weitergegeben werden. Ein weiteres Risiko ist die mögliche Reduzierung der sozialen Interaktion. Der verstärkte Einsatz von KI-Tutoren könnte zu einer Verringerung der sozialen Interaktionen zwischen Schülern und

Lehrern führen, die für die Entwicklung sozialer Kompetenzen und emotionaler Intelligenz unerlässlich sind. Außerdem könnten Schüler eine zu starke Abhängigkeit von Technologie entwickeln und Schwierigkeiten haben, selbstständig zu lernen und Probleme zu lösen.

Zudem besteht die Gefahr, dass nicht alle Schüler gleichermaßen Zugang zu den notwendigen Technologien und Internetverbindungen haben, was zu einer Verschärfung der Bildungsungleichheit führen kann.

Trotz dieser Gefahren gibt es zahlreiche sinnvolle Anwendungen von KI-Tutorsystemen. Adaptive Lernplattformen wie Khan Academy nutzen KI, um den Fortschritt der Schüler zu verfolgen und personalisierte Übungen anzubieten, die auf den individuellen Lernbedarf zugeschnitten sind. Sprachlernprogramme wie Duolingo verwenden KI, um personalisierte Sprachlernpläne zu erstellen, die auf dem Fortschritt und den Lerngewohnheiten der Nutzer basieren. Mathematik-Übungsprogramme wie DreamBox bieten adaptives Mathematiktraining, das auf die Fähigkeiten und den Fortschritt der Schüler abgestimmt ist und helfen dabei, Verständnislücken zu schließen.

Insgesamt bieten KI-Tutorsysteme erhebliche Vorteile für das moderne Lernen, indem sie personalisierte Unterstützung und Zugang zu einer Vielzahl von Ressourcen bieten. Allerdings müssen Datenschutzbedenken und die potenziellen negativen Auswirkungen auf die soziale Interaktion und Gleichheit sorgfältig berücksichtigt werden. Eine ausgewogene und verantwortungsvolle Integration von KI in den Bildungsbereich kann dazu beitragen, die Bildungserfahrungen zu verbessern und gleichzeitig die Risiken zu minimieren.

Für weitere Informationen und vertiefende Artikel zu diesem Thema besuchen Sie bitte EdTech Magazine, die International Society for Technology in Education (ISTE) oder Educational Technology and Mobile Learning.

Ihr

Erik Grundmann (in Kooperation mit Chat-GPT 4o)

Und hier wieder als Angebot, ein paar Links, Tipps und Empfehlungen (von Hand gesammelt, zusammengestellt und geschrieben):

Interessantes
Lesenswerte Kolumne von Florian Nuxoll zu Reformen in der Schule bei „Campus Schulmanagement“ und der bevorstehenden größten Veränderung durch KI: https://www.campus-schulmanagement.de/magazin/kolumne/zu-viele-reformen-und-veraenderungen-in-den-schulen-die-groesste-veraenderung-kommt-erst-noch.
kits ist ein Projekt des niedersächsischen Landesinstituts für schulische Qualitätsentwicklung und versteht sich als Netzwerkplattform für gute Ideen zu Medien- und Sprachbildung, hier werden Ideen und Tools vor- und bereitgestellt: https://kits.blog/.
Eine Broschüre für Lehrende mit Tipps zum Umgang mit AD(H)S in der Schule gibt es hier file:///C:/Users/Admin/Downloads/Ein%20Kind%20mit%20ADHS%20-%20Tipps%20f%C3%BCr%20P%C3%A4dagogen_PI_112022_Ansicht.pdf. Die Broschüre wurde von der Pharmaindustrie gesponsert, gibt aber brauchbare Tipps außerhalb von Medikation.
Es ist noch schwer umstritten, ob AR, MR und VR (zusammen XR) die nächsten heißen Innovationen in der Bildung sind. Einen guten Einblick in Potenziale, neben zahlreichen grundsätzlichen Anmerkungen zur Bildung der Zukunft, gibt Stephanie Wössner hier https://mixed.de/next-level-learning-die-potenziale-von-xr-als-wegbereiter-fuer-eine-zukunft-des-lernens/.
Wer es gerne etwas wissenschaftlicher hat, dem sei die Beschäftigung mit multimodalem Enrichment empfohlen: https://tu-dresden.de/mn/psychologie/ifap/kknw/die-professur/news/mit-allen-sinnen-lernen-multimodales-enrichment-als-optimale-lernstrategie-der-zukunft.
Der immer wieder erfrischend provokante Philippe Wampfler hat sich wieder einmal Gedanken zur Notengebung gemacht: https://beurteilung.ghost.io/beurteilungen-nachvollziehbar-machen-oder-widerstand-verunmoglichen/.

Open Access-Buch von BELTZ zu dem großen Komplex Digitalisierung in der Schule: https://www.beltz.de/fachmedien/paedagogik/produkte/details/52157-digitalisierung-in-der-schule.html.

Smartphone- und Social Media
Die Debatte um die Nutzung von Handys an Schulen beschäftigt ja nicht nur unsere Schule, sondern die Edu-Community weltweit. Da in allen letzten Newslettern Beiträge dazu verlinkt wurden, gibt es ab diesem eine eigene Kategorie.
Eine Studie der OECD plädiert für einen sinnvollen Einsatz von Handys im Unterricht: https://www.lehrer-news.de/blog-posts/oecd-studie-plaedoyer-fur-den-bedachten-einsatz-von-handys-im-unterricht.
Eine traurige TikTok-Geschichte will ich im Zuge der Aufklärung über Medien nicht vorenthalten: https://www.hessenschau.de/panorama/13-jaehrige-aus-landkreis-kassel-stirbt-bei-blackout-challenge-auf-tiktok-v1,tod-nach-tiktok-blackout-challenge-100.html?s=09. Im aktuellem Newsletter „Schule aktuell“ des Kultusministeriums wird nun auch offizielle vor der Challenge gewarnt: https://kultus.hessen.de/warnhinweis-gefaehrlicher-internet-trend-wuergespiele.

KI
Michael Steiner von der PH Wien hat eine Padlet-Sammlung für KI im Fachunterricht erstellt: https://padlet.com/eis/k-nstliche-intelligenz-im-fach-unterricht-nljhe9esamxq3zrv.  
Joscha Falck zur Arbeit mit KI-Bildern im Unterricht: https://joschafalck.de/ki-bilder/.
Tolles Plakat mit fünf Prompting-Tipps von Manuel Flick: https://static1.squarespace.com/static/610d33500ff0387e0fd6a99b/t/664ab03b5789162d72d5217e/1716170811359/5+Prompting-Tipps+%28Manuel+Flick%29.pdf.
Studie der Vodafone Stiftung zum Einsatz Intelligenter Tutorieller Systeme (ITS) an Schulen: https://www.vodafone-stiftung.de/its-studie/.
Drei kostenlose Webinare von teachino zu KI-Tool zur Erleichterung des Lebens von Lehrkräften: https://www.teachino.io/webinar-ki-tools.

Alicia Bankhofer hat eine umfassende Canva-Präsentation zu KI in der S-I zusammengestellt: https://www.canva.com/design/DAGFOU-HisA/unqXc2HuPOw4LX_TVgdHBQ/edit.
Wer immer noch glaubt, dass es KI-Detektoren zur Plagiatserkennung geben wird, der sollte sich das anschauen: https://aihumanizer.ai/.

Und so langsam erhält KI immer mehr Einzug in den sichtbaren Alltag: https://sumikai.com/nachrichten-aus-japan/stadt-in-kanagawa-nutzt-ki-basierten-avatar-um-den-buergermeister-zu-vertreten-342275/.

Hörempfehlung
Nele Hirsch betreibt eine wunderbare Podcastreihe, in der sie pädagogische Grundbegriffe in dreiminütigen Folgen erklärt: https://ebildungslabor.de/podcast/.
Der Bildungsjournalist und „Pisaversteher“ Christian Füller hat für diese Podcastfolge, meiner Meinung nach zurecht, einen „Hörbefehl“ ausgesprochen. Viola Patricia Herrmann und Gert Mengel sprechen mit dem großartigen Prof. Dr. Olaf-Axel Burow über Schulentwicklung, KI und die Schule der Zukunft: https://www.podcast.de/episode/632240459/folge-2-einfach-selbstaendig-lernen-mit-prof-dr-olaf-axel-burow.

Tipps für den Unterricht
Bei kits (s.o. „Interessantes“) gibt es frei zugängliche und DSGVO-Konforme Tools für den Einsatz im Unterricht (Mindmaps, Etherpads, QRStorage und mehr): https://kits.blog/tools/
Auf https://mathekrake.de/ werden täglich neue KI-generierte Übungsaufgaben mit Lösungen für den Mathematikunterricht für die Sek-I erstellt.
Interessant für den Geschichtsunterricht ist das https://shoah-lerntool.de/. Nach der kostenlosen Beantragung eines Passwortes kann man zahlreiche Fragen an Zeitzeugen der Shoah abrufen und im Unterricht verwenden.
Ein Brettspiel zum Vokabellernen in Englisch und Französisch gibt es hier: https://www.taptapklick.de/material/2024/05/20/zahlenschatz-vokabelspiel.
Frank Ehspanner hat eine große und bemerkenswerte kommentierte Sammlung mit konkreten Einsatzmöglichkeiten von digitalen Medien in der Schule zusammengestellt: https://praktisch-digital.de/.
Wer für die Unterrichtsgestaltung Social Media simulieren will, wird bei diesem Wakelet von Steffen Siegert fündig: https://wakelet.com/wake/jtQQ3Hz4_sADxKr-mhYip.
Das Spiel „Augen auf“ (Registrierung erforderlich) der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit ist für den Einsatz im Unterricht und zur Aufklärung über Strategien von rechtsextremistischen Gruppierungen in den sozialen Medien in den Klassen 8 bis 10 gemacht: https://www.game-augen-auf.de/.

Sehempfehlung
Ich empfehle immer gerne TED-Talks von Sugata Mitra (auf Englisch), zum Beispiel diesen, in dem er einen Vorschlag für die Verwendung eines TED-Preisgeldes macht und seine Arbeit zusammenfasst, u.a. wie 12jährige Kinder, die kein Englisch sprechen in wenigen Monaten Aspekte der DNA-Replikation auf Englisch lernen oder was die „Methode der Großmutter“ oder eine SOLE ist (faszinierend): https://www.ted.com/talks/sugata_mitra_build_a_school_in_the_cloud?language=de. Er gewinnt den Preis am Ende. Überhaupt finde ich, dass Sugata Mitra in Deutschland zu wenig rezipiert wird: https://www.schulmun.de/2023/10/25/mehr-sugata-mitra/.

Leseempfehlung
Eine gute und kompakte Einführung für die Nutzung von KI im Unterricht bietet Joscha Falck: Effektiv unterrichten mit Künstlicher Intelligenz; Wie Lehrkräfte und Lernende ChatGPT und andere KI-Tools in der Schule erfolgreich einsetzen können, Hamburg 2024.       

Spaß im Netz
Wers mag: https://www.youtube.com/watch?v=3qD5ExClRmg.